PlatinumVerb-Steuerungen in Final Cut Pro für den Mac
PlatinumVerb hat die folgenden Steuerungen.
Informationen zum Hinzufügen des PlatinumVerb-Effekts zu einem Clip und Einblenden der Steuerungen des Effekts findest du unter Hinzufügen von Logic-Effekten zu Clips in Final Cut Pro für den Mac.
Steuerungen für frühe Reflexionen
Schieberegler und Feld „Predelay“: Dieser Parameter bestimmt die Zeit zwischen dem Start des Originalsignals und dem Eintreffen der frühen Reflexionen. Extrem kurze Predelay-Einstellungen können den Klang verfärben und zur Folge haben, dass sich die Position der Signalquelle nur schwer feststellen lässt. Überlange Predelay-Einstellungen werden oft als unnatürliches Echo wahrgenommen und bewirken eine Trennung, d. h. eine wahrnehmbare Lücke zwischen dem Originalsignal und seinen frühen Reflexionen.
Die optimale Predelay-Einstellung hängt von der Art des Eingangssignals oder, genauer gesagt, von der Hüllkurve des Eingangssignals ab. Perkussive Signale erfordern in der Regel kürzere Einstellungen als sanft einschwingende Signale. Eine bewährte Methode lautet etwa: Stelle den Predelay-Wert so hoch wie möglich ein, ohne dass du störende Nebeneffekte (ein hörbares Echo) wahrnimmst. Wenn du diesen Punkt erreichst, reduziere den Wert der Predelay-Einstellung geringfügig.
Schieberegler und Feld „Room Shape“: Dieser Parameter bestimmt die Geometrie (die Form) des Raums. Der numerische Wert (3 bis 7) gibt die Anzahl der Ecken im Raum an. In der Grafikanzeige wird diese Einstellung visuell dargestellt.
Schieberegler und Feld „Room Size“: Bestimmen die Dimensionen des Raums. Der numerische Wert gibt die Kantenlänge des Raums, d. h. den Abstand zwischen zwei Ecken an.
Schieberegler und Feld „Stereo Base“: Dieser Parameter bestimmt den Abstand zwischen zwei virtuellen Mikrofonen, mit denen das Signal im simulierten Raum aufgenommen wird.
Hinweis: In der Regel erzielst du die besten und realistischsten Ergebnisse, wenn der Abstand etwas größer ist als der natürliche Ohrabstand beim Menschen. Dieser Parameter ist nur im Stereo-Modus des Effekts verfügbar.
Schieberegler und Feld „ER Scale“ (erweiterte Steuerungen): Dieser Parameter skaliert die frühen Reflexionen entlang der Zeitachse. Dies wirkt sich zugleich auf die Parameter „Room Shape“ (Raumform), „Room Size“ (Raumgröße) und „Stereo Base“ (Stereo-Basis) aus.
Reverb-Steuerungen
Schieberegler und Feld „Initial Delay“: Legen die Zeit zwischen Originalsignal und diffusem Nachhall fest.
Schieberegler und Feld „Spread“: Dieser Parameter steuert das Stereobild des Nachhalls. Bei 0 % erzeugt dieser Effekt einen Mono-Hall. Bei 200 % wird die Stereo-Basis künstlich erweitert.
Schieberegler und Feld „Crossover“: Dieser Parameter bestimmt die Frequenz, bei der das Input-Signal zur separaten Bearbeitung in zwei Frequenzbänder geteilt wird.
Schieberegler und Feld „Low Ratio“: Dieser Parameter bestimmt die relativen Hallzeiten der Bass- und der hohen Bänder. Der Wert wird prozentual angegeben. Bei 100 % sind die Hallzeiten für beide Bänder identisch. Bei Werten unter 100 % ist die Hallzeit für Frequenzen unterhalb der Crossover-Frequenz kürzer. Bei Werten über 100 % ist die Hallzeit für tiefe Frequenzen länger.
Schieberegler und Feld „Low Freq (Frequency) Level“: Bestimmen den Pegel des niederfrequenten Hallsignals. Bei 0 dB ist die Lautstärke beider Bänder gleich. Bei den meisten Mixes empfiehlt es sich, einen niedrigeren Pegel für das niederfrequente Reverb-Signal einzustellen. Dadurch kann der Bass-Pegel des Eingangssignals lauter eingestellt werden, sodass es druckvoller wirkt. Dies wirkt auch Verdeckungseffekten im Bassbereich entgegen.
Schieberegler und Feld „High Cut“: Frequenzen oberhalb eines bestimmten Werts werden aus dem Hallsignal herausgefiltert. Von rauen oder absorbierenden Oberflächen wie Tapeten, Holzverkleidungen, Teppichen usw. werden hohe Frequenzen in der Regel schlechter reflektiert als niedrige Frequenzen. Dieser Effekt kann durch das High-Cut-Filter nachgebildet werden. Wenn dieses Filter weit geöffnet bleibt (Einstellung auf den Maximalwert), klingt der Hall nach Reflexionsflächen aus Stein oder Glas.
Schieberegler und Feld „Density“: Steuern die Dichte des diffusen Nachhalls, also die Anzahl der Reflexionen pro Zeit. Im Allgemeinen sollte die Dichte so hoch wie möglich gewählt werden. In seltenen Fällen kann ein hoher Density-Wert jedoch Klangverfärbungen verursachen, die sich durch eine niedrigere Einstellung des Density-Werts vermeiden lassen. Umgekehrt führt ein zu niedriger Density-Wert zu einem rauen Klangbild des Nachhalls.
Schieberegler und Feld „Diffusion“: Legen die Verzerrung des Nachhalls fest. Hohe Werte für „Diffusion“ stehen für gleichmäßige Dichte mit nur geringen Schwankungen in Pegel, Zeiten und Panoramaposition über den gesamten Verlauf des diffusen Hallsignals. Niedrige Werte hingegen bedeuten eine unregelmäßig schwankende Reflexionsdichte. Dies wirkt sich auch auf das Stereo-Spektrum aus. Ermittele wie bei dem Parameter „Density“ die optimale Balance für das Signal.
Schieberegler und Feld „Reverb Time“: Dieser Parameter bestimmt die Hallzeiten der hohen Bänder. Bei den meisten natürlichen Räumen liegt die Nachhallzeit im Bereich von 1 bis 3 Sekunden. Diese Zeit wird durch schallabsorbierende Oberflächen reduziert, wie etwa Teppiche und Vorhänge sowie weiche oder dichte/massive Möbel, z. B. Sofas, Polstersessel, Schränke und Tische. Große, leere Hallen oder Kirchen haben bis zu 8 Sekunden Hallzeit. In Einzelfällen, z. B. wie Höhlen- oder Kathedralen, kann der Wert sogar noch darüber liegen.
Output-Steuerungen
Schieberegler und Feld „Dry“: Steuern die Intensität des Originalsignals.
Schieberegler und Feld „Wet“: Steuern die Intensität des Effektsignals.