
Verwenden von Reverse Telecine in Compressor
Telecine bezeichnet den Vorgang, einen Film durch optisches Abtasten in das im Fernsehen gebräuchliche NTSC-Videoformat zu konvertieren. Du kannst Compressor verwenden, um eine Umrechnung der Bildrate mit Reverse Telecine auf Telecine-Material durchzuführen.
Wenn Filmmaterial unter Verwendung des Telecine-Prozesses in das NTSC-Videoformat übertragen wird, weist es eine konstante Pulldown-Kadenz auf, d. h., das 3:2-Muster ist konsistent und nicht unterbrochen. Es ist relativ einfach, den Telecine-Effekt aus einem Clip mit konstanter Kadenz zu entfernen, da du das Muster nur einmal bestimmen musst.
Wenn du diese Clips, auf die die Telecine-Funktion angewendet wurde, als NTSC-Video bearbeitest, erhältst du eine Videodatei, die eine unterbrochene Kadenz mit inkonsistentem 3:2-Muster hat. Es ist wesentlich schwieriger, den Telecine-Pulldown aus einem solchen Clip zu entfernen, da du ständig die Kadenz überprüfen musst, um sicherzustellen, dass du beim Erstellen des Videomaterials mit 23,98 fps nicht aus Versehen die falschen Halbbilder wählst.
Die Reverse Telecine-Funktion in Compressor erkennt automatisch unterbrochene Kadenzen und passt die Verarbeitung ggf. entsprechend an.
Wähle in Compressor eine angewendete oder eigene Voreinstellung aus.
Klicke im Abschnitt „Videoeigenschaften“ des Informationsfensters „Video“ auf das Einblendmenü „Bildrate“ und wähle die Option „29,97“ aus.
Klicke im Abschnitt „Qualität“ des Informationsfensters „Video“ auf das Einblendmenü „Retiming-Qualität“ und wähle die Option „Reverse Telecine“ aus.
Bei der Arbeit mit der Reverse Telecine-Funktion in Compressor ist Folgendes zu beachten:
Da der Verarbeitungsverlauf beim Entfernen des Telecine-Pulldown nicht vorhersehbar ist, wird die segmentierte Codierung nicht so effizient ausgeführt wie in Fällen, in denen die Reverse Telecine-Funktion nicht verwendet wird.
Falls du den Umcodierungsprozess anhältst, muss mit der Umcodierung von vorn begonnen werden, wenn du den Prozess wieder startest.