
Glossar
- Alpha-Kanal
Normale Videoclips und Bilddateien haben drei Kanäle mit Farbinformationen: rot, grün und blau. Viele Video- und Bilddateiformate unterstützen auch einen zusätzlichen Alpha-Kanal, der Informationen zu Transparenzbereichen enthält. Ein Alpha-Kanal ist ein Graustufenkanal. Weiß repräsentiert dabei Bereiche mit einer Deckkraft von 100 Prozent (deckend), graue Regionen repräsentieren durchscheinende Bereiche und Schwarz repräsentiert eine Deckkraft von 0 Prozent (transparent).
Beim Importieren eines QuickTime-Films oder einer Bilddatei in ein Projekt wird der zugehörige Alpha-Kanal sofort von Motion erkannt. Der Alpha-Kanal wird dann dazu verwendet, dieses Objekt mit anderen Objekten im Canvas zu kombinieren.
- Bereich „Projekt“
Ein Bereich mit drei Listen, die jeweils den Zugriff auf einen anderen Aspekt deines Projekts ermöglichen. Die Liste „Ebenen“ zeigt die Objekthierarchie (Gruppen, Ebenen, Kameras, Lichter, Verhalten, Filter etc.) in deinem Projekt an. Die Liste „Medien“ zeigt alle Einzelbilddateien und Videodateien, die in dein Projekt importiert wurden. Die Liste „Audio“ zeigt alle Audiodateien, die in dein Projekt importiert wurden und ermöglicht die Anpassung grundlegender Audioparameter wie Lautstärke für jede Audiodatei.
- Bereich „Timing“
Ein Bereich unten im Motion-Fenster, in dem du die Zeitkomponenten eines Projekts anzeigen und ändern kannst. Im Bereich „Timing“ kannst du die Video-Timeline, die Audio-Timeline oder den Keyframe-Editor (jeweils einzeln oder in einer kombinierten Ansicht) sehen.
- Canvas
Der visuelle Arbeitsbereich in Motion. Hier kannst du Objekte in deinem Projekt anordnen, die Parameter der Objekte mit den auf dem Bildschirm angezeigten Steuerelementen anpassen und dein Projekt wiedergeben. Wenn du dein Projekt teilst, werden die Inhalte exportiert, die du im Canvas siehst.
- Canvas-Symbolleiste
Eine Reihe von Werkzeugen in der Mitte des Motion-Fensters (unter dem Canvas und über der Timing-Symbolleiste) zum Anpassen der Objekte im Canvas. Mit den Werkzeugen auf der linken Seite der Canvas-Symbolleiste kannst du Objekte, die sich im Canvas befinden, im 2D- oder 3D-Raum transformieren sowie die Ansicht im Canvas zoomen oder schwenken. Mit den Werkzeugen in der Mitte der Canvas-Symbolleiste kannst du Formen, Pinselstriche, Text und Masken erstellen.
- Chroma
Im Videosignal enthaltene Farbinformationen bestehend aus Farbton, der die eigentliche Farbe darstellt, und Sättigung, die für die Farbintensität steht.
- Codec
Abkürzung für Compressor/Decompressor oder Codieren/Decodieren. Eine Softwarekomponente zur Umwandlung von Video- und Audiomaterial vom derzeitigen Format in ein anderes, digitales komprimiertes Format. Apple ProRes und H.264 sind gebräuchliche QuickTime-Video-Codecs.
- Fließkomma
In der Informatik eine formelhafte Darstellung reeller Zahlen (Ganzzahlen und Brüche) als Folge von Ziffern, die durch ein Dezimalzeichen getrennt sind. Je nachdem, welche Zahl dargestellt wird, gleitet („fließt“) das Dezimalzeichen relativ zu den signifikanten Ziffern nach links oder rechts. Mit Fließkommazahlen lassen sich sowohl sehr große als auch sehr kleine Zahlen mit einer begrenzten Anzahl an Bits darstellen. Motion verwendet Fließkommazahlen (die auch Gleitkommazahlen genannt werden), um schnell und präzise bestimmte Werte (wie Farben) nach Größenordnung zu berechnen.
- HDR (High Dynamic Range)
Ein Bereich von Luminanzwerten (Helligkeitsstufen) in einem Bild, das die Luminanzwerte von traditionellen Bildern oder SDR-Bildern übersteigt. Beispielsweise kann der HDR PQ-Standard kann Luminanzen von bis zu 10.000 cd/㎡ (Candela pro Quadratmeter) mit einem Dynamikbereich von 14 Stopps oder mehr darstellen, wodurch Farbübergänge realistischer sowie Schatten und Spitzlichter detailreicher werden.
- HDR10
Ein vom Wirtschaftsverband CTA (Consumer Technology Association) spezifiziertes, weit verbreitetes HDR-Medienprofil, das für Ultra HD Blu-ray verwendet wird und von den meisten Videostreaming-Diensten unterstützt wird.
- HLG (Hybrid Log-Gamma)
Einer der beiden unterstützten Systeme im ITU-R Rec. 2100 Standard für HDR-Video (High Dynamic Range). Die HLG-Transferfunktion ordnet Bildsignalwerte zu szenenrelevanten Lichtebenen zu und ist mit SDR-Bildschirmen (Standard Dynamic Range) kompatibel, ohne dass Metadaten erforderlich sind. HLG wurde von den Rundfunknetzen der BBC und NHK entwickelt.
- Informationsfenster
Ein Bereich auf der linken Seite des Motion-Fensters, in dem du die Parameter des ausgewählten Objekts (Bild, Videoclip oder Effekt) in deinem Projekt anpassen kannst.
- Invertierungstonzuordnung
Eine Technik zur Erweiterung des schmaleren Spektrums an Leuchtdichte- oder Luminanzwerten in SDR-Bildern (Standard Dynamic Range) auf einen größeren Bereich an Helligkeitswerten, die auf HDR-Bildschirmen (High Dynamic Range) dargestellt werden können.
- Leuchtdichte (Luminanz)
Eine objektive Messung des Lichts entsprechend der Intensität, gewichtet mit der spektralen Empfindlichkeit des menschlichen Auges. Die Maßeinheit für die Luminanz ist cd/m2 (Candela pro Quadratmeter), oft auch als nits bezeichnet.
- Luma
Ein Wert zur Beschreibung der Helligkeit eines Bilds. Ein Luma-Kanal ist ein Graustufenbild, das das Helligkeitsspektrum für das gesamte Bild oder den gesamten Clip zeigt.
- Marker
Ein visueller Referenzpunkt in der Timeline, der ein bestimmtes Bild kennzeichnet. Mit Markern kannst du unterschiedliche Objekte zeitlich aufeinander abstimmen, schnell zu bestimmten Punkten in einer Sequenz navigieren oder Notizen zu einem bestimmten Bereich deines Projekts hinzufügen und vieles mehr. Es gibt verschiedene Marker-Typen:
Projekt-Marker sind an einen bestimmten Bild- oder Timecode-Wert im Timeline-Lineal gebunden.
Objekt-Marker sind einem Objekt (oder Clip) in der Timeline zugewiesen.
Vorlagen-Marker steuern das Timing von Vorlagen, die du in Final Cut Pro exportierst.
- Mediathek
Ein Bereich auf der linken Seite des Motion-Fensters, in dem du integrierte Filtereffekte, Inhalte, Voreinstellungen, Verhalten und andere Elemente zu deinem Projekt hinzufügen kannst.
- MOV
Das Dateiformat für QuickTime-Filme von Apple. Dieses Format für digitale Medien dient als Grundlage die Basis für das MPEG-4-Format (MP4).
- PQ (Perceptual Quantizer, fotografischer Quantisierer)
Eine HDR-Transferfunktion, die Bildsignalwerte zu absoluten Lichtebenen zuordnet, die von einem Bildschirm erzeugt werden. PQ ist standardisiert in SMPTE ST 2084 und ist eine der beiden unterstützten Transferfunktionen im ITU-R Rec. 2100 Standard für HDR-Video. PQ wird in Formaten wies HDR10, HDR10+ und Dolby Vision verwendet.
- Projektübersicht
Ein Fenster, das angezeigt wird, wenn du ein neues Projekt erstellst oder ein vorhandenes Projekt öffnest. In der Projektübersicht kannst du aus einer Liste von vordefinierten Projektarten wählen oder eigene Projekteigenschaften festlegen (Auflösung, Bildrate und Dauer).
- Rec. 2020
Abkürzung für ITU-R Recommendation BT.2020, der designierte Farbraum für UHDTV (Ultra-High Definition Television) mit SDR (Standard Dynamic Range) und breitem Farbgamut.
- Rec. 2100
Ein HDR-Standard mit breitem Gamut, der Rec. 2020-Primärfarben und entweder PQ oder HLG als Transferfunktionen verwendet.
- Rec. 709
Abkürzung für ITU-R Recommendation BT.709, der Standardfarbraum für HD-Fernsehen.
- Rosetta
Ein Übersetzungsprozess, der die Programmkompatibilität zwischen verschiedenen CPU-Architekturen ermöglicht. Als Mac-Computer von PowerPC-basierten Systemen zu Intel-basierten Systemen wechselten, hat Rosetta die meisten PowerPC-basierten Programme für die Arbeit mit Intel-basierten Macs übersetzt. Mithilfe der Übersetzungstechnologie von Rosetta 2 in macOS Big Sur können Mac-Apps, die nicht aktualisiert wurden, auf Apple Silicon-Systemen ausgeführt werden.
- SDR (Standard Dynamic Range)
Die konventionelle Technik zur Verarbeitung von Luminanz (Helligkeit) und Farbwerten in Bildern, die Mitte 1900er Jahre entwickelt wurde, mit einer nominale Maximalhelligkeit von 100 cd/m² (Candela pro Quadratmeter) und einem Dynamikbereich von 6 bis 10 Stopps. Einige neuere Bildaufnahmegeräte können HDR-Bilder wiedergeben, die einen breiteren Bereich von Helligkeitsebenen darstellen können.
- Seitenverhältnis
Das Verhältnis zwischen Breite und Höhe eines Film- oder Videobilds am Videomonitor. High-Definition-Video (HD) hat ein Seitenverhältnis von 16:9.
- Symbolleiste
Steuerelemente oben im Motion-Fenster zum Importieren von Medien, Hinzufügen von Effekten und anderen Objekten zu deinem Projekt, Anzeigen von Komponenten der Benutzeroberfläche und Exportieren deines fertigen Projekts.
- Timing-Symbolleiste
Steuerelemente unmittelbar unter der Canvas-Symbolleiste zur Wiedergabe des Projekts (Transportsteuerungen), für die Keyframe-Aufnahme, das Stummschalten von Audio, die Wiedergabe als Endlosschleife und zum Ein- und Ausblenden von Elementen im Bereich „Timing“.
- Tonzuordnung
Eine Technik zur Beschränkung des breiten Spektrums an Leuchtdichte- oder Luminanzwerten in HDR-Bildern (High Dynamic Range) auf einen kleineren Bereich an Helligkeitswerten, die auf SDR-Bildschirmen (Standard Dynamic Range) dargestellt werden können.
- Transportsteuerungen
Steuerelemente in der Timing-Symbolleiste (unter der Canvas-Symbolleiste) für die Projektwiedergabe.
- Übersteuerung (Clipping)
Bei Digitalvideos der Zustand eines Bilds mit einem Farbgamut, der außerhalb des minimalen und maximalen Pegels liegt, der in einem Farbraum dargestellt werden kann. Wenn beispielsweise ein „Rec. 2020“-Ausgangsbild in „Rec. 709“ konvertiert wird, kann das Bild „übersteuert“ wirken (die Farben sehen im Vergleich zum Original über- oder unterbelichtet aus), weil der kleinere Zielfarbraum (Rec. 709) die Details des Bilds nicht im Originalfarbraum reproduzieren kann (Rec. 2020). In jedem Farbkanal eines Bilds kann es zu einer Übersteuerung kommen.
Bei digitalem Audiomaterial beschreibt die Übersteuerung ein Signal, das den maximalen Sample-Wert von 0 dBFS während der Wiedergabe der Aufnahme übersteigt, sodass es zu einer Verzerrung des Audiomaterials kommt.
- Umcodieren
Eine Mediendatei in ein anderes Format konvertieren oder deren Eigenschaften ändern. Alle Mediendateien verwenden ein Format. Beispiele für Videoformate sind Apple ProRes, H.264, HDV und MPEG-4. Videodateien besitzen zudem zahlreiche Eigenschaften wie Videobildgröße und Bildrate, Datenrate und Audioabtastrate. Compressor, eine für die Arbeit mit Motion konzipierte App von Apple, macht die Umcodierung zu einem schnellen und einfachen Prozess.
- USDZ
Ein 3D-Dateiformat, das von Pixar und Apple entwickelt wurde und auf dem USD-Framework (Universal Scene Description) von Pixar basiert. Obwohl die Medien alle in einem einzigen Zip-Archiv gerendert werden, handelt es sich bei diesem Dateiformat um ein unkomprimiertes, unverschlüsseltes Zip-Archiv des USD-Formats. USDZ wurde entwickelt, damit 3D-AR-Inhalte (Augmented Reality) entwickelt und einfach geteilt werden können.
- Wasserzeichen
Eine sichtbare Grafik- oder Textüberlagerung auf einem Bild oder einem Videoclip, die auf den Copyright-Schutz des Objekts hinweist. Wasserzeichen werden verwendet, um Benutzer von der Verwendung von Bildern oder Medien ohne die ausdrückliche Genehmigung des Copyright-Inhabers abzuhalten.
- Ziel
Ein Set vorkonfigurierter Exporteinstellungen, die du in Motion zum Teilen eines Projekts verwenden kannst. Mit Zielen ist es leicht, ein Projekt mit der App „Compressor“ als Film, als Bildsequenz oder als einzelnes Bild zu exportieren. In Motion gibt es eine Reihe von Zielen. Du kannst jedoch auch Ziele ändern und neue Ziele erstellen. Im Bereich „Ziele“ der Motion-Einstellungen kannst du Ziele hinzufügen und ändern.