
Verwenden des Ultrabeat-FM-Modus von Oszillator 1 in MainStage
Die Frequenzmodulationssynthese, kurz FM-Synthese, ist ideal zum Erzeugen glockenähnlicher und metallischer Klangfarben. Das Prinzip der Frequenzmodulation (FM) wurde Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre von John Chowning entwickelt. Sie wurde durch die Yamaha DX-Synthesizer in den 1980er Jahren populär. Im Bereich der reinen FM-Synthese ist Ultrabeat nicht mit den Synthesizern der DX-Serie vergleichbar, einige der typischen Klänge dieser Instrumente sind jedoch auch mit Ultrabeat möglich.
Bei der reinen FM-Synthese wird die Frequenz eines Signalgenerators oder Oszillators von einem anderen Signalgenerator verändert bzw. moduliert. Positive Werte des zweiten Signalgenerators heben die Frequenz des ersten Generators an. Negative Werte senken die Frequenz ab.
In einem Synthesizer findet diese Art der Modulation im hörbaren Bereich statt. Abhängig von der Konzeption des Instruments kannst du wahlweise das Signal des ersten Oszillators (der vom zweiten Oszillator moduliert wird) alleine oder beide Oszillatoren gemeinsam abhören. Die Interaktion zwischen beiden Oszillatoren verändert das Wellenformsignal des ersten Oszillators und erzeugt neue Obertöne. Dieses Obertonspektrum dient dann als Quellsignal für die weitere Klangverarbeitung durch Filter, Hüllkurven usw. Weitere Informationen findest du unter Frequenzmodulation (FM-Synthese).
Im FM-Synthesemodus erzeugt Oszillator 1 (der Carrier) eine Sinuswelle. Die Frequenz der Sinuswelle von Oszillator 1 wird durch die Wellenform von Oszillator 2 (dem Modulator) moduliert.
Wenn Oszillator 2 ein Signal mit positiver (oder höherer) Frequenz ausgibt, erhöht dies die Frequenz von Oszillator 1.
Wenn Oszillator 2 ein Signal mit negativer (oder niedrigerer) Frequenz ausgibt, verringert dies die Frequenz von Oszillator 1.
Effektiv führt das Beschleunigen oder Verlangsamen der Frequenz in Oszillator 1 in jedem Wellenformdurchgang zu einer Verzerrung der grundlegenden Kurvenform. Zudem entstehen durch die Verzerrung der Wellenform einige neue hörbare Obertöne. Je komplexer (obertonreicher) die Wellenform von Oszillator 2 ist, desto mehr Teiltöne entstehen durch die Erhöhung der FM-Intensität. In der Ansicht kannst du verfolgen, wie aus der Sinuswelle eine zunehmend komplexe Wellenform entsteht.
Wichtig: Die Wirkung aller Frequenzmodulationen, die du durchführst, hängt sowohl vom Frequenzverhältnis als auch von der Modulationsintensität der beiden Oszillatoren ab.
Frequenzverhältnis einstellen und Modulationsintensität anpassen
In MainStage– Aktiviere den FM-Modus für Oszillator 1.
Aktiviere Oszillator 2.
Stelle die Pitch-Werte eines oder beider Oszillatoren ein.
Stelle das Ausmaß (also die Intensität) der Frequenzmodulation mit dem Drehregler „FM Amount“ ein.
Die FM-Intensität kann über die im mod- und via-Einblendmenü angezeigten Quellen moduliert werden. Weitere Informationen findest du unter Ultrabeat-Modulation – Übersicht.