Step FX-Filtertypen in Logic Pro for iPad
Step FX stellt zahlreiche Filtertypen bereit.
Step FX-Filtertypen: „Lowpass“, „Bandpass“, „Highpass“
Ein Lowpass-Filter (LP) übergibt den Teil eines Signals unter einer angegebenen Cutoff-Frequenz und dämpft den Teil über dieser Frequenz. Ein Bandpass-Filter (BP) übergibt den Teil eines Signals, das ein Band um die Cutoff-Frequenz herum belegt, und dämpft die Teile über und unter diesem Band. Ein Highpass-Filter (HP) übergibt den Teil eines Signals über einer angegebenen Cutoff-Frequenz und dämpft den Teil unter dieser Frequenz.
In Step FX gibt es zahlreiche zweipolige, vierpolige und mehrpolige State-Variable- und analog-modellierte LP-, BP- und HP-Filterdesigns mit jeweils eigenen Merkmalen, die du für einen bestimmten Zweck verwenden kannst. Zu den verfügbaren LP-, BP- und HP-Filterdesigns gehören die Varianten „Smooth“, „Edgy“, „Rich“, „Sharp“, „Clean“ und „Gritty“.
Sharp: Zweipolige analog-modellierte Filter.
Smooth: Zwei- oder mehrpolige State-Variable-Filter.
Edgy: Zwei- oder vierpolige analog-modellierte Filter. Bei vierpoligen Varianten werden Frequenzen unter dem Cutoff stärker gedämpft.
Rich: Zwei- oder vierpolige analog-modellierte Filter. Bei vierpoligen Varianten werden Frequenzen unter dem Cutoff stärker gedämpft.
Clean: Bi-Quad-Filter. Diese Filter haben keine Drive-Option.
Gritty: Zweipolige Filter, die bei höheren Einstellungen für „Resonance“ und „Drive“ erheblich satter werden.
Die zwei grundlegenden Filtersteuerungen haben Standardfunktionen für alle Filtertypen.
Cutoff: Steuert die Cutoff-Frequenz des Filters.
Resonance: Steuert die Resonanz oder Betonung des Filters. Höhere Einstellungen verstärken Frequenzen in unmittelbarer Nähe der Cutoff-Frequenz.
Step FX-Filtertypen: „Notch“ und „Peaking“
Ein Notch-Filter beschneidet ein schmales Band um eine Resonanzfrequenz herum. Der Rest des Signals ist nur minimal betroffen.
Cutoff: Legt die Frequenz des Filterbandes fest.
Resonance: Steuert den Umfang der Dämpfung.
Ein Peaking-Filter erhöht ein schmales Band um eine Resonanzfrequenz herum. Der Rest des Signals ist nur minimal betroffen.
Cutoff: Legt die Frequenz des verstärkten Filterbandes fest.
Resonance: Steuert den Umfang der Verstärkung. Höhere Werte sind im Allgemeinen am wirksamsten.
Step FX-Filtertypen: Kammfilter
Ein Kammfilter mischt das Originalsignal mit einer oder mehreren Kopien des Signals, die um ein sehr kurzes Zeitintervall verzögert werden. Bei manchen Frequenzen verursacht diese Mischung Phasenauslöschungen, während sie bei anderen Frequenzen Verstärkungen bewirkt. Das Ergebnis ist ein spitzes Frequenzspektrum mit mehreren Resonanzspitzen. Grafisch ähneln diese Spitzen den Zähnen eines Kamms, was diesem Filtertyp seinen Namen gibt.
Step FX bietet drei Kammfilter mit jeweils eigenem Charakter. Die beste Wahl ergibt sich aus deinen persönlichen Vorlieben und aus der Art von Sound, die du erzeugen willst. Trotzdem weisen die drei Filter natürlich Unterscheidungsmerkmale auf, an denen du dich bei der Auswahl orientieren kannst.
„Comb Pos“ verwendet positives Feedback an den Delay-Lines, während „Comb Neg“ negatives Feedback verwendet, um weniger extreme Effekte, häufig hohl wirkend, zu erzeugen. Bei diesen beiden handelt es sich um weniger starke Kammfilter. Sie bieten einen langsameren Anstieg der Resonanz. Sie sind dann nützlich, wenn du entweder einen weniger drastischen Effekt benötigst oder wenn du den Charakter des Exciter-Signals in deinem Sound stärker wahrnehmen willst. Gerade der letzte Punkt ist von Bedeutung, denn diese Eigenschaft kann nützlich sein, wenn du einen natürlicheren Sound erzielen möchtest.
„Comb PM“ verwendet bipolares Feedback an den Delay-Lines. Der Resonanzregler ist bipolar, sodass du die Steuerung frei vom negativen Bereich links (hohler Klang) zum positiven Bereich rechts (heller und spitzer Klang) ändern kannst. Dieser Kammfilter eignet sich für klassische, helle Sounds im Karplus-Strong-Stil, bei denen der Exciter-Impuls nicht leicht wahrnehmbar und der Kammeffekt ausgeprägter ist. Achte dabei aber auf deinen Resonanzpegel. Die Resonanz kann schnell extreme Werte erreichen, was zu Rückkopplungen führen kann. Fange mit einem Resonanzpegel von null an und erhöhe (oder reduziere) diesen langsam, um einen geeigneten Pegel für den Effekt zu finden.
Cutoff: Steuert die Delay-Zeit im Kammschaltkreis. Niedrigere Cutoff-Werte ergeben ein längeres Delay.
Resonance: Glättet die Frequenzspitzen im Kammfilterspektrum.
Hinweis: Das Senden eines perkussiven Sounds an einen hoch resonierenden Kammfilter bewirkt, dass dieser bei einer durch die Delay-Zeit bestimmten Frequenz klingelt, die du mit dem Drehregler „Cutoff“ festgelegt hast.
Step FX-Filtertypen: Ringmodulation
Bei der Ringmodulation werden ein Modulator und ein Trägersignal multipliziert. Jede Frequenzkomponente des Modulators interagiert mit jeder Frequenzkomponente des Trägersignals, um zwei Seitenbänder zu erzeugen: eine Summe und eine Differenz (Träger – Modulator). Wenn ein Filter auf den Typ „RingMod“ eingestellt ist, verhält sich das in den Filter gespeiste Signal als Modulator, während der Träger intern durch den Filter bereitgestellt wird.
Cutoff: Steuert die Trägerfrequenz.
Mix: Wendet einen konstanten Versatz auf den Träger an.
Bei 0 % variiert die Trägerwelle zwischen -1 und +1, was in einer klassischen Ringmodulation resultiert.
Bei 100% variiert die Trägerwelle zwischen 0 und 1, was in einer klassischen Amplitudenmodulation resultiert. In diesem Fall ist das Trägersignal selbst neben den Summen- und Differenzseitenbändern vorhanden.
Step FX-Filtertypen: Verzerrung
Phat FX-Filter bieten mehrere Verzerrungseffekte.
Bitcrusher ist ein rau klingender digitaler Effekt.
„Dirt“ ist ein klassischer Tube-Verzerrungseffekt.
„Downsampler“ ist ein digitaler Lo-Fi-Effekt (ähnlich wie Bitcrusher, aber frequenzabhängig).
„Grit“ ist eine Transistorverzerrung.
Die Filter-Steuerungen arbeiten wie folgt, wenn der Filtertyp auf einen Verzerrungseffekt eingestellt ist:
Cutoff: Legt die Frequenz für die Art der Downsample-Verzerrung fest.
Resonance: Steuert die Intensität des Verzerrungseffekts.
Mix: Steuert die Mischung aus unverändertem und verzerrtem Signal. Ein Wert von 0 % ergibt ein völlig unverändertes Signal. Ein Wert von 50 % ergibt eine Mischung von unverändertem und verzerrtem Signal zu gleichen Teilen. Ein Wert von 100 % ergibt ein völlig verzerrtes Signal.