
Verwenden des Ultrabeat-Oszillator 2-Modeling-Modus in MainStage
Dieser Modus von Oszillator 2 verwendet ein Klangerzeugungsverfahren namens Component Modeling. Diese Klangerzeugungsmethode emuliert die physischen Eigenschaften eines Objekts, z. B. einer Gitarrensaite. Weitere Objekte werden verwendet, um die Saite in Schwingung zu versetzen, wobei die Spielweise emuliert wird: gezupft, gestrichen usw. Obwohl der Begriff string (= Saite) verwendet wird, kannst du im Modeling-Modus Klänge erzeugen, die mit traditioneller Saiteninstrumente kaum etwas gemeinsam haben.
Die Saite (String) ist das Element, das den Grundklang bestimmt. Ultrabeat bietet verschiedene Parameter über die sich die Materialeigenschaften (also woraus die Saite besteht) einstellen lassen.
Die Saite wird durch einen der beiden verfügbaren Exciter („Erreger“) in Schwingung versetzt, was auf unterschiedliche Weise geschehen kann. Die Saite erzeugt nur dann einen Klang, wenn sie stimuliert bzw. angeregt wird.
Das Signal der schwingenden Saite wird dann im Ultrabeat-Synthesizer-Bereich zum Filter, Verstärker usw. geroutet.

Parameter des Modeling-Modus
Exciter-Tasten: Du kannst zwischen zwei unterschiedlichen Excitern wählen. Die beiden bieten unterschiedliche Klangeigenschaften.
Hinweis: Ein Exciter ist in diesem Zusammenhang der Erreger oder Auslöser der Saitenschwingung. Er ist nicht mit dem gleichnamigen Effekt-Plug-in zur Klangveränderung zu verwechseln.
Material Pad: Bestimmt mit den Parametern „Stiffness“ und „Damping (Inner Loss)“ den grundlegenden Klang der Saite.
Inner Loss: Emuliert die innere Dämpfung der Saite. Diese hängt in erster Linie vom Material ab. Als Materialien stehen Stahl, Glas, Nylon und Holz zur Verfügung. Die Dämpfung wirkt vorrangig auf die hohen Frequenzen und lässt den Klang während des Abklingens dumpfer und weicher werden.
Stiffness: Bestimmt die Starrheit der Saite. In der Realität hängt diese vom Saitenmaterial und -Durchmesser ab – oder genauer gesagt von ihrer Trägheit. Starrere Saiten erzeugen eine unharmonische Schwingung, bei der die Obertöne keine ganzzahligen Vielfachen der Grundfrequenz repräsentieren. Stattdessen haben sie höhere Frequenzen, die die hohen und tiefen Töne gegeneinander verstimmt erscheinen lassen können.
Schieberegler „Resolution“: Bestimme die Präzision der Berechnung. Hohe Werte erzeugen zusätzliche Obertöne. Niedrige Werte bewirken weniger Obertöne oder nicht-harmonische Klanganteile.
Material Pad von Ultrabeat verwenden
Die Kombinationen der Parameter „Inner Loss“ und „Stiffness“ bestimmen das Saitenmaterial und damit das Timbre des Gesamtklangs. Im Vergleich mit allgemein gebräuchlichen Synthesizer-Begriffen könnte man die Verwendung dieser Parameter als Entsprechung zur Wellenform-Auswahl bzw. -Erzeugung im Oszillator-Bereich sehen. Die voreingestellte Tonhöhe der Saite ist C3 (mittleres „C“).
In MainStage – ziehe den Ball (der den x- und y-Koordinaten entspricht) im Material Pad, wenn die Positionen der Parameter „Inner Loss“ und „Stiffness“ gleichzeitig angepasst werden sollen.
Niedrige Stiffness-Werte führen im Zusammenspiel mit niedrigen Inner Loss-Werten zu metallischen Sounds.
Höhere Stiffness-Werte lassen den Klang glockiger oder glasiger werden. Extreme Stiffness-Werte machen aus der Saite einen harten Metallstab.
Das Erhöhen des Inner Loss bei niedrigem Stiffness-Pegel führt zum Klangverhalten von Nylon- oder Darmsaiten.
Hohe Stiffness-Werte in Verbindung mit hohem Inner Loss führen zu einem holzartigen Klang.
Hinweis: Halte die Option-Taste gedrückt und klicke auf den Ball, um alle Saiten-Parameter auf ihre Standardwerte zurückzusetzen.