
Sample-basierte Synthese
Die Sample-basierte Synthese wird zuweilen auch als Pulse Code Modulation (PCM) oder Sampling and Synthesis (S&S) bezeichnet und beruht auf der einfachen Idee, die simplen Wellenformen analoger Synthesizer durch die komplexen Wellenformen anderer Musikinstrumente zu ersetzen, die man mittels Sampling erfassen kann.
Samples sind digitale Aufzeichnungen bestehender Schallereignisse, die auf der Tastatur skaliert werden. Typischerweise wird ein Sample einer Tastaturzone zugewiesen, die ein paar Noten umfasst. Der Grund für diesen begrenzten Notenbereich besteht darin, dass bei weiteren Transpositionen der resultierende Klang mit dem Original nicht mehr viel gemein hat. Bei Samples steht das Abspieltempo nicht nur mit der Dauer sondern auch mit der Frequenz in direktem Zusammenhang.
Die Frequenz des Samples kann daher nicht einfach mit einem Pitch-Regler nach Belieben verändert werden, zumindest nicht ohne Änderungen bei der Dauer und Klangfarbe hinzunehmen. Wenn man ein Sample langsamer abspielt, um die Tonhöhe nach unten zu transponieren, dauert naturgemäß auch die Wiedergabe länger. Und ein doppelt so schnell wie im Original abgespieltes Sample klingt nicht nur im gesamten Spektrum eine Oktave höher, sondern ist auch nach der halben Zeit vorbei.
Der Sampler ist ein Sample Player, der dank seiner subtraktiven Synthese-Elemente wie ein Sample-basierter Synthesizer eingesetzt werden kann. Alchemy kann ebenfalls auf diese Weise verwendet werden. Darüber hinaus verfügt er über additive und spektrale Resynthese-Funktionen, mit denen weitaus unterschiedlichere Töne erzeugt werden können, als das mit subtraktiven Synthesemethoden möglich wäre. Außerdem bietet Alchemy eine Engine für die Granularsynthese, mit der weitere Manipulationsmöglichkeiten für Samples zur Verfügung stehen und somit das potenzielle Klangergebnis noch größer ist. Weitere Informationen findest du unter Resynthese und Granularsynthese.
Zu den vielen Instrumenten, die diesen auf Samples basierenden Ansatz verfolgen, zählen auch der Korg M1, O1/W und Triton, die Roland JV/XP- oder Fantom-Serien und Yamahas Motif-Familie.