
Glossar
- 360°-Video
Filmmaterial, das mit speziellen Kameras aufgenommen wurde, deren Linsen in alle Richtungen zeigen, um ein Rundum-Panorama des Videos zu erzeugen. Ein Betrachter kann 360°-Video auf mehrere Arten anschauen:
Mit einem VR-Headset: Dieses Hardwaregerät zeigt auf einem kleinen, vor den Augen sitzenden Bildschirm Videos an, die dynamisch aktualisiert werden, um unterschiedliche Teile einer Szene darzustellen, wenn der Betrachter den Kopf dreht. Einige VR-Headsets können auch stereoskopisches (3D) 360°-Video anzeigen, wodurch das umfassende dreidimensionale Erlebnis optimiert wird.
In einem rechteckigen Fenster: Diese Darstellungsmethode kommt auf einem Smartphone, einem Tablet oder einem Computer zum Einsatz. Der Betrachter scrollt das Fenster, sodass verschiedene Teile der Szene zu sehen sind.
Auf einem Standarddisplay: Diese Darstellungsmethode, bei der die Zuschauer die Betrachtungswinkel nicht ändern können, ähnelt dem Ansehen eines konventionellen Videos, wobei der Filmemacher den Vorteil hat, während des Filmschnitts weitere Optionen für den Blickwinkel zu wählen.
- AAC (Advanced Audio Coding)
Auch als MPEG-4 Audio bezeichnet. Ein Standardverfahren für die Komprimierung und Codierung von digitalem Audiomaterial. AAC-codierte Dateien klingen im Allgemeinen ebenso gut oder besser als MP3-Dateien, die mit derselben oder einer höheren Bitrate codiert wurden.
- Abtastrate
Die Häufigkeit pro Sekunde, mit der Wellenformen der Musik (Samples) digital abgetastet werden. Mit einer höheren Abtastrate wird eine höhere Qualität erzielt. Allerdings wird die Datei entsprechend größer.
- AC-3 (Audio Codec 3, Advanced Codec 3, Acoustic Coder 3)
Im Dolby Digital-Format komprimiertes Audiomaterial, das häufig für Surround-Sound verwendet wird.
- AIFF (Audio Interchange File Format)
Ein von Apple entwickeltes plattformübergreifendes Standbildformat. Wie WAV-Dateien verwenden AIFF-Dateien eine Blockstruktur und sind in so genannten „Chunks“ mit Informationen abgespeichert. Der Sound Data Chunk enthält beispielsweise die eigentlichen Abtastdaten, während der Common Chunk Informationen zur Abtastrate und Bittiefe enthält.
- ALAC (Apple Lossless Audio Codec)
Ein von Apple entwickelter, verlustfreier Audio-Codec. ALAC unterstützt bis zu acht Audiokanäle bei einer maximalen Abtasttiefe von 32 Bit und einer maximalen Abtastrate von 384 kHz.
- Alternatives Audio
In ein iTunes Store-Paket eingebettete Spuren mit übersetzten Dialogen, Kommentaren oder Audiodeskriptionen (für Personen mit eingeschränktem Sehvermögen).
- Apple ProRes-Codecs
Codecs bieten eine einmalige Kombination aus Multistreaming-Leistung, Echtzeitbearbeitung, beeindruckender Bildqualität und reduziertem Speicherbedarf. Apple ProRes-Codecs nutzen die Multicore-Verarbeitung und bieten schnelle Decodierungsmodi bei reduzierter Auflösung. Alle Apple ProRes-Codecs unterstützten beliebige Bildgrößen (einschließlich SD, HD, 2K und 4K) bei voller Auflösung. Die Datenraten sind je nach Codec-Typ, Bildinhalt, Bildgröße und Bildrate unterschiedlich.
Apple ProRes beinhaltet die folgenden Formate:
Apple ProRes 4444 XQ: Die qualitativ hochwertigste Version des Apple ProRes für 4:4:4:4-Bildquellen (mit Alphakanal). Dieser Codec verfügt über eine sehr hohe Datenrate, damit Details in Hochkontrastbildern (wie sie moderne, hochwertige digitale Bildsensoren generieren) erhalten bleiben. Der Apple ProRes 4444 XQ erhält Dynamikbereiche, die um ein Vielfaches größer sind als der Dynamikbereich von „Rec. 709“-Bildern (selbst im Falle von extremen visuellen Effekten, bei denen die Tonabstufungen von Schwarz oder Lichtern stark gestreckt werden). Wie der standardmäßige Apple ProRes 4444 unterstützt auch dieser Codec bis zu 12 Bit pro Bildkanal und bis zu 16 Bit für den Alphakanal. Der Apple ProRes 4444 XQ verfügt über eine Zieldatenrate von ungefähr 500 MBit/s für 4:4:4-Quellen bei 1920 x 1080 und 29,97 fps.
Apple ProRes 4444: Eine sehr hochwertige Version des Apple ProRes für 4:4:4:4-Bildquellen (mit Alphakanal). Dieser Codec bietet 4:4:4:4 RGBA-Farben mit voller Auflösung und in Mastering-Qualität, deren Wiedergabetreue praktisch nicht vom Originalmaterial zu unterscheiden ist. Der Apple ProRes 4444 ist eine hochwertige Lösung zum Speichern und Austauschen von Animationen und Composites. Er verfügt über ein exzellentes Langzeitverhalten und einen (mathematisch gesehen) verlustfreien Alphakanal bis zu 16 Bit. Dieser Codec bietet eine bemerkenswert niedrige Datenrate im Vergleich zu nicht komprimiertem 4:4:4 HD (mit einer Zieldatenrate von ungefähr 330 MBit/s für 4:4:4-Quellen bei 1920 x 1080 und 29,97 fps). Er unterstützt die direkte Codierung und Decodierung der Pixelformate RGB und Y'CBCR.
Apple ProRes 422 HQ: Eine Version des Apple ProRes 422 mit höherer Datenrate, der dieselbe hohe visuelle Qualität erhält wie der Apple ProRes 4444, aber für 4:2:2-Bildquellen verwendet wird. Apple ProRes 422 HQ bietet visuell verlustfreies professionelles HD-Video in höchster Qualität, das von einem Single-Link-HD-SDI-Signal übertragen werden kann. Dieser Codec unterstützt 4:2:2-Videoquellen in voller Breite mit 10-Bit-Pixeltiefe und bleibt über viele Zyklen der Decodierung und Neucodierung hinweg nahezu verlustfrei. Die Zieldatenrate des Apple ProRes 422 HQ beträgt ungefähr 220 MBit/s bei 1920 x 1080 und 29,97 fps.
Apple ProRes 422: Ein hochwertiger komprimierter Codec, der fast alle Vorteile des Apple ProRes 422 HQ bietet, aber mit 66 Prozent der Datenrate auskommt und eine noch leistungsstärkere Multistream-Bearbeitung in Echtzeit ermöglicht. Die Zieldatenrate des Apple ProRes 422 beträgt ungefähr 147 MBit/s bei 1920 x 1080 und 29,97 fps.
Apple ProRes 422 LT: Ein stärker komprimierter Codec als der Apple ProRes 422 mit etwa 70 Prozent der Datenrate und 30 Prozent kleineren Dateigrößen. Dieser Codec eignet sich besonders gut für Umgebungen, in denen die Speicherkapazität knapp ist und die Datenraten niedrig sein müssen. Die Zieldatenrate des Apple ProRes 422 LT beträgt ungefähr 102 MBit/s bei 1920 x 1080 und 29,97 fps.
Apple ProRes 422 Proxy: Ein noch stärker komprimierter Codec als der Apple ProRes 422 LT, der für die Verwendung in Offline-Arbeitsabläufen konzipiert ist, bei denen niedrige Datenraten, aber hochauflösendes Video erforderlich sind. Die Zieldatenrate des Apple ProRes 422 Proxy beträgt ungefähr 45 MBit/s bei 1920 x 1080 und 29,97 fps.
Hinweis: Apple ProRes 4444 und Apple ProRes 4444 XQ eignen sich sehr gut für den Austausch von Animationen, da sie praktisch verlustfrei sind und die einzigen Apple ProRes-Codecs sind, die Alphakanäle unterstützen.
- Audiodeskriptionen
Eine alternative Audiospur mit gesprochenen Texten, die Personen mit eingeschränktem Sehvermögen erläutern, was auf dem Bildschirm geschieht und zu sehen ist. Die Audiodeskriptionen werden in der Regel während natürlicher Dialogpausen oder zwischen kritischen Sound-Elementen wiedergegeben. Ein iTunes Store-Paket kann mehrere Spuren mit Audiodeskriptionen umfassen (zum Beispiel Beschreibungen in verschiedenen Sprachen).
- Auflösung
Wird auch als Bildgröße bezeichnet und gibt die Anzahl der Pixel eines Bilds an. Bei der Auflösung wird die Breite und Höhe eines Bilds in Pixel angegeben (z. B. 640 x 360 Pixel). Bilder mit höherer Auflösung enthalten mehr Details, führen jedoch zu größeren Dateien mit längeren Download-Zeiten. Elektronische Geräte (Computer, iPhone, iPad, und so weiter) haben ebenfalls eine Bildschirmauflösung. Im Idealfall sollte die Bildauflösung deiner Medien der Auflösung deiner Wiedergabegeräte entsprechen. Wenn eine Voreinstellung zu einer Ausgangsmediendatei hinzugefügt wird, bestimmt Compressor geeignete Auflösungsgrößen, die verwendet werden können. Diese basieren auf den Bildgrößen, die im Film verwendet werden, und auf der Voreinstellung, die zum Ausgeben der Datei verwendet werden.
- Auftrag
Die Mediendatei und die Umcodierungsanweisungen in Compressor, die zum Erstellen einer Datei verwendet werden.
- Auftragsaktion
Eine Aktion in Compressor, die für eine Mediendatei ausgeführt wird, nachdem diese umcodiert wurde. So kann beispielsweise mit einer Auftragsaktion eine umcodierte Datei zu deiner Mediathek „Eigene Videos“ auf dem Apple TV hinzugefügt oder die umcodierte Datei automatisch per E-Mail gesendet werden.
- Ausgabezeile
Im Stapelbereich von Compressor eine Zeile mit allen Elementen, die für eine Umcodierungsausgabe erforderlich sind, einschließlich der Voreinstellung, die Eigenschaften für die Umcodierung der Ausgangsmediendatei definiert, des Speicherorts, an dem die umcodierte Datei gesichert wird, und eines Dateinamens für die umcodierte Datei. Ein einzelner Auftrag kann mehrere Ausgabezeilen enthalten (z. B. wenn du eine Medienquelle in mehrere verschiedene Videoformate umcodieren möchtest).
- AVCHD
Ein High-Definition (HD)-Videoformat, das die AVC-Komprimierung (Advanced Video Coding) verwendet (wird auch als MPEG-4 Part 10 oder H.264 bezeichnet). Viele Blu-ray-Player können Rotlaser-Discs mit Inhalten im AVCHD-Format wiedergeben.
- Bauchbinde
Begriff der Fernsehindustrie für Grafiken, die im unteren Drittel der Bildschirmanzeige platziert werden, um Informationen über Themen oder Produkte einzublenden. Häufig werden auf diese Weise die Namen von Personen und ihre Funktion eingeblendet.
- Bereich „Voreinstellungen/Orte“
Ein Bereich auf der linken Seite des Fensters, wenn sich Compressor in der Ansicht „Aktuell“ befindet. Hier werden Voreinstellungen, Ziele und Orte angezeigt. Der Bereich „Voreinstellungen“ zeigt eine Liste integrierter Ziele, integrierter Voreinstellungen, eigener Ziele und eigener Voreinstellungen an. Der Bereich „Orte“ zeigt eine Liste mit integrierten und eigenen Speicherorten an.
- Besseres Auge
Die Standardsicht der Augen in einem stereoskopischen Paar von Videodateien. Eine MV-HEVC-Datei enthält zwei Ebenen: die Basisebene codiert die Ansicht „Besseres Auge“, während die zweite Ebene nur die Teile des anderen Auges codiert, die sich vom besseren Auge unterscheiden. Hierdurch wird die Wiedergabe und die Codierungseffizienz verbessert. Das bessere Auge wird üblicherweise während der Videoerfassung durch die Kameras mit einem Tag versehen. Du kannst jedoch das bessere Auge in Compressor vor dem Codieren neu zuordnen. Wenn stereoskopisches Material bei einem 2D-Projekt verwendet wird, werden die Ebene und die Metadaten des besseren Auges verwendet.
- Bitrate
Die Anzahl der Bit pro Sekunde bei der Übertragung eines digitalen Video- oder Audiosignals. Je höher die Bitrate eingestellt ist, desto besser ist die Qualität der Ausgabedatei. Allerdings erfordern höhere Bitraten größere Dateigrößen.
- Blickfeld
Gibt bei stereoskopischem Videomaterial das horizontale Blickfeld der Objektive an, mit denen die Bilder aufgenommen wurden.
- Breiter Farbgamut
Ein Videofarbraum, der in der Lage ist, eine breitere Palette von Farben zu reproduzieren als traditionelle Farbräume mit Standardgamut. Viele Anzeigegeräte, darunter 4K-Fernsehgeräte und Computermonitore, neuere Mac-, iOS- und iPadOS-Geräte und Apple TV 4K (bei Verbindung mit einem Fernsehgerät mit breitem Gamut), können lebendigere und realistischere Farbtöne darstellen (zusätzlich zu all den Farbtönen, die Geräte mit Standardgamut anzeigen können). Infolgedessen hat die Videoindustrie einen breiteren Farbgamut als Standard übernommen, der Rec. 2020 heißt.
- CAF (Core Audio Format)
Ein flexibles Dateiformat zum Speichern und Bearbeiten digitaler Audiodaten. CAF bietet hohe Leistung und Flexibilität und ist skalierbar für die zukünftige Aufnahme, Bearbeitung und Wiedergabe von Audiomaterial mit extrem hoher Auflösung.
- cd/m²
Eine Maßeinheit, mit der die Leuchtkraft (Lichtintensität) eines Videodisplays beschrieben wird. Ein cd/m² entspricht einem Candela pro m².
- Codec
Abkürzung für Compressor/Decompressor oder Codieren/Decodieren. Eine Softwarekomponente zur Umwandlung von Video- und Audiomaterial vom derzeitigen Format in ein anderes, digital komprimiertes Format. Ein Codec codiert einen Datenstrom oder ein Signal für die Übertragung, Speicherung oder Verschlüsselung oder decodiert es für die Wiedergabe oder Bearbeitung. Ein ähnlicher Begriff – Codierer – wird verwendet, um Hardware zu beschreiben, die dieselbe Aufgabe erfüllt.
- Codierer
Siehe Codec.
- Composition Playlist (CPL)
Eine XML-Datei, die die Wiedergabereihenfolge für die Medienressourcen eines IMF-Pakets (Interoperable Master Format) definiert. Sie enthält auch Metadaten, die der Wiedergabereihenfolge zugeordnet sind. Die CPL ermöglicht es IMF-Paketen, mehrere Ressourcen in einer einzelnen Wiedergabe eines Programms zu kombinieren.
- Dateiformat
Das Ausgabeformat, in das eine Ausgangsmediendatei umcodiert wird. Wird auch als Umcodierungsformat bezeichnet.
- Datenformat
Die Anzahl Bit in jedem Audio-Sample; bestimmt den potenziellen Dynamikbereich des Sounds.
- Dithering
Eine absichtlich angewendete Form von Rauschen, die in einer begrenzten Farbpalette zusätzliche Farben simuliert, indem Farbübergänge vermischt werden. So kann mit einem Muster aus gelb und blau der Eindruck erweckt werden, dass im Bild grün erscheint.
- Dolby Digital
Siehe AC-3.
- Dolby Digital Enhanced
Siehe E-AC-3.
- Dolby Vision 8.4
Ein von Dolby Laboratories entwickeltes Videoformat mit hohem Dynamikumfang, das für Apple-Geräte optimiert ist.
- Downmix
Der Vorgang, bei dem weniger Audiokanäle ausgegeben werden, als in der Ausgangsdatei enthalten sind. Du kannst beispielsweise eine Ausgangsdatei verwenden, die eine Surround-Sound-Kanalanordnung (5.1) enthält, um eine Stereodatei mit einem linken und rechten Kanal oder eine Monodatei mit einem einzelnen Kanal auszugeben.
- Drop-Frame-Timecode
Ein Timecode-Format, das bei Clips mit einer anderen Bildrate als 30 fps der Darstellung der verstrichenen Zeit Vorrang vor der Darstellung der verstrichenen Bilder einräumt. Drop-Frame-Timecode zeigt normalerweise ein Semikolon zwischen Sekunden und Bildern an.
- Droplet
Eine kleine, eigenständige App, die von Compressor erstellt wird, um bestimmte Voreinstellungen oder Ziele auf Mediendateien anzuwenden. Mediendateien können per Drag-and-drop auf das Droplet-Symbol im macOS-Finder bewegt werden, um die Umcodierung zu starten.
- Dynamischer Bereich
Die Differenz (in Dezibel) zwischen den lautesten und den leisesten Passagen einer Aufnahme.
- E-AC-3
Im Dolby Digital-Format komprimiertes Audiomaterial, das häufig für Surround-Sound verwendet wird. E-AC-3 unterstützt bis zu 15 Audiokanäle.
- Erweiterte Untertitel im Format CEA-608
Ein Industriestandardformat für auf dem Bildschirm angezeigte Textelemente, die mit einem Video synchronisiert werden. Die erweiterten Untertitel im CEA-608-Format (auch als Line 21-Text bezeichnet), die ursprünglich für gehörlose oder hörgeschädigte Personen entwickelt wurden, werden oft bei Fernsehübertragungen in Umgebungen mit hohem Lautstärkepegel verwendet (zum Beispiel in Bars und an Flughäfen). Für erweiterte Untertitel im Format CEA-608, die das Dateinamensuffix „.scc“ haben, gibt es eine Reihe von Formatierungsoptionen. Betrachter können, während sie ein Fernsehprogramm, einen Kinofilm, ein Webvideo oder ein anderes Programm anschauen, die erweiterten Untertitel ein- und ausschalten. Erweiterte Untertitel im Format CEA-608 sind in Compressor mit iTunes Store-Paketen und mit vielen Voreinstellungen für das Umcodieren kompatibel.
- Farbraum
Der Bereich der Farben, die für ein Bild verfügbar sind. Der Farbraum wird manchmal auch als „Gamut“ bezeichnet. Ein breiterer (erweiterter) Farbraum ermöglicht mehr Farbwerte und eine präzisere Darstellung der Farben.
- Farbtiefe
Die Anzahl der Bits, die zur Darstellung der Farbe in jedem Farbkanal (Rot, Grün und Blau) verwendet werden.
- FLAC (Free Lossless Audio Codec)
Ein verlustfreies Audioformat, das bis zu acht Audiokanäle und eine Sample-Tiefe von bis zu 32 Bit unterstützt.
- Frame-Packing
Ein Begriff, der stereoskopische Videoformate beschreibt, die die Sicht beider Augen in dasselbe Bild „packen“. Gängige Formate mit Frame-Packing sind „Über/Unter“, bei dem die Ansicht eines Auges (üblicherweise das linke Auge) über dem anderen Auge platziert ist, sowie „Nebeneinander“, bei dem die Ansichten beider Augen nebeneinander platziert werden.
- GOP (Group of Pictures)
Eine Dateikomprimierungsmethode, bei der Bilder (oder „Frames“) in codiertem Videomaterial gruppiert werden, um redundante Bilder zu entfernen. Es gibt drei GOP-Bildtypen: I-Frames (Intra-Coded Frames), P-Frames (Predictive Frames) und B-Frames (Bidirectionally Predictive Coded Frames). Man spricht hier von einer Bildergruppe bzw. GOP (Group of Pictures). Beim MPEG-2- und H.264-Codierungsformat in Compressor werden Bilder im Zuge des Codierungsvorgangs zu Bildgruppen (GOP, Group of Pictures) zusammengefasst, um eine hochkomprimierte Datei auszugeben.
- Grundlänge
Beschreibt bei stereoskopischem Material die horizontale Distanz zwischen den beiden Kameraobjektiven, die zum Aufnehmen der Bilder verwendet wurden (auch interaxiale Distanz genannt).
- H.264
Ein gängiger Videokomprimierungsstandard, der für die Aufnahme, die Weitergabe und das Internetstreaming von HD-Videos verwendet wird. Wird auch als MPEG-4 Part 10 oder AVC (Advanced Video Coding) bezeichnet.
- HDR (High-Dynamic Range; Hochkontrastbild)
Videomaterial, das in einem Format gespeichert ist, das höhere Luminanzstufen (Leuchtkraft) pro Farbkomponente verarbeitet, um im Vergleich zu SDR-Video (Standard-Dynamic-Range) signifikante Verbesserungen bei Kontrast-, Detail- und Lichtpegeln bereitzustellen. HDR kann Luminanzen von bis zu 10.000 cd/m² (Candela pro Quadratmeter) mit einem Dynamikbereich von 14 Stops oder mehr darstellen. Hierdurch werden realistischere Farbübergänge und detailreichere Schatten und Lichter sichtbar. HDR-Video wird in der Regel mit Farbräumen mit breitem Gamut kombiniert, etwa Rec. 2020 oder P3 D65, um Videos in verschiedenen Formaten bereitzustellen, einschließlich HDR10, Dolby Vision und HLG (Hybrid Log-Gamma).
- HEVC
Der Codec „HEVC“ (auch als H.265 bekannt) ist ein Videokompressionsstandard, mit dem die Dateigröße reduziert und gleichzeitig ein qualitativ hochwertiges Bild erhalten bleibt. HEVC unterstützt auch größere Bildgrößen (einschließlich 8K) und HDR10-Metadaten für HDR-Video. Die Umcodierungsvoreinstellung „Apple-Geräte“ in Compressor enthält drei integrierte Optionen für die HEVC-Ausgabe. Die Voreinstellungen für MPEG-4 und QuickTime-Film können angepasst werden, sodass sie den HEVC-Codierer verwenden. Für die HEVC-Codierung in Compressor ist macOS 10.13 oder neuer erforderlich. Die HEVC-Wiedergabe erfordert ein Apple-Gerät mit macOS 10.13, iOS 11, iPadOS 13, tvOS 11 (oder neuer).
- HLG (Hybrid Log-Gamma)
Eine mathematische HDR-Übertragungsfunktion, die Bildsignalwerte in einer Videodatei in Lichtpegel relativ zur Szene umsetzt. HLG wurde ursprünglich von der BBC und der NHK (Japan Broadcasting Corporation) entwickelt, benötigt keine Metadaten und ist auch mit SDR-Displays kompatibel. In Compressor wird HLG mit dem Farbraum „Rec. 2020“ verwendet, um Videodateien gemäß dem Hybrid Log-Gamma-HDR-Standard zu erzeugen.
- Horiz. Abweichung
Beschreibt bei stereoskopischem Videomaterial die Länge der horizontalen Verschiebung in den Bildern für das linke und rechte Auge, um die wahrgenommene Tiefe einer 3D-Szene festzulegen (auch Konvergenz genannt). Wenn die horizontale Abweichung negativ ist, erscheint der Inhalt des Materials näher. Ist sie positiv, scheint der Inhalt weiter entfernt zu sein.
- HTTP-Livestreaming
Ein auf HTTP basierendes Kommunikationsprotokoll für das Streaming von Mediendateien, das sehr häufig verwendet wird, um Audio- und Videomaterial per HTTP von einem normalen Webserver an unterschiedlichste Computer und Geräte zu senden, um sie darauf wiederzugeben. HTTP-Livestreaming unterstützt mehrere alternative Streams mit unterschiedlichen Bitraten, sodass die Clientsoftware im Falle einer Änderung der Netzwerkbandbreite einen intelligenten Stream-Wechsel vornehmen kann.
- I-Frame (Intra-Coded Picture)
Ein Bildtyp, der beim MPEG-2- oder H.264-Codierungsformat für die Definition des GOP-Musters (Bildgruppenmusters) verwendet wird. Ein GOP-Muster kann darüber hinaus P-Bilder (Predictive Coded Picture) und B-Bilder (Bipredicitive Coded Picture) umfassen.
- IMF-Pakete (Interoperable Master Format)
Ein Standard für ein Containerformat für die digitale Bereitstellung und Speicherung von audiovisuellen Masterdateien, einschließlich Filme und TV-Folgen. IMF wurde von der Society of Motion Picture and Television Engineers (SMPTE) entwickelt und legt eine Reihe von einzelnen Komponenten fest, die in einem Ordner enthalten sind und zusammen ein vollständiges IMF-Paket bilden. Sofern alle erforderlichen Komponenten vorhanden sind (Videodateien und Audiodateien) kann Compressor diese Pakete erstellen.
- Informationsfenster
Ein Bereich auf der rechten Seite des Fensters, wenn sich Compressor in der Ansicht „Aktuell“ befindet. Wenn du eine Voreinstellung, einen Speicherort, einen Stapel, einen Auftrag oder ein anderes Objekt irgendwo in Compressor auswählst, kannst du weitere Informationen darüber anzeigen oder die Parameter im Informationsfenster anpassen. Der Inhalt des Informationsfensterbereichs ändert sich abhängig von dem ausgewählten Objekt.
- iTunes Store-Paket
Das vorgeschriebene Format für Einreichungen, das Entwicklerteams verwenden müssen, wenn sie Videoinhalte an den iTunes Store übermitteln. Compressor kann diese Pakete erstellen, sofern alle erforderlichen Komponenten vorhanden sind (Videodateien, Audiodateien, Untertiteldateien, Dateien mit erweiterten Untertiteln usw.).
- Keyframe-Intervall
Bei der Videokomprimierung die Häufigkeit, mit der vollständige Bilder (Keyframes) in eine Videosequenz eingefügt werden. Ein Keyframe bewahrt alle visuellen Informationen eines einzelnen Bilds. Die folgenden Bilder speichern schrittweise Änderungen im Bild, bis das nächste Keyframe in der Sequenz auftritt. Wenn sich das Bild im Video erheblich ändert, z. B. beim Wechsel zwischen Bildern, wird ein neuer Keyframe erstellt, um die Änderung darzustellen.
- Kubische Projektion
Ein räumlicher Projektionsmodus, der sphärische Daten als aufgeklappten Würfel mit sechs Seiten darstellt.
- Lookup-Tabelle (LUT)
Eine mathematische Formel, die eine Gruppe codierter Werte in eine andere Gruppe von Werten für die Darstellung konvertiert. Compressor unterstützt Kamera-LUTs und kreative LUTs. Eine Kamera-LUT konvertiert die von der Kamera codierten Daten von einer nicht linearen Log-Kurve – die den Lichtwerten mehr Dynamikbereich zuweist, auf den das menschliche Auge empfindlicher reagiert – in einen Farbraum, der eine korrekte Anzeige dieser Werte ermöglicht. RAW-Videomaterial einer Kamera wird in der Regel mit einer für den Lichtsensor der Kamera optimierten proprietären Kurve in einem Log-Farbraum gespeichert. Die Metadaten enthalten den Namen und das Modell der Aufnahmekamera. Eine kreative LUT wird verwendet, um dem Video eine individuelle Optik zu verleihen.
- Marker
Eine visueller Hinweis im Vorschaubereich von Compressor, der eine bestimmte Zeitposition in einer Ausgangsdatei kennzeichnet. Du kannst einen Marker mit Schnittanmerkungen und anderen beschreibenden Informationen versehen. Darüber hinaus erfordert jeder Marker zwingend die Erstellung eines I-Frame, wenn die Ausgangsdatei in einem H.264-, MPEG-2- oder MPEG-4-Videoformat ausgegeben wird. Hinzugefügte I-Bilder verbessern die Komprimierungsqualität, können jedoch auch dazu führen, dass die Datei größer wird.
- Monoskopisches Video
2D-Video, das mit einer einzelnen Kamera mit einem Objektiv aufgenommen wurde. Der Begriff wird üblicherweise im Gegensatz zu stereoskopischem Video verwendet, welches Video mit zwei Kameras aufnimmt, um ein Gefühlt der Tiefe zu erzeugen.
- MP3
Bezeichnet den MPEG-1- oder MPEG-2 Audio Layer 3 Komprimierungsstandard und das Dateiformat. Wie AAC verwendet MP3 eine die Wahrnehmung betreffende Audiocodierung und „psychoakustische“ Komprimierung, um überflüssige Informationen zu entfernen, die das menschliche Ohr nicht hört.
- MV-HEVC
Multiview High Efficiency Video Coding (MV-HEVC) ist ein Videokomprimierungsstandard, der auf HEVC (H.265) basiert, aber zusätzlich auch stereoskopisches Video unterstützt. MV-HEVC codiert zwei unterschiedliche Blickwinkel (einen für jedes Auge) auf separaten Ebenen derselben Datei, wodurch eine effiziente Sicherung und die Wiedergabe der 3D-Stereo-Videodateien, einschließlich räumliche Videos auf der Apple Vision Pro, ermöglicht werden. Für die Arbeit mit codierten MV-HEVC-Videos in Compressor benötigst du einen Mac mit Apple Chip und macOS 14 (oder neuer).
- nicht komprimiertes 8-Bit- und 10-Bit-4:2:2
Videoformate können zum Speichern von 8-Bit- oder 10-Bit-4:2:2 Y’CBCR-Video verwendet werden, ohne eine Datenkomprimierung ausführen zu müssen. Das Umgehen der Komprimierung bewirkt eine geringere Auslastung des Computers, erhöht jedoch die Datenrate beträchtlich. Normalerweise ist ein RAID-Speichersystem mit hoher Kapazität erforderlich, um effektiv mit unkomprimiertem Videomaterial zu arbeiten. In vielen Fällen ist der Apple ProRes die bessere Wahl. Die Datenrate nicht komprimierten 4:2:2-Videomaterials variiert entsprechend der Bildgröße und Bildrate. Beispiel: Bei einer Bildgröße von 1920 x 1080 und einer Bildrate von 29,97 fps beträgt die Datenrate 1,0 GBit/s für nicht komprimiertes 4:2:2-Videomaterial mit 8 Bit und 1,3 GBit/s für nicht komprimiertes 4:2:2-Videomaterial mit 10 Bit.
- P3 D65
Auch bekannt als Display P3. Ein Farbraum mit breitem Farbgamut, der auf dem DCI-P3-Farbstandard basiert, der für die digitale Filmprojektion entwickelt wurde. P3 D65 ist der Display-Farbraum von Apple-Geräten, einschließlich iMac (mit Retina 4K- oder 5K-Display), MacBook Pro und iPad Pro.
- PQ (fotografischer Quantisierer)
Eine mathematische Übertragungsfunktion, die Bildsignalwerte in einer Videodatei in absolute Lichtpegel auf einem HDR-fähigen Display umsetzt. PQ, das als Entsprechung zur Empfindlichkeit des menschlichen Auges entwickelt wurde, erlaubt bessere Kontraststufen bei allen Lichtpegeln. In Compressor wird PQ mit Farbräumen mit breitem Gamut wie Rec. 2020 und P3 D65 verwendet, um Videodateien in den branchenüblichen HDR-Formaten HDR10+ und Dolby Vision zu erzeugen.
- Publikationspartner
Ein Content-Aggregator oder ein Codierungsunternehmen, der bzw. das vom iTunes Store zertifiziert und autorisiert ist, iTunes Store-Pakete zum Verkauf an den Store zu übergeben. Diese Partner stellen sicher, dass Inhalte ordnungsgemäß konfiguriert und formatiert und die strikten Richtlinien für Einreichungen für den iTunes Store erfüllt sind. Du kannst auch Fakturierungs- und Support-Services leisten, sobald ein Video zum Verkauf steht.
- QuickTime
Eine plattformübergreifende Multimediatechnologie, mit der macOS- und Windows-Programme Video- und Audiomaterial sowie Standbilder aufnehmen und abspielen können.
- Räumliches Video
Eine Art stereoskopisches Video, einzigartig für Apple, das für die einfache Erfassung von 3D-Videos von Benutzer:innen auf dem iPhone 15 Pro, iPhone 16, iPhone 16 Pro und der Apple Vision Pro entworfen wurde. Räumliche Videos enthalten bestimmte Metadaten zum Rendern eines bestimmten Präsentationsstils auf der Apple Vision Pro, die die gängigen Ursachen von Stereobeschwerden abschwächen.
- Rec. 2020
Abkürzung für Rec. ITU-R Recommendation BT.2020 ein Farbraumstandard mit einem sehr großen Farbspektrum (Gamut).
- Rec. 709
Abkürzung für ITU-R Recommendation BT.709, das Standard-Broadcast-Format für HD-Fernsehen.
- Rektangularprojektion
Ein räumlicher Projektionsmodus, der die sphärischen Daten wie eine flache Karte, mit der die Oberfläche der Erdkugel dargestellt wird, staucht und verzerrt.
- Reverse Telecine
Der Vorgang, bei dem die Telecine-Synchronisierung aus einem Video entfernt wird. Telecine ist eine veraltete Methode, um Filmmaterial, das mit 24 Bildern pro Sekunde (fps) aufgenommen wurde, für die Ausstrahlung im Fernsehen in Interlaced NTSC-Video (29,9 Bilder pro Sekunde) oder PAL-Video (25 Bilder pro Sekunde) zu übertragen. Da Computer, HD-TVs, 4K-TVs und andere moderne Anzeigegeräte jedoch progressive Bildraten (wie 24 fps) unterstützen, ist es oft wünschenswert, das Zeilensprungverfahren von Telecine-Clips zu entfernen und die ursprüngliche Bildrate des Videos von 24 fps wiederherzustellen. Dieser Vorgang wird als Reverse Telecine bezeichnet.
- SAR (Storage Aspect Ratio)
Das Verhältnis zwischen der Breite und der Höhe eines Bilds, wenn es gespeichert wird. Es ist möglich, für das Speicherseitenverhältnis und das Anzeigeseitenverhältnis (DAR) unterschiedliche Seitenverhältnisse zu verwenden. In diesem Fall muss die betreffende Datei gestreckt oder gestaucht werden, damit sie bei der Wiedergabe richtig angezeigt wird. Diese Abweichung kann genutzt werden, um mit einem Kameraformat, das auf 4:3-Aufnahmen beschränkt ist, ein Breitbild aufzunehmen, indem das Bild während der Aufnahme „gestaucht“ wird. Wenn das Bild bei der Wiedergabe wieder entzerrt wird, wird es mit seinem Breitbild-Seitenverhältnis richtig angezeigt. Man spricht in diesem Fall von einem anamorphotischen Bild.
- SDR (Standard Dynamic Range)
Die konventionelle Technik für die Verarbeitung von Luminanzen (Helligkeitsstufen) und Farbwerten in Bildern. Diese Technik wurde Mitte der 1900er Jahre entwickelt und weist eine Luminanzobergrenze von 100 cd/m² (Candela pro Quadratmeter) und einen Dynamikbereich von 6-10 Stopps auf.
- Seitenverhältnis des Hauptmonitors
Das Verhältnis zwischen der Breite und der Höhe eines Bilds. Videomaterial im Format Standard Definition (SD) hat beispielsweise normalerweise ein Seitenverhältnis von 4:3. Hochauflösendes Videomaterial (HD) hat in der Regel ein Seitenverhältnis von 16:9. Wird SD-Videomaterial auf einem HD-Bildschirm wiedergegeben, wird das Bild entweder gestreckt oder hat auf der linken und rechten Seite schwarze Balken (sogenannte „Pillarboxen“). Wird HD-Videomaterial auf einem SD-Bildschirm wiedergegeben, wird das Bild gestaucht oder hat oben und unten schwarze Balken (sogenannte „Letterboxen“).
- Speicherort
In Compressor der Speicherort, an dem die umcodierte Mediendatei gesichert wird. Hierfür kann der Standardspeicherort verwendet werden (d. h. der Ordner, in dem sich die Ausgangsmediendatei befindet) oder ein eigener Speicherort ausgewählt werden.
- SRT-Dateiformat (SubRip Text)
Ein Industriestandardformat für auf dem Bildschirm angezeigte Textelemente, die mit einem Video synchronisiert werden. SRT-Untertitel können verwendet werden, um Übersetzungen oder ein Transkript der Dialoge, gesprochene Texte oder Audiodeskription für gehörlose oder hörgeschädigte Personen bereitzustellen. SRT-Untertitel, die das Dateinamensuffix „.srt“ haben, unterstützen deutlich weniger Formatierungsoptionen als Untertitel im Format CEA-608. In Compressor kann angegeben werden, ob Betrachter die Möglichkeit haben sollen, die SRT-Untertitel ein- oder auszuschalten (zum Beispiel um eine vollständige Übersetzung in einer anderen Sprache zu erhalten), oder ob die Untertitel zwingend auf dem Bildschirm zu sehen sein sollen (zum Beispiel für bestimmte Charaktere in einem Film, die sich in einer anderen Sprache unterhalten). Viele der in Compressor integrierten Voreinstellungen und Ziele unterstützen SRT-Untertitel, darunter „Apple-Geräte“ (beim Codec H.264 und beim Codec HEVC), „ProRes“ sowie weitere Voreinstellungen, die die Formate QuickTime-Film, MPEG-2 und MPEG-4 verwenden.
- Stapel
Im Kontext von Compressor ein oder mehrere Aufträge, die verarbeitet werden sollen. Alle im Stapel enthaltenen Aufträge (im Stapelbereich des Compressor-Fensters dargestellt) werden zusammen übergeben, wenn der Umcodierungsvorgang gestartet wird.
- Stereoskopisches Video
Video, das mit zwei nah beieinander positionierten, parallelen Kameras aufgenommen wurde, resultiert in zwei Videoansichten (links und rechts), die das gleiche Bild aus leicht unterschiedlichen Perspektiven zeigen. Diese beiden verknüpften Dateien werden dann kombiniert, um ein größeres Gefühl von Tiefe und Räumlichkeit zu erzeugen, als bei einer einzelnen monoskopischen Videodatei.
- Telecine
Der Vorgang, einen Film durch optisches Abtasten in das im Fernsehen gebräuchliche NTSC-Videoformat zu konvertieren. Die gängigste Methode, die 24 fps des Filmmaterials auf die 29,97 fps des NTSC-Videoformats zu „strecken“, ist das so genannte 3:2-Pulldown (auch 2:3:2:3-Pulldown). Wenn du abwechselnd zwei Halbbilder aus einem Filmbild und anschließend drei Halbbilder aus einem Filmbild erzeugst, füllen die 24 Bilder, die in 1 Sekunde auf Film aufgezeichnet wurden, anschließend die 30 Bilder des Videoformats aus.
- Umcodieren
Der Vorgang, bei dem Dateien von ihrem ursprünglichen Format in ein anderes Format konvertiert bzw. umcodiert werden. Eng verwandte Begriffe sind Komprimieren (Datenreduktion) und Codieren (fast synonym gebraucht zu „Umcodieren“, allerdings steht der Aspekt der Konvertierung nicht im Vordergrund).
- Untertitel
Auf dem Bildschirm angezeigte Textelemente, die über einem Video eingeblendet und mit dem Video- und Audiomaterial synchronisiert werden. Compressor unterstützt drei Industriestandardformate für Untertitel: Erweiterte Untertitel im Format CEA-608, iTT-Untertitel (iTunes Timed Text) und SRT-Untertitel (SubRip Text).
- Untertitel im Format iTT (iTunes Timed Text)
Ein Industrie-Standardformat, mit dem auf dem Bildschirm angezeigter Text mit einem Video synchronisiert wird. iTT-Untertitel können genutzt werden, um fremdsprachige Übersetzungen, ein Transkript der Dialoge, gesprochene Texte oder Audiodeskription für gehörlose oder hörgeschädigte Personen bereitzustellen. iTT-Untertitel, die das Dateinamensuffix „.itt“ haben, unterstützen deutlich weniger Formatierungsoptionen als Untertitel im Format CEA-608. In Compressor kann angegeben werden, ob Betrachter die Möglichkeit haben sollen, die iTT-Untertitel ein- oder auszuschalten (zum Beispiel um eine vollständige Übersetzung in einer anderen Sprache zu erhalten), oder ob die Untertitel zwingend auf dem Bildschirm zu sehen sein sollen (zum Beispiel für bestimmte Charaktere in einem Film, die sich in einer anderen Sprache unterhalten). iTT-Untertitel sind in Compressor mit iTunes Store-Paketen und mit vielen Voreinstellungen für das Umcodieren kompatibel.
- Verteilte Verarbeitung
Eine Umcodierungsmethode, durch die die Verarbeitung von Compressor-Stapeln beschleunigt wird, indem die Arbeit auf mehrere Computerprozessoren verteilt wird. Ein System kann Teile eines Stapels auf mehrere Instanzen von Compressor auf einem einzelnen Computer oder auf zwei oder mehreren Netzwerkcomputern verteilen (auf denen eine oder mehrere Instanzen von Compressor ausgeführt werden).
- Video mit Zeilensprungverfahren (Interlacing)
Eine Technik, die für herkömmliche NTSC- oder PAL-Fernseher entwickelt wurde, um die wahrgenommene Bildrate zu verdoppeln, ohne die Bandbreite zu erhöhen. Dabei werden zwei Halbbilder, sogenannte Felder, zu einem einzigen Bild kombiniert. Das ungerade (oder obere) Halbbild enthält die Zeilen 1, 3, 5, 7, 9 usw. und das gerade (oder untere) Halbbild enthält die Zeilen 2, 4, 6, 8, 10 usw. Wenn das Video abgespielt wird, zeigt der Fernseher die Halbbilder in einem abwechselnden (interlaced) Muster, wodurch die Illusion flüssiger Bewegungen entsteht. Wird ein solches Video auf einem Computerbildschirm angezeigt, werden beide Halbbilder angezeigt, sodass die Bildkombination sichtbar wird. Bei progressiven Videobildraten wird das Videomaterial als Abfolge ganzer Bilder statt dieser zwei Halbbilder gespeichert. Aus einem Videoclip im Zeilensprungverfahren können die Halbbilder entfernt werden, indem der Clip in eine progressive Bildrate konvertiert wird.
- Voreinstellung
In Compressor eine Gruppe vordefinierter Eigenschaften, die auf eine Ausgangsmediendatei angewendet werden können. Voreinstellungen werden zum Umcodieren von Dateien in gängige Audio- und Videoformate für Apple-Geräte, Podcasting, Internetstreaming, Postproduktion usw. verwendet. Jede Voreinstellung beinhaltet änderbare Eigenschaften wie Ausgabedateiformat, Retiming-Anweisungen und optionale Effekte.
- Vorschaubereich
In Compressor der Bereich, in dem die Ausgangsdatei abgespielt und die Ausgabedatei vorab angezeigt werden kann. Wenn Effekte angewendet oder die Eigenschaften der Voreinstellung geändert werden, mit der die Ausgangsdatei umcodiert wird, können durch Klicken auf die Taste „Vergleich“ (unter der Timeline) „Vorher“- und „Nachher“-Versionen verglichen werden. Der Bildschirm wird durch eine vertikale weiße Linie geteilt. Links ist die Ausgangsdatei, rechts die umcodierte Datei zu sehen.
- WAVE (oder WAV)
Ein Audiodateiformat, das häufig zum Speichern nicht komprimierter linearer LPCM-Audiodaten (Linear Pulse Code Modulation) verwendet wird.
- Ziel
In Compressor eine Gruppe von einer oder mehreren Umcodierungsvoreinstellungen plus eine Aktion nach der Umcodierung. Wenn du ein Ziel zum Umcodieren einer Datei verwendest, werden entsprechend den Spezifikationen der Voreinstellung eine oder mehrere neue Dateien erstellt. Anschließend wird für die umcodierte Datei automatisch eine Auftragsaktion ausgeführt. So wird mit dem Ziel „Hinzufügen zu eigenen TV-Videos“ beispielsweise eine für das Ansehen auf Apple TV optimierte Datei erstellt. Nachdem die Datei verarbeitet wurde, wird die Ausgabedatei mit der Aktion „Hinzufügen zu eigenen TV-Videos“ automatisch in deine Mediathek „Eigene Videos“ auf Apple TV kopiert.