Auftragseigenschaften für Standardmedien in Compressor
Die Eigenschaften eines Auftrags in Compressor, der eine Standardmediendatei enthält, werden unten beschrieben. Die Eigenschaften des Auftrags werden im Informationsfenster „Auftrag“ angezeigt.
Zusammenfassung eines Auftrags
Der obere Bereich des Informationsfensters „Auftrag“ zeigt den Namen, den Speicherort, Video- und Audiocodierungsinformationen sowie die Dauer der Ausgangsdatei an.
Handelt es sich bei der Ausgangsdatei um eine SDR-Videodatei (Standard Dynamic Range), wird oben rechts im Übersichtsbereich ein SDR-Badge angezeigt. Wenn die Ausgangsdatei eine HDR-Videodatei (High Dynamic Range) ist, wird oben rechts ein HDR-Badge angezeigt. Weitere Informationen zu HDR- und SDR-Dateien findest du unter Einführung in den breiten Farbgamut und HDR in Compressor.
Wenn das Einblendmenü „Stereoskopisch“ im Informationsfenster „Auftrag“ auf eine andere Option als „Aus/Monoskopisch“ eingestellt ist, wird neben der Bezeichnung „SDR“ oder „HDR“ eine räumliche Bezeichnung angezeigt.
Medienerweiterungen
Zeigt alle Medienerweiterungen an, die verwendet werden, um Medien im ausgewählten Auftrag zu decodieren. Weitere Informationen findest du unter Formate von Drittannbietern mit Medienerweiterungen in Compressor importieren.
Timing
Hier wird der Timecode für den Start-Punkt, den In-Punkt und die Dauer der Ausgabedatei bereitgestellt. Weitere Informationen findest du unter Ändern des Start-Timecodes in Compressor.
Dateieigenschaften
Die folgenden Eigenschaften sind im Bereich „Dateieigenschaften“ des Informationsfensters „Auftrag“ verfügbar:
Sprache: Verwende das Einblendmenü, um die Standardsprache für den ausgewählten Auftrag festzulegen.
Land: Verwende nach dem Festlegen der Sprache dieses Einblendmenü, um das Land für den ausgewählten Auftrag festzulegen.
Hinweis: Die Sprach- und Landesvoreinstellungen werden nur für bestimmte Auftragsarten verwendet.
Videoeigenschaften
Wenn du eine Ausgangsdatei hinzufügst, erkennt Compressor deren Videoeigenschaften und zeigt sie in diesem Bereich an. Du kannst die Eigenschaften des Ausgangsvideos hier ändern, wenn du diese für falsch hältst. In den meisten Fällen ist es jedoch nicht erforderlich, diese Werte zu ändern.
Die folgenden Eigenschaften sind im Bereich „Videoeigenschaften“ des Informationsfensters „Auftrag“ verfügbar:
Halbbilddominanz: Wenn du der Meinung bist, dass Compressor die Reihenfolge der Videohalbbilder in der Ausgangsdatei falsch interpretiert hat, kannst du eine andere Halbbilddominanz aus diesem Einblendmenü auswählen. Diese Eigenschaft definiert, wie Compressor die Halbbilddominanz in der Ausgangsdatei interpretiert. Sie konvertiert nicht die Halbbilddominanz bei der Ausgabe in eine andere Option. Zum Konvertieren von einer Halbbilddominanz in eine andere verwende das Einblendmenü „Halbbilddominanz“ im Bereich „Video“ für die ausgewählte Voreinstellung im Stapel. Für die Halbbilddominanz stehen drei Optionen zur Verfügung:
Progressiv: Alle Zeilen werden zum gleichen Zeitpunkt abgetastet.
Oben (ungerade): Das Halbbild, das die obere Zeile enthält (gerade Zeilen), wird zu einem früheren Zeitpunkt abgetastet als das Halbbild, das die untere Zeile (ungerade Zeilen) enthält. Die Halbbildreihenfolge mit dem ersten oberen Feld wird im Allgemeinen für HD-Video und SD-Videomaterial im PAL-Format verwendet.
Unten (gerade): Das Halbbild, das die untere Zeile enthält (ungerade Zeilen), wird zu einem früheren Zeitpunkt abgetastet als das Halbbild, das die obere Zeile (gerade Zeilen) enthält. Die Halbbildreihenfolge mit dem ersten unteren Halbbild wird häufig für SD-Videomaterial im NTSC-Standard verwendet.
Farbraum: Verwende dieses Einblendmenü, um einen Farbraum auszuwählen, der auf den Ausgangsclip im Auftrag angewendet wird. Diese Eigenschaft definiert, wie Compressor die Farbdaten im Quellenclip interpretiert. Sie konvertiert nicht den Clip deiner Ausgabedatei in einen anderen Farbraum. Zum Konvertieren von einem Farbraum in einen anderen bei der Ausgabe verwende das Einblendmenü „Farbraum“ im Bereich „Video“ für jede spezifische Voreinstellung im Stapel.
Hinweis: Wenn die Ausgangsdatei mit einem Farbraum (etwa Rec. 709) markiert ist, fügt Compressor im Einblendmenü einen Stern (*) an das Objekt an. Wenn die Ausgangsdatei nicht markiert oder mit einem unerkannten Farbraum markiert ist, wählt Compressor den wahrscheinlichsten Farbraum aus und fügt im Einblendmenü ein Kreuzzeichen (†) an das Objekt an.
Kameraprotokoll: Wähle in diesem Einblendmenü ein Protokollierungsprofil, das mit der Ausgangsdatei übereinstimmt. Compressor versucht, das geeignete Kameraprotokoll basierend auf Metadaten des Ausgangsmediums (falls möglich) auszuwählen. Du kannst die Auswahl von Compressor aber manuell überschreiben.
Hinweis: Wenn die Ausgangsdatei im ProRes RAW-Format ist, wird dieses Menü auf „kein Wert“ gestellt und deaktiviert.
Projektionseigenschaften
Du kannst die stereoskopischen oder Projektionseigenschaften der Ausgangsmedien festlegen oder überschreiben.
Hinweis: Wenn das Ausgangsmedium ein stereoskopisches MV-HEVC-Video ist (auf einem iPhone 15 Pro, iPhone 16, iPhone 16 Pro oder der Apple Vision Pro aufgenommen), werden die Projektionseigenschaften anhand der Metadaten der Datei bestimmt und diese Steuerelemente werden grau dargestellt. Für die Arbeit mit codierten MV-HEVC-Videos benötigst du einen Mac mit Apple Chip und macOS 14 (oder neuer). Andere Systeme behandeln stereoskopische MV-HEVC-Videos als monoskopische HEVC-Dateien, die nur das bessere Auge verwenden.
Stereoskopisch: Legt das Format der stereoskopischen Medien genau fest. Wähle eine Option aus:
Aus (monoskopisch): Das Ausgangsmedium ist nicht für das stereoskopische Ansehen formatiert.
Side-by-Side: Das Ausgangsmedium ist eine einzelne stereoskopische Datei mit Frame-Packing, in der Bilder des linken und rechten Auges nebeneinander angezeigt werden.
Über/Unter: Das Ausgangsmedium ist eine stereoskopische Datei mit Frame-Packing, in der die Ebene des linken Auges sich oben im Bild befindet und die Ebene des rechten Auges unten im Bild befindet.
Separate Dateien: Das Ausgangsmedium besteht aus zwei getrennten Dateien – eine für das linke und eine für das rechte Auge.
Wenn „Stereoskopisch“ auf „Separate Dateien“ eingestellt ist, werden die Optionen „Links“ und „Rechts“ angezeigt (und das Ausgangsmedium in der Auftragsliste wird automatisch dem linken Auge zugewiesen). Klicke auf „Auswählen“, um Medien für jedes Auge anzugeben.
Hinweis: Das Audio wird von dem Ausgangsmedium in der Auftragsliste übernommen (die Datei des linken Auges). Das Audio in der dem rechten Auge zugeordneten Datei wird ignoriert.
Besseres Auge: Wähle, ob beim Umcodieren in ein stereoskopisches Format das linke oder das rechte Auge als Standardauge festgelegt werden soll.
Räumliche Metadaten: Markiere dieses Feld, um die räumlichen Metadaten, die in der Ausgangsdatei enthalten sind, festzulegen oder sie zu ignorieren. Wenn dieses Feld markiert ist, werden drei Optionen für räumliche Metadaten angezeigt:
Blickfeld: Gibt das horizontale Blickfeld der Objektive an, mit denen die Bilder aufgenommen werden.
Baseline: Zeigt die horizontale Distanz zwischen den beiden Kameraobjektiven an, die zum Aufnehmen der Bilder verwendet wurden (auch interaxiale Distanz genannt).
Horiz. Abweichung: Die Länge der horizontalen Verschiebung in den Bildern für das linke und rechte Auge, um die wahrgenommene Tiefe einer 3D-Szene festzulegen. Wenn die horizontale Abweichung negativ ist, erscheint der Inhalt des Materials näher. Ist sie positiv, scheint der Inhalt weiter entfernt zu sein.
Hinweis: Das Anpassen dieser Werte verändert das Seherlebnis auf der Apple Vision Pro so, dass dadurch Stereobeschwerden auftreten können.
Projektion: Wähle die Option, und anzugeben, ob die Ausgangsmedien für rechteckige oder 360°-Projektionen codiert sind. Wenn die Projektion auf 360° eingestellt ist, werden weitere Optionen für 360°-Metadaten angezeigt:
Quellsoftware: Dieses Feld identifiziert das Softwarewerkzeug, mit dem Metadaten zur Ausgangsdatei hinzugefügt werden. Sind in der Ausgangsdatei keine Metadaten enthalten und verwendest du Compressor um diese hinzuzufügen, wird in diesem Feld „Apple CompressorKit“ angezeigt.
Ausrichtung: Diese Option zeigt die Ausrichtung des Darstellungsursprungs des Quellenvideos in Grad an (den ersten Blickwinkel, den Betrachter:innen in einem VR-Headset sehen, bevor sie den Kopf drehen). Die Neigung spezifiziert die vertikale Drehung um die x-Achse, Panorama die horizontale Drehung um die Y-Achse und Rollen die Drehung um die Z-Achse (im oder gegen den Uhrzeigersinn). Gib neue Koordinaten ein, um die ursprüngliche Ausrichtung zu ändern.
Projektionsmodus: Diese Option definiert den Typ der räumlichen Abbildung, der zum Speichern der 360°-Videodaten verwendet wird. Zwei Optionen stehen zur Auswahl:
Plattkarte: Die gängigste Form der räumlichen Abbildung für 360°-Video. Dieser Modus staucht und verzerrt die sphärischen Daten wie eine flache Karte, mit der die Oberfläche der Erdkugel dargestellt wird.
Kubisch: Eine weniger gängige Form der räumlichen Abbildung (im Metadatenstandard Spherical Video V2 verwendet) stellt die sphärischen Daten als aufgeklappten Würfel mit sechs Seiten dar.
Pixelgrenzen: Wenn die Option „Projektionsmodus“ auf „Pixelgrenzen“ eingestellt ist, wird diese Eigenschaft verfügbar und erlaubt es, die Grenzen der Plattkarte zu verändern. Gib Werte in die Felder „Links“ und „Oben“ ein, um eine bestimmte Anzahl Pixel vom linken und oberen Rand des Bilds abzuschneiden. Gib andere Werte in die Felder „Breite“ und „Höhe“ ein, um die Dimensionen der Plattkarte zu ändern.
Layout und Padding: Wenn für „Projektionsmodus“ die Option „Kubisch“ ausgewählt ist, werden diese Felder verfügbar und ermöglichen es dir, die sechs Seiten des aufgeklappten Würfels zu verändern. In den meisten Fällen ist es nicht erforderlich, diese Werte zu ändern. Der ganzzahlige Wert im Feld „Layout“ gibt die Reihenfolge der sechs Seiten des aufgeklappten Würfels an (der Standardwert 0 gibt die Seitenreihenfolge an, die im Metadatenstandard Spherical Video V2 verwendet wird: rechts, links, oben, unten, vorne, hinten). Der Wert im Feld „Padding“ gibt die Breite (in Pixel) der Ränder an den Kanten jeder Würfelseite an.
Weitere Informationen über das Arbeiten mit 360°-Metadaten findest du unter Anzeigen von 360°-Videometadaten mit Compressor.
Auftragsanmerkungen
Der Bereich „Auftragsanmerkungen“ des Informationsfensters „Auftrag“ in Compressor enthält das Einblendmenü „Feld“, das es dir ermöglicht, Anmerkungen in Form von Metadaten in deine Ausgabedatei einzufügen. Weitere Informationen findest du unter Arbeiten mit Metadatenanmerkungen in Compressor.
HDR-Metadaten
Enthält eine HDR-Ausgangsdatei HDR-Metadaten, werden die Werte im Bereich „HDR-Metadaten“ des Informationsfensters angezeigt. Compressor übergibt diese Metadaten an die Exportdatei, nachdem du eine Umcodierungsvoreinstellung auf die Ausgangsdatei angewendet hast. Wenn ein Benutzer das exportierte Video auf einem Fernsehgerät oder Display abspielt, das HDR unterstützt, erkennt das Gerät die Metadaten und passt seine Farbpegel automatisch an. Du kannst diese Werte in folgenden Feldern ändern (wenn diese Felder nicht sichtbar sind, bewege den Zeiger rechts in die Überschrift „HDR-Metadaten“ im Informationsfenster „Auftrag“ und klicke auf „Anzeigen“):
Einschließlich HDR-Metadaten: Markiere dieses Feld, um HDR-Metadaten zu deiner Ausgabedatei hinzuzufügen. (Wenn Compressor HDR-Metadaten in der Ausgangsdatei entdeckt, wird dieses Feld automatisch markiert.)
Primärwerte: Mithilfe dieses Einblendmenüs kannst du einen vordefinierten Standardfarbraum auswählen oder alternativ die Einstellung „Eigen“ auswählen, um eigene Werte für die Farbart-Koordinaten festzulegen.
Rot-, Grün-, Blau- und Weißpunkt: Zeigt die chromatischen Koordinaten (ein x-Wert und ein y-Wert) für jede der drei Primärfarben sowie für den Weißpunkt des Ziel-Displays (eines HDR-fähigen Geräts)
Weißpunkt: Mithilfe dieses Einblendmenüs kannst du einen vordefinierten Standardweißpunkt auswählen oder alternativ die Einstellung „Eigen“ auswählen, um einen eigenen Weißpunkt festzulegen.
Luminanz: Zeigt die Mindest- und Höchstleuchtkraft des Zieldisplays in cd/m² (Candela pro Quadratmeter) an.
Max. CLL: Zeigt den Wert des hellsten Pixels in der Videodatei in cd/m² an (maximale Lichtstärke für Inhalt).
Max. FALL: Zeigt den Wert der durchschnittlichen maximalen Lichtstärke für jedes beliebige Bild in der Videodatei in cd/m² an (maximale Durchschnittslichtstärke für Bilder).
Weitere Informationen zum Arbeiten im HDR-Farbraum findest du unter Ändern des Videofarbraums in Compressor. (Für die HDR-Umcodierung in Compressor ist macOS 10.13 oder neuer erforderlich.)
Audioeigenschaften
Der Bereich „Audioeigenschaften“ im Informationsfenster „Auftrag“ listet die einzelnen Audiospuren im Ausgangsclip auf. Jede Spur wird mit einem Aktivierungsfeld angezeigt, mit dem die Audiospur in den Auftrag ein- oder ausgeschlossen werden kann.
Audiodeskription: Klicke auf „Auswählen“ und wähle eine Datei, die Spuren mit Audiodeskriptionen enthält. Die Audiospuren aus der Datei werden extrahiert und im Feld „Audiospuren“ aufgelistet. Audiospuren mit Audiodeskriptionen sind mit gekennzeichnet. Audiospuren mit Audiodeskriptionen werden in QuickTime-Filmen, Apple-Geräten und MPEG-4-Formaten eingebettet.
Weitere Informationen zu deskriptiven Audiospuren findest du unter Hinzufügen von Audiospuren mit Audiodeskription in Compressor.
Audiospuren: Verwende das Einblendmenü für jede Audiospur, um festzulegen, wie Compressor die einzelnen Audiokanäle in jeder Spur definiert.
Der Inhalt des Einblendmenüs ist abhängig von der Anzahl der Kanäle in der Spur. Bei zwei Kanälen in einer Spur enthält das Einblendmenü beispielsweise Zweikanal-Optionen wie „Stereo (L, R)“, „2 einzelne Kanäle“, „Binaural“ usw. Enthält die Audiospur sechs Kanäle, umfasst das Einblendmenü Sechskanal-Optionen wie „5.1 (L, R, C, LFE, Ls, Rs)“ usw.
Aktion
Die folgenden Eigenschaften sind im Bereich „Aktion“ des Informationsfensters „Auftrag“ in Compressor verfügbar:
Danach: Mit diesem Einblendmenü kannst du eine automatisierte Auftragsaktion zuweisen, die nach dem Umcodieren ausgeführt werden soll. Weitere Informationen findest du unter Eigenschaften einer Auftragsaktion in Compressor.
Erweiterte Untertitel auf Festplatte sichern: Diese Eigenschaft ist für Umcodierungsvoreinstellungen verfügbar, die Untertitel unterstützen. Markiere dieses Feld, wenn beim Umcodieren eines Auftrags mit Untertiteln diese Untertitel in einer separaten Textdatei auf deinem Computer gesichert werden sollen. Weitere Informationen findest du unter Exportieren von Untertiteln in Compressor.
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