
Modulation – Übersicht
Ohne Modulation wäre der Ton langweilig und eintönig. Wo keine Modulation stattfindet, klingt es synthetisch. Die bekannteste Modulation ist das Vibrato, das von Orchesterstreichern eingesetzt wird, um den Ton zu beleben.
Dir stehen viele Spielhilfen am Synthesizer zur Verfügung, um den Klang interessanter zu gestalten. Zu diesem Zweck stellen viele Synthesizer, einschließlich ES1, ES2 und der Sampler, einen Modulationsrouter bereit. Mit Alchemy und Sculpture stehen weitere einzigartige Modulationsmöglichkeiten zur Verfügung.
Der Router ermöglicht es dir, eine oder mehr Modulationsquellen (der Parameter oder Regler, der einen weiteren Parameter moduliert) zu einem oder mehr Modulationszielen (der modulierte Parameter) zu leiten (routen).
Du kannst als Modulationsziel die Oszillatorfrequenz (Pitch) oder die Filterfrequenz (Cutoff) mit einer der folgenden Modulationsquellen (Sources) modulieren:
Anschlagsdynamik (Velocity): Du kannst ein Ziel auf unterschiedliche Weise durch die Auswirkungen deines Keyboard-Spiels (härter oder weicher) modulieren. Das gängigste Beispiel für die Verwendung des Modulationscontrollers ist ein anschlagsdynamisches Keyboard, das für die Steuerung der Filter- und Pegelhüllkurven eingestellt ist. Je härter du die Tasten anschlägst, desto lauter und heller ist der Klang.
Tastaturskalierung (Key Scaling): Du kannst ein Ziel unterschiedlich modulieren, indem du die Position anpasst, die du auf dem Keyboard (tiefe oder hohe Noten) spielst. Die Keyscale-Modulation wird oft dazu verwendet, den Filter-Cutoff, die Resonanz oder auch beides zu steuern. Dadurch klingen höhere Noten heller als tiefe. So wird das Verhalten von vielen akustischen Instrumenten emuliert.
Regler: Dabei kann es sich um das Modulationsrad, Ribbon-Controller oder an das Keyboard angeschlossene Pedale handeln. Das Modulationsrad wird in der Regel für das Pitch Bending während einer Performance verwendet.
Automatische Modulation: Mit dem Hüllkurvengenerator oder LFO können Signale automatisch moduliert werden. Die häufigsten LFO-Modulationen steuern Tonhöhe oder Pegel einer gehaltenen Note, wodurch ein Vibrato- oder Tremolo-Effekt erzeugt wird.
Modulationsquellen werden vielfach durch Aktionen ausgelöst, etwa durch eine Note, die du auf dem Keyboard gespielt hast, oder eine Bewegung am Modulationsrad.
Daher werden das Modulationsrad, der Pitch Bender, Pedale, die Klaviatur und andere Spielhilfen auch als Modulationscontroller, MIDI-Controller oder einfach Controller bezeichnet.