IR-Sample-Rate von Space Designer in Final Cut Pro
Der Schieberegler „Sample Rate“ des Space Designer-Effekts bestimmt die Sample-Rate einer Impulsantwort.
Orig: Space Designer verwendet die aktuelle Sample-Rate des Projekts. Beim Laden einer Impulsantwort konvertiert Space Designer, falls nötig, automatisch die Sample-Rate der Impulsantwort so, dass sie mit der aktuellen Sample-Rate des Projekts übereinstimmt. So kann Space Designer z. B. eine 44,1-kHz-Impulsantwort innerhalb eines 96-kHz-Projekts laden und umgekehrt.
/2, /4, /8: Mit dem Sample-Rate-Regler kann die Abtastrate halbiert, durch vier oder durch acht geteilt werden. Beispiel:
Beträgt die Abtastrate des Projekts 96 kHz, so hat man die Wahl zwischen 48 kHz, 24 kHz und 12 kHz.
Beträgt die Abtastrate des Projekts 44,1 kHz, so hat man die Wahl zwischen 22,05 kHz, 11,025 kHz und 5512,5 Hz.
Wenn du die Sample-Rate änderst, erhöht sich (nach oben) oder verringert sich (nach unten) die Frequenzantwort (und Länge) der Impulsantwort entsprechend und auch bis zu einem gewissen Grad die gesamte Tonqualität des Halls. Änderungen der Sample-Rate nach oben sind nur von Vorteil, wenn das Sample der ursprünglichen Impulsantwort auch wirklich höhere Frequenzen umfasst. Wenn du die Sample-Rate reduzierst, entscheidet dein Gehör, ob die Klangqualität deinen Anforderungen entspricht.
Hinweis: Natürliche Raumflächen weisen – abgesehen von Betonwänden und gekachelten Wänden – meist nur minimale Reflexionen in den höheren Frequenzbereichen auf. Deshalb klingen die Impulsantworten bei halber und bei voller Sample-Rate nahezu identisch.
Bei Auswahl der halben Abtastrate wird die Impulsantwort doppelt so lang. Die höchste Frequenz, die verhallt werden kann, wird halbiert. Das Resultat kommt einer Verdoppelung aller Maße eines virtuellen Hallraums gleich. Dies ist gleichbedeutend mit der Vergrößerung des Raumvolumens um den Faktor 8.
Durch die Verminderung der Sample-Rate wird außerdem weniger Rechnerleistung benötigt. Die halbe Sample-Rate ist damit eine besonders nützliche Einstellung für große, offene Räume.
Wenn du die Taste „Preserve Length“ aktivierst, wird bei einer Änderung der Sample-Rate die Länge der Impulsantwort beibehalten. Du kannst interessante Ergebnisse erzielen, indem du diese beiden Parameter manipulierst
Die niedrigeren Sample-Raten sind für Spezialeffekte (Tempo, Tonhöhe) und digitale Retro-Sounds interessant.
Wenn du Space Designer in einem Projekt verwenden, in dem die Sample-Rate höher als die Impulsantwort ist, solltest du die Sample-Rate der Impulsantwort herabsetzen. Achte darauf, dass „Preserve Length“ aktiviert ist. Du verringerst dadurch die Leistungsaufnahme der CPU, ohne die Hallqualität zu beeinträchtigen. Es kommt nicht zu einem Qualitätsverlust beim Hall, da die Impulsantwort nicht von einer höheren Sample-Rate eines Projekts profitiert.
Du kannst ähnliche Anpassungen vornehmen, wenn Space Designer im Modus „Synthesized IR“ verwendet wird. Typische Hallklänge haben einen relativ geringen Anteil an hohen Frequenzen. Um die typischen Eigenschaften vieler Hallklänge mit tiefen Frequenzen nachzubilden, müsste beispielsweise im 96-kHz-Betrieb ein Lowpass-Filter zum Einsatz kommen. Besser ist es, zuerst die hohen Frequenzen mithilfe des Schiebereglers „Sample Rate“ auf 1/2 oder sogar 1/4 zu reduzieren und dann den Hallklang mit dem Lowpass-Filter zu bearbeiten. Auf diese Weise reduzierst du die CPU-Leistungsaufnahme.