
Hohner und Wurlitzer Modelle
Das extrem seltene Hohner Electra Piano (nicht das gleichnamige vollelektronische Electrapiano von RMI) hat eine dem Rhodes ähnliche Hammermechanik, aber die Tastaturmechanik ist härter abgestimmt. Sein Design orientiert sich am akustischen Klavier in Pianino-Größe. John Paul Jones von Led Zeppelin hat es auf „Stairway to Heaven“, „Misty Mountain Hop“ und „No Quarter“ gespielt.
Die außer für ihre Orgeln und für ihre Musikboxen bekannte Marke Wurlitzer steht für einen Hersteller elektrischer Pianos, die Pop- und Rockmusikgeschichte geschrieben haben. Ein Wurlitzer-Piano der Serie 200 (besonders die 200A- und 240V-Modelle) ist kleiner und leichter als ein Rhodes und seine Tastatur verfügt nur über 64 Tasten (A bis C). Es hat außerdem einen integrierten Verstärker und Lautsprecher.
Die anschlagsdynamische Hammermechanik gleicht prinzipiell dem eines Klaviers. Die Wurlitzer Klangerzeugung beruht auf Metallzungen aus Federstahl, die mithilfe eines Gewichts aus Lötzinn gestimmt werden. Abnahme des Wurlitzer-Klangs erfolgt über das elektrostatische Prinzip Die Zungen sind mit 0 Volt verbunden und die Zungenspitzen bewegen sich zwischen den Zinken eines Kamms aus Aluminium, der auf 150 Volt vorgespannt ist. Der Ton der seit Anfang der 1960er Jahre gebauten portablen Pianos hat eine Obertonstruktur, deren ungeradzahlige Harmonische sehr prominent sind.
Stilprägend war das Wurlitzer-Piano für den Sound der Gruppe „Supertramp“, wie auf dem Album „Crime of the Century“ zu hören ist. Der charakteristische Wurlitzer-Sound findet sich weiterhin auf den Pink-Floyd-Alben „The Dark Side of the Moon“ sowie auf „I am the Walrus“ von den Beatles.
Hinweis: Das Vintage Electric Piano-Modell „Funk Piano“ bietet einen speziellen synthetischen Sound der Piano-Engine mit übertriebenem Bass. Dieses Modell basiert zwar nicht auf echten Wurlitzer-Instrumenten, aber sein Sound ist einfach interessant und nützlich.