Folge danach den Schritten in diesem Abschnitt sowie in Neu Definieren des grundlegenden Bass-Sounds von Sculpture, um zu lernen, wie verschiedene Komponenten modelliert werden können und um ein besseres Verständnis für das Zusammenspiel der Parameter von Sculpture zu bekommen.
Der Resolution-Parameter wird für gewöhnlich dazu eingesetzt, zwischen DSP-Last und Klangqualität abzuwägen. Er kann aber auch klangformend eingesetzt werden.
In MainStage– Spiele im höheren Bereich des Basses, also etwa um C2 herum, und bewege den Resolution-Schieberegler erst ganz nach rechts und dann schrittweise wieder nach links.
Du hörst, wie der Klang obertonärmer, aber gleichzeitig auch lauter wird. Bei niedrigen Resolution-Werten mischt sich dann ein unharmonisches metallisches Scheppern hinzu.
Erhöhe den Wert, bis das metallische „Scheppern“ verschwindet. Setze den Schieberegler auf die folgende Position:
Spiele im unteren Bereich um E0 herum. Dort ist der Klang jetzt ziemlich dumpf und Vintage-lastig. Bewege den grünen Low-Keyrange-Schieberegler unter dem Haupt-Resolution-Schieberegler ganz nach rechts – der untere Bereich klingt nun wieder etwas drahtiger.
Bei den meisten Saiteninstrumenten nimmt die Obertondichte nach oben hin ab. Genau genommen gilt dies für Leersaiten nur bedingt. Wenn die Saiten jedoch gegriffen werden, verkürzt sich die Saitenlänge besonders in hohen Lagen und dann wird der Effekt signifikant.
In MainStage– Bewege den Ball im Material Pad über den Begriff Inner Loss. Versuche, den Ball ausschließlich in vertikaler Richtung zu bewegen, um den Stiffness-Wert beizubehalten.
Bewege die grüne Linie neben dem Ball nach unten, bis sich der kleine grüne Cursor oberhalb des Worts Steel befindet.
Beim Spielen wirst du nun feststellen, dass zwischen dem drahtigen obertonreichen Klang der tiefen Noten bis hin zu dem extrem gedämpften Sound im oberen Bereich ein weicher Übergang stattfindet. Diese Einstellung sollte in erster Linie das Skalierungsprinzip von Saiteninstrumenten demonstrieren und ist deshalb etwas übertrieben ausgefallen. Um einen authentischen Klang zu generieren, wird die folgende Einstellung empfohlen:
Gerade bei Bässen klingen tiefe Töne wesentlich länger aus als hohe Töne. In Sculpture kannst du dieses Verhalten mit dem Parameter „Media Loss“ äußerst authentisch simulieren.
In MainStage– Spiele im Bereich von C2 und darüber einzelne Noten. Du hörst, dass diese viel zu langsam abklingen. Bewege den Media-Loss-Schieberegler so lange nach oben, bis dieser Bereich schnell genug abklingt. Tiefe Noten verklingen jetzt allerdings zu schnell.
Schiebe den grünen Media-Loss-Low-Keyscale-Regler soweit nach unten, bis die Ausklingphase für den unteren Bereich wieder lang genug ist.
Vergleiche dein Ergebnis mit den von uns empfohlenen Werten:
Du hast nun einen grundlegenden Bass erzeugt, der mit den Fingern gezupft wird. Sichere diesen unter dem Namen E-Bass Fingered Basic. In den nächsten Abschnitten wirst du ausgehend von diesem Basis-Bass weitere Bass-Klänge nachbauen.
Bei elektromagnetischen Instrumenten sind die Gestaltungsmöglichkeiten des Frequenzgangs flexibler als bei akustischen Klangerzeugern. Neben der Zahl der Pickups spielen der gewählte Verstärker, die Einstellung der Klangregelung im Verstärker und nicht zuletzt auch die Beschaffenheit von Box und Lautsprechern eine wesentliche Rolle.
Die Grundzüge deines E-Bass-Sounds sind fertig, den Klang kannst du in den Details aber noch verbessern. Hierzu ein paar allgemeine Vorschläge:
Variiere die Position der Pickups. Ordne diese vielleicht sogar an unterschiedlichen Positionen an. Dabei werden bestimmte Frequenzen gelöscht, andere addieren sich.
Probiere in diesem Zusammenhang auch die Invert-Taste aus, obwohl dieser Effekt für E-Bässe eigentlich untypisch ist.
Basstypisch ist hingegen die Anordnung der Pickups im linken äußeren Drittel des Saitenmodells. Je weiter diese nach links außen geschoben werden, desto dünner und nasaler wird der Klang.
Ähnliche Auswirkungen hat das Verschieben von „Object 1“. Probiere auch hier verschiedene Kombinationen.
Auch der Body EQ eignet sich hervorragend, um dem Bass-Sound den letzten Feinschliff zu verleihen. Dein E-Bass-Sound könnte noch etwas weniger weich sein und etwas präziser während der Attack-Phase klingen. Bassisten verwenden hier Attribute wie trocken und bissig.
In MainStage– Lade das soeben gesicherte Setting „E-Bass Fingered Basic“.
Wähle „Lo Mid Hi“ (das als Standard angezeigt wird) im Einblendmenü „Model“ des Bereichs „Body EQ“.
Senke die tiefen Bässe etwas ab, indem du den Drehregler „Low“ auf –0,30 setzt.
Hebe die Mittenfrequenz zunächst deutlich an, indem du „Mid“ auf den Wert 0,50 setzt. Stelle schließlich über den Mid Frequency-Schieberegler den Wert 0,26 ein.
Nun ist die Anhebung dieser tiefen Mittenfrequenz etwas zu stark. Setze daher „Mid“ auf den Wert 0,30 zurück.
Der Sound kann ruhig etwas drahtiger klingen. Drehe dazu den Drehregler „High“ auf 0,30.
Abschließend solltest du den Level-Drehregler rechts neben der Lautstärke-Hüllkurve auf –3 dB setzen.
Nun ist der Klang so laut wie möglich, ohne dass die tiefen Noten verzerrt klingen.
Sichere diesen unter dem Namen E-Bass Fingered Basic EQ1.