Der Filter „FM“ erzeugt eine Sinuskurve, die durch dein Source-Signal moduliert wird. Da der FM-Prozess dem Klang Obertöne hinzufügt, verzerrt sich der Klang umso schneller, je komplexer der Klang ist, den du in den Filter speist (und je lauter er ist). FM in Alchemy eignet sich besonders für aggressive Sounds, ist aber auch für Bässe und andere Klänge nützlich.
Im Gegensatz zu dedizierten FM-Synthesizern gibt es bei Alchemy keine vorkonfigurierten Algorithmen oder eine für die FM-Synthese eingerichtete Modulationsmatrix. Es ist aber optional möglich, eine große Anzahl von „Operatoren“ (FM-Filtern) in verschiedenen Reihen- und Parallelkonfigurationen zu verwenden. Darüber hinaus weist FM in Alchemy einen Klangcharakter auf, der sich von dem klassischer FM-Synthesizer unterscheidet. Daher ist der unten beschriebene Ansatz nicht immer die beste Option in Alchemy, wenn klassische digitale FM-Sounds reproduziert werden sollen. Solche Klänge lassen sich oftmals auf andere Weise einfacher erzeugen, etwa mit Additivsynthese oder Resynthese. FM in Alchemy erinnert eher an die Verwendung von FM auf analogen Synthesizern, bei denen Oszillatorfrequenzen statt Phasen moduliert werden.
In Alchemy in MainStage – klicke in der Leiste „Name“ auf die Taste „File“ und wähle „Initialize Preset“ aus dem Einblendmenü aus, um alle Alchemy-Parameter auf die Standardeinstellungen zurückzusetzen.
Wichtig: Die Verwendung von „Initialize Preset“ aktiviert automatisch den Modus „Wide Unison“. Weitere Informationen findest du unter Alchemy Wide Unison-Modus.
Schalte zur Ansicht „Advanced“ um und klicke dann auf die Taste „A“, um die Parameter für Source „A“ anzuzeigen.
Verwende eine Sinus- oder Dreieckwelle als Quelle für deinen Klang.
Klicke auf die Taste „On“ für den Source-A-Filter, um den Filter zu aktivieren, und wähle dann „FM“ aus dem Einblendmenü „Filter Type“.
Klicke mit der rechten Maustaste auf den Drehregler „Frequency“ und wähle „Envelope Follower“ > „Source A“.
Dieser Filter wird zugeordnet, um die gespielte Notennummer zu verfolgen. Standardmäßig bietet der Drehregler „Center“ bei 523 Hz einen mittelhohen Klang, der gut geeignet ist. Wenn du die Oktave ändern willst, multipliziere bzw. dividiere mit zwei und runde den Wert auf die nächsthöhere Ganzzahl, die am besten klingt. Stelle z. B. den Drehregler „Frequency“ auf 262 Hz, um eine Oktave höher zu verwenden.
Passe die Modulationstiefe auf dem Filter an, um die Wirkung zu verstärken, die das Quellensignal auf die vom FM-Filter generierte Sinuswelle hat, und höre dir die Ergebnisse an. Versuche, die Feedback-Steuerung anzupassen, wenn der Sound härter klingen soll. Die Filterausgabe kann so Modulation auf sich selbst anwenden.
Experimentiere mit FM in Alchemy, wenn du komplexere Klänge erzeugen willst. Folgendes kannst du ausprobieren:
Verwende andere Typen von VA-Oszillatoren oder Samples als Modulationsquelle.
Führe mehrere FM-Filter in Reihe oder parallel aus, um herauszufinden, was deine Anforderungen am besten erfüllt. Wenn du dies tust, verzichtest du auf eine hohe Anfangsmodulation sowie auf Feedback-Tiefen, damit du ein Gefühl für das Maß an Kontrolle bekommst, das du beim Generieren des gesamten Klangs hast.
Verwende unabhängige Hüllkurven für die Frequenz und Lautstärke deiner Quelle (oder auf FM-Filtern früher im Signalpfad), um die erzielten Ergebnisse zu hören.
Wichtig: Aufgrund technischer Anforderungen liefert FM im Source-Filter-Pegel oftmals die besten Resultate. Während du den Signalpfad durchläufst, werden die Pegelsteigerungen (und daher FM) in zunehmendem Maße stark moduliert und verzerrt. Du wirst feststellen, dass sich mit FM im Source-Pegel einfacher arbeiten lässt anstatt als Master-Filter oder Effekt.