Programmieren eines Slap-Bass-Sounds in Sculpture in MainStage
Genau genommen handelt es sich hier gleich um zwei Spieltechniken. Die tieferen Töne entstehen, indem der Daumen auf die Seite schlägt, und zwar auf dem oberen Teil des Griffbretts. Die höheren Töne entstehen durch ein Reißen der Saiten mit den Fingern. Dabei hakt ein Finger hinter die Saite, zieht diese vom Instrument weg und lässt sie dann auf das Griffbrett zurückschnellen. Alles zusammen ergibt den typischen aggressiven und obertonreichen Slap-Sound.
In MainStage– Lade das Setting „E-Bass Fingered Basic EQ1“.
Schalte „Body EQ“ aus.
Schalte „Object 2“ und „Object 3“ zunächst aus.
Da der Grundklang beim Slap Bass brillanter als beim Standard-Fingerbass ist, muss im Material Pad einiges nachjustiert werden:
Setze zunächst einmal „Low Keyscale“ zurück, indem du bei gedrückter Option-Taste auf das kleine grüne Dreieck (unterhalb des Haupt-Schiebereglers „Resolution“) klickst.
Bewege den Ball etwas weiter nach unten, der Klang wird drahtiger. Auf der horizontalen Ebene soll sich der Ball über dem Wort „Steel“ befinden.
Von den verfügbaren Modellen eignet sich „Strike“ am besten, um mit „Object 1“ die Physiologie eines von oben anschlagenden Daumens zu simulieren. Für die gerissenen, also geslappten Saiten eignet sich dieses Modell allerdings weniger. Deshalb macht für den gewünschten Zweck die Wahl des Pick-Modells den meisten Sinn.
Drehe den Level-Drehregler sicherheitshalber auf –25 dB.
Behalte für „Object 1“ die Einstellung „Pick“ bei.
Setze den Position-Regler für „Object 1“ in der Pickup-Anzeige auf 0,90. Dies entspricht einem Anschlagen über bzw. auf dem Griffbrett.
Hinweis: Aufgrund seiner universellen Konzeption reagiert Sculpture nicht exakt wie ein Bass. Dort würde eher in der Mitte der Saite auf den oberen Teil des Griffbretts geschlagen werden. Probiere aus, wie es klingt, wenn du „Object 1“ dorthin bewegst. Du wirst feststellen, dass der Sound hier zu weich ist.
In MainStage– Lege „Timbre“ auf den Wert 0,38 fest. Dies entspricht einem zügigen Anschlagstempo.
Die Einstellung für „Timbre“ bestimmt Winkel, mit dem das Objekt an der Saite aufgesetzt wird.
Setze den Parameter „Strength“ auf 0,53.
Setze den Parameter „Variation“ auf -0,69.
Damit definierst du das eher weiche Material des seitlich auftreffenden Daumens. Technisch ausgedrückt definiert „Variation“ die Art und den Umfang der Reflexion.
Wähle „Bound“ im Einblendmenü „Object 2“, um das typische brillante Klirren zu emulieren, das entsteht, wenn die Saite auf das Griffbrett schlägt.
„Bound“ limitiert den Schwingungsbauch der Saite genauso wie es beim echten E-Bass das Griffbrett tut.
In MainStage– Setze „Timbre“ auf 0,39.
Dies entspricht einem Griffbrett, das fast parallel zur Saite verläuft.
Setze den Parameter „Strength“ auf 0,33.
Hinweis: Probiere die Wirkung höherer Werte aus. Du wirst feststellen, dass der Klang immer leiser wird, bis er durch das Hindernis endgültig abgedämpft wird.
Setze „Variation“ auf 0,64. Die Saite kann trotz obertonreicher Reflexion noch frei schwingen.
Hinweis: Probiere negative Werte aus: Du wirst sehen, dass sich die Reflexion dann nicht mehr frei entfalten kann.
Weise dem Drehregler „Level“ den Wert -3 zu. Die Einstellung „Bound“ macht den Sound weicher.
Für einen richtigen Slap Bass ist der Sound immer noch zu weich: Hier kommt „Body EQ“ wieder ins Spiel. Schalte „Body EQ“ an und passe die Parameter nach dem folgenden Muster an: Reduziere „Mid“ auf 0,51 und setze „Mid Frequency“ auf 0,59.
Sichere den Sound unter dem Namen „Slap Bass Basic#1“.