Voreinstellungen für QuickTime-Film in Compressor
Viele der in Compressor integrierten Voreinstellungen im Bereich „Voreinstellungen“, einschließlich der Optionen „Socia Media-Plattformen“, „ProRes“ und „Proxy“ verwenden das Format „QuickTime-Film“. Dieses Format codiert Videodateien für viele Verwendungszwecke, einschließlich eines Proxy-Arbeitslaufs in Final Cut Pro. Weitere Informationen findest du unter Erstellen von optimierten Medien und Proxy-Dateien in Final Cut Pro.
Voreinstellungen, die auf dem Format „QuickTime-Film“ basieren, bieten eine Vielzahl an unterschiedlichen Codierern wie H.264 und HEVC (High-Efficiency Video Coding, auch als H.265 bezeichnet). Wenn du zu einem Auftrag eine auf „QuickTime-Film“ basierende Voreinstellung hinzufügst, wählt Compressor den entsprechenden Codec aus. Im Informationsfenster „Video“ kannst du den Codec ändern. (Für die Umcodierung mit HEVC ist ein Computer mit macOS 10.13 oder neuer erforderlich; für die HEVC-Wiedergabe ist ein Apple-Gerät einer neueren Generation mit macOS 10.13, iOS 11, iPadOS 13 oder tvOS 11 oder neuer erforderlich.)
Hinweis: Du kannst auch eigene Voreinstellungen erstellen, die das Umcodierungsformat „QuickTime-Film“ verwenden, einschließlich Einstellungen, die den HEVC-Codierer nutzen.
Die Eigenschaften integrierter und eigener Voreinstellungen, in denen dieses Umcodierungsformat verwendet wird, befinden sich in den Informationsfenstern „Allgemein“, „Video“ und „Audio“ (unten beschrieben).
Voreinstellung-Zusammenfassung
Hier werden der Name der Voreinstellung, das von Compressor verwendete Umcodierungsformat sowie die geschätzte Größe der Ausgabedatei angezeigt. Wenn du eine Voreinstellung zu einem Auftrag hinzufügst oder die Eigenschaften der Voreinstellung änderst, wird diese Zusammenfassung automatisch aktualisiert.
Allgemeine Eigenschaften
Name: Zeigt den Namen der Voreinstellung an.
Beschreibung: Hier wird die Beschreibung der Voreinstellung angezeigt.
Suffix: Hier wird das Dateinamensuffix der Ausgabedatei (.mov) angezeigt.
Exportsegmentierung erlauben: Aktiviere dieses Markierungsfeld, damit Compressor die Ausgabedatei mit den verfügbaren Medien-Engines oder deiner freigegebenen Computergruppe verarbeitet. Weitere Informationen zur Verwendung gemeinsamer Computergruppen findest du unter Umcodieren von Stapeln mit mehreren Computern mit Compressor.
Standardort: Wähle einen Eintrag aus dem Einblendmenü aus, um den Standardort zum Sichern umcodierter Dateien festzulegen.
Format: Verwende das Einblendmenü, um festzulegen, ob die Ausgabe Video- und Audiomaterial, nur Videomaterial oder nur Audiomaterial beinhaltet.
Für Netzwerkbetrieb optimieren: Markiere dieses Feld, um eine Datei zu erstellen, die bereits wiedergegeben wird, nachdem nur ein kleiner Teil der Datei aus dem Netzwerk geladen wurde.
Retiming
Hiermit wird der Verarbeitungsalgorithmus festgelegt, der zum Anpassen der Bildrate während der Umcodierung verwendet wird. Wähle eine der folgenden Optionen aus:
Auf Prozent der Ausgangsdatei einstellen mit: Das Tempo des Ausgabeclips wird prozentual zum Tempo des Ausgangsclips modifiziert. Gib einen Wert in das Prozentsatzfeld ein oder wähle einen der Vorgabewerte aus dem zugehörigen Einblendmenü (mit dem Abwärtspfeil) aus.
Einstellen auf: Mit dieser Option legst du die Dauer des Clips fest. Gib eine Timecode-Dauer in das Feld ein oder klicke auf die Pfeile, um die Dauer zu vergrößern oder zu verringern.
Bildrate mit [Bildrate] fps abspielen: Das Wiedergabetempo des Clips wird geändert ohne Bilder zu löschen oder neue Bilder zu erstellen. Diese Eigenschaft hat keine Auswirkung, es sei denn, der Wert „Bildrate“ im Informationsfenster „Video“ unterscheidet sich von der Bildrate der Ausgangsdatei. Wenn du beispielsweise eine 10-Sekunden-Ausgangsdatei mit der Bildrate 24 fps zu Compressor hinzufügst, die Eigenschaft „Bildrate“ im Informationsfenster „Video“ auf 25 fps festlegst und dann „Bildrate mit 25 fps abspielen“ im Informationsfenster „Allgemein“ auswählst, beträgt die Dauer des umcodierten Clips (bei 25 fps) 9 Sekunden und 15 Bilder.
Weitere Informationen hierzu findest du unter Retiming von Video und Audio mit Compressor.
Untertitel
Der Bereich „Untertitel“ hat nur eine Eigenschaft: das Feld „Erweiterte CEA-608-Untertitel einbinden“. Markiere dieses Feld, wenn du einem Auftrag erweiterte Untertitel im Format CEA-608 hinzugefügt hast und du möchtest, dass diese Untertitel in die Ausgabevideodatei übernommen werden. Weitere Informationen hierzu findest du unter Einführung in die Unterstützung von Untertiteln in Compressor.
Metadaten
Mit dieser Einstellung wird angegeben, wie Metadaten in der Umcodierung eingebettet werden sollen. Weitere Informationen hierzu findest du unter Arbeiten mit Metadatenanmerkungen in Compressor.
Auftragsanmerkungen verwenden: Fügt die Metadaten der im Informationsfenster „Auftrag“ aufgelisteten Auftragsanmerkungen ein. Dies ist die Standardvoreinstellung.
Durchreichen von Ausgangsdatei-Metadaten: Mit dieser Option werden die bestehenden Metadaten der Ausgangsdatei an die umcodierte Datei weitergegeben. Ignoriert die im Informationsfenster „Auftrag“ aufgelisteten Auftragsanmerkungen.
Alle Metadaten und Anmerkungen entfernen: Damit werden keine Metadaten an die Ausgangsdatei weitergegeben.
Metadaten der Ausgangsdatei, die nicht als Auftragsanmerkung angezeigt werden können, einfügen: Diese Option ist verfügbar, wenn „Auftragsanmerkungen verwenden“ ausgewählt ist. Fügt die Metadaten der im Informationsfenster „Auftrag“ aufgelisteten Auftragsanmerkungen ein und reicht die vorhandenen Metadaten der Ausgangsdatei an die umcodierte Datei weiter.
Videoeigenschaften
Durchreichen von Video aktivieren: Markiere dieses Feld, um das Ausgangsvideo unverändert in die Zieldatei zu kopieren. Wenn dieses Feld ausgewählt ist, werden alle anderen Voreinstellungen im Bereich „Videoeigenschaften“ deaktiviert.
Bildgröße: Verwende dieses Einblendmenü, um die Bildgröße (Auflösung) für die Ausgabedatei festzulegen. Weitere Informationen hierzu findest du unter Einführung zum Ändern der Bildgröße in Compressor. Du kannst zwischen vier Kategorien wählen:
Automatisch: Die Ausgabe wird auf der Basis der Größe der Eingabedatei angepasst und kann auf eine maximale Auflösung beschränkt werden.
Prozent: Die Ausgabe wird auf der Basis eines Prozentsatzes der Größe der Eingabedatei angepasst.
Manuell: Für die Ausgabe wird eine bestimmte Auflösung festgelegt.
Eingeschränkt: Die Ausgabe wird auf ein bestimmtes Seitenverhältnis beschränkt.
Zuschnitt für Seitenverhältnis der Ausgabe zentrieren: Markiere dieses Feld, um sicherzustellen, dass das Video im neuen Seitenverhältnis zentriert bleibt, wenn das Seitenverhältnis im Einblendmenü „Bildgröße“ geändert wird.
Pixelformat: Verwende dieses Einblendmenü, um das Pixelformat (das Verhältnis zwischen der codierten Breite und der Anzeigegröße) festzulegen.
Hinweis: Diese Eigenschaft kann geändert werden, wenn „Bildgröße“ manuell oder mit einer eingeschränkten Voreinstellung festgelegt wird.
Bildrate: Verwende dieses Einblendmenü, um die Bildrate bei der Wiedergabe (die Anzahl der pro Sekunde angezeigten Bilder) für die Ausgabedatei festzulegen. Weitere Informationen hierzu findest du unter Retiming-Optionen in Compressor.
Halbbilddominanz: Verwende dieses Einblendmenü, um die Ausgabeabtastmethode (entweder Halbbilddominanz oder Konvertierung in progressive Abtastung) festzulegen. Es gibt vier Optionen:
Automatisch: Verwende dieses Einblendmenü, damit basierend auf der Halbbilddominanz der Quelle und den Möglichkeiten des ausgewählten Codec die am besten geeignete Halbbilddominanz verwendet wird.
Progressiv: Das Video wird in Vollbildern gezeigt, wobei alle Zeilen zum gleichen Zeitpunkt abgetastet werden.
Oben (ungerade): Das Video verwendet das Zeilensprungverfahren und wird als zwei separate, verschachtelte Halbbilder angezeigt. Das Halbbild, das die obere Zeile enthält (gerade Zeilen), wird zu einem früheren Zeitpunkt abgetastet als das Halbbild, das die untere Zeile (ungerade Zeilen) enthält. Diese Halbbildreihenfolge wird häufig für HD-Video und SD-Videomaterial im PAL-Standard verwendet.
Unten (gerade): Das Video verwendet das Zeilensprungverfahren und wird als zwei separate, verschachtelte Halbbilder angezeigt. Das Halbbild, das die untere Zeile enthält (ungerade Zeilen), wird zu einem früheren Zeitpunkt abgetastet als das Halbbild, das die obere Zeile (gerade Zeilen) enthält. Diese Halbbildreihenfolge wird häufig für SD-Videomaterial im NTSC-Standard verwendet.
Hinweis: Wenn du eine auf dem H.264-Format basierende Voreinstellung für einen QuickTime-Film verwendest (wie beispielsweise eine beliebige Option in den Voreinstellungen für „Freigabedienste für Video“), ist das Einblendmenü „Halbbilddominanz“ deaktiviert und es wird automatisch die Option „Progressiv“ verwendet, bei der vollständige Bilder abgetastet werden. Deaktiviere die Option „Mehrere Durchgänge“ im Informationsfenster, wenn für die Halbbilddominanz eine der Optionen mit Zeilensprungverfahren verwendet werden soll.
Farbraum: Verwende dieses Einblendmenü, um die Ausgangsmedien in einen neuen Farbraum zu konvertieren. Wähle „Automatisch“, um Compressor die Auswahl des besten Farbraums basierend auf der gewählten Voreinstellung zu erlauben. Wähle „Wie Ausgangsmaterial“, um denselben Farbraum wie in der Ausgangsdatei zu verwenden. Du kannst auch eine manuelle Voreinstellung auswählen, die die Standardvoreinstellung aufhebt. Weitere Informationen hierzu findest du unter Videodatei in einen anderen Farbraum umcodieren.
RAW-zu-Log: Verwende dieses Einblendmenü, um anzugeben, wie die ProRes RAW-Konvertierung erfolgen soll. Wähle die Option „Automatisch“, damit Compressor die Konvertierungsmethode festlegt. Du kannst auch eine manuelle Voreinstellung auswählen, die die Standardvoreinstellung aufhebt. Diese Option ist nur verfügbar, wenn es sich bei der Quelle um eine ProRes RAW-Datei handelt.
Kamera-LUT: Verwende dieses Einblendmenü, um die Kamera-Lookup-Tabelle (LUT) auszuwählen, die auf die Quelle angewendet ist. Wähle eine eigene LUT aus, um dein Video von einem Farbraum in einen anderen zu transformieren. Diese Voreinstellung ist aktiviert, wenn es sich bei der Quelle um eine ProRes RAW-Datei handelt und für „RAW-zu-Log“ ein anderer Wert als „Ohne“ festgelegt wurde. Diese Voreinstellung ist auch aktiviert, wenn bei den Videoeigenschaften im Informationsfenster „Auftrag“ für die Option „Kamera-Log“ ein anderer Wert als „Ohne“ festgelegt wurde.
Kino: Verwende dieses in macOS Monterey 12 (oder neuer) verfügbare Einblendmenü, um anzugeben, wie Metadaten von Videoclips, die im Kinomodus aufgenommen wurden, verarbeitet werden (bei iPhone-Modellen, die im Kinomodus aufgenommene Videos unterstützen). Es gibt drei Optionen:
Ignorieren: Alle Metadaten für Videos im Kinomodus in der Ausgangsdatei werden ignoriert. Enthält die Ausgangsdatei keine Metadaten für Videos im Kinomodus, ist die Option „Ignorieren“ ausgewählt und das Menü wird grau dargestellt.
Rendern: Sind Metadaten für Videos im Kinomodus vorhanden und wurde das Feld „Durchreichen von Video aktivieren“ nicht markiert, hast du die Möglichkeit, Videos im Kinomodus in die Zieldatei zu rendern.
Hinweis: Wenn auf deinem Computer macOS 11 (oder eine frühere Version) ausgeführt wird, ist das Einblendmenü „Kino“ nicht verfügbar. Enthält die Ausgangsdatei Metadaten für Videos im Kinomodus und ist das Feld „Durchreichen von Video aktivieren“ nicht markiert, wird im Fenster „Fehler & Hinweise“ eine Warnung angezeigt, die darauf hinweist, dass Videos im Kinomodus nur unter macOS 12.0 (oder neuer) gerendert werden können.
360°-Metadaten: Verwende dieses Einblendmenü, um den Typ der 360°-Metadaten festzulegen, der in der Ausgabedatei verwendet wird.
Automatisch: Compressor wählt das Metadatenformat basierend auf den Eigenschaften im Informationsfenster „Auftrag“ und der angewendeten Umcodierungsvoreinstellung. Das ausgewählte Format wird rechts neben dem Einblendmenü angezeigt.
Ohne: An deine Ausgabedatei werden keine 360°-Metadaten angehängt.
Spherical Video V1: Das 360°-Metadatenformat wird meist von Videoportalen wie YouTube und Vimeo verwendet.
Spherical Video V2: Ein weniger bekanntes, aber aktuelleres 360°-Metadatenformat, das von YouTube und Vimeo verwendet wird.
Weitere Informationen hierzu findest du unter Anzeigen von 360°-Videometadaten mit Compressor.
Codec: Verwende dieses Einblendmenü, um die Art der Videokomprimierung festzulegen.
Wenn für die QuickTime-Voreinstellungen H.264 oder HEVC festgelegt wurde, sind einige zusätzliche Steuerelemente verfügbar:
Codierer-Typ: Mithilfe dieses Einblendmenüs kannst du den Typ des Codierers festlegen. Dieses Einblendmenü wird aktiviert, wenn „HEVC“ als Codec eingestellt ist. Wähle eine der beiden folgenden Optionen aus:
Schneller (Standardqualität): Die Ausgabedatei wird unter Verwendung eines schnelleren Codec in Standardqualität codiert.
Langsamer (Höhere Qualität): Die Ausgabedatei wird unter Verwendung eines langsameren Codec in höherer Qualität codiert.
Wichtig: Nicht alle Optionen sind für jede Art von Hardware verfügbar.
Profil: Verwende dieses Einblendmenü, um die Qualität der Kompression festzulegen, die im Ausgabebild verwendet wird. Wenn die QuickTime-Voreinstellungen auf „H.264“ eingestellt sind, bietet das Einblendmenü drei Optionen:
Hoch: Erzeugt eine hochwertige Ausgabe, die möglicherweise nicht mit älteren H.264-Wiedergabegeräten kompatibel ist.
Basis: Diese Option ähnelt dem Baseline-Profil, bietet aber zusätzliche Unterstützung für SD-Videomedien (Standard Definition).
Baseline: Diese Option ist primär für Videokonferenzen und mobile Programme gedacht.
Wenn für die QuickTime-Voreinstellungen „HEVC“ festgelegt ist, wird im Einblendmenü „Profil“ die Farbtiefe der Ausgabedatei (die Anzahl der Bit für die Darstellung der Farben in jedem Farbkanal– rot, grün und blau) eingestellt. Zwei Optionen stehen zur Auswahl:
8-Bit-Farbe: Diese Option bietet eine gute Balance zwischen Bildqualität und Dateigröße. (Diese Option ist nur auf neueren Mac-Computern verfügbar, die die Hardwarecodierung des Codecs HEVC unterstützen.)
10-Bit-Farbe: Diese Option bietet eine bessere Bildqualität, allerdings mit größeren Dateien. (Da diese Option die Softwarecodierung verwendet, kann die Leistung deutlich langsamer als bei der 8-Bit-Hardwarecodierung sein.)
Hinweis: Für die HEVC-Codierung ist ein Computer mit macOS 10.13 oder neuer erforderlich.
Entropiemodus: Wenn als Codec „H.264“ festgelegt wurde, kannst du dieses Einblendmenü verwenden, um den Entropiemodus auf „CABAC“ (qualitativ höherwertige Ausgabe) oder „CAVLC“ (schnellere Verarbeitung und bessere Kompatibilität bei der Wiedergabe auf älteren Geräten) einzustellen.
Datenrate: Verwende dieses Einblendmenü, um eine Datenrate für dein Video auszuwählen. Es stehen vier Optionen zur Verfügung:
Eigene: Wenn du für die Datenrate „Eigene“ auswählst, wird ein Feld mit einem Wert aktiviert, der dein Videosignal auf die angegebenen Kilobit pro Sekunde (kBit/s) beschränkt. Höhere Datenraten ermöglichen Videos mit höherer Qualität. Dadurch entstehen allerdings größere Dateien die langsamer geladen bzw. übertragen werden.
Computerwiedergabe: Mit dieser Option wird eine größere Datei mit höherer Qualität erstellt.
Webveröffentlichung: Mit dieser Option wird eine kleinere Datei (mit niedrigerer Qualität) erstellt, die für die Bereitstellung auf einer Website geeignet ist.
HTTP-Livestreaming: Mit dieser Option wird eine kleinere Datei erstellt, die für das Livestreaming über das Internet geeignet ist. Sie ist nur für die H.264- und HEVC-Codierung verfügbar.
Wichtig: Die festgelegte Datenrate hat Vorrang vor anderen Qualitätseigenschaften des Codecs, da der Codec die Datei so weit komprimiert, wie dies basierend auf der Datenrate erforderlich ist.
Keyframe-Intervall: Gib einen Wert in das Textfeld ein, um das Keyframe-Intervall (Anzahl der Bilder) festzulegen, mit dem Keyframes in der Ausgabedatei erstellt werden sollen. Alternativ kannst du „Automatisch“ auswählen, damit Compressor die Keyframe-Intervallrate wählt (der angezeigte Wert ist 0, wenn „Automatisch“ aktiviert ist; der tatsächliche Wert wird während des Codierungsvorgangs bestimmt).
Qualität: Wenn du „Animation“, „HEVC“ oder „Foto-JPEG“ als Codec einstellst, steuert dieser Schieberegler eine der folgenden Optionen:
Animation oder Foto-JPEG: Verwende diesen Schieberegler, um die Qualitätsstufen für die Ausgabe festzulegen. Diese reichen von „geringste (kleinere Datei)“ bis „beste (größere Datei)“.
HEVC: Verwende diesen Schieberegler, um die Qualitätsstufen für den Alphakanal der Ausgabe festzulegen. Diese reichen von „geringste (kleinere Datei)“ bis „beste (größere Datei)“.
Mehrere Durchgänge: Markiere dieses Feld, um eine Codierung in mehreren Durchgängen zu aktivieren, bei der eine zusätzliche Analyse von Videobildern verwendet wird, um eine Ausgabedatei mit hoher Qualität zu erzeugen. Die Option „Mehrere Durchgänge“ ist verfügbar, wenn auf einem Intel-basierten Mac „H.264“ als Codec festgelegt wurde, und wenn auf einem Mac mit Apple Chips und macOS Monterey 12 (oder neuer) „H.264“ oder „HEVC“ als Codec festgelegt und als „Codierer-Typ“ die Option „Schneller (Standardqualität)“ ausgewählt wurde. Deaktiviere diese Option für schnellere Umcodierungen (in einem Durchgang).
Einschließlich Dolby Vision 8.4-Metadaten: Markiere dieses Feld, damit Compressor Dolby Vision 8.4-Metadaten in die Ausgabedatei einbezieht. Dolby Vision 8.4 ist ein Format, das zum Optimieren von HDR-Inhalten für Apple-Geräte konzipiert ist. Wenn dieses Feld markiert ist, wird „Farbraum“ auf Rec. 2020 HLG, „Codec“ auf HEVC und „Profil“ auf 10-Bit-Farbe eingestellt.
Frames neu anordnen: Aktiviere dieses Feld, um eine Ausgabedatei mit höherer Qualität bereitzustellen, indem du Compressor erlaubst, die Videobilder während der Umcodierung neu anzuordnen. Diese Option ist nur verfügbar, wenn „H.264“ oder „HEVC“ als Codec eingestellt ist.
Wichtig: Wenn du „Neuanordnen von Bildern erlauben“ auswählst, wird deine Ausgabedatei zwar effizienter komprimiert, möglicherweise ist sie dann aber nicht mit Decodern älterer Hardware kompatibel.
Alpha beibehalten: Aktiviere dieses Feld, um Informationen im Alpha-Kanal deiner Quelle beizubehalten und an die Ausgabedatei zu übergeben. Dieses Markierungsfeld wird aktiviert, wenn „ProRes 4444“ oder „Animation“ als Codec eingestellt wird. Wenn auf deinem Computer macOS 10.15 oder neuer ausgeführt wird, wird dieses Markierungsfeld aktiviert, wenn „HEVC“ als Codec eingestellt wird. Wenn „Alpha beibehalten“ aktiviert ist, wird der Schieberegler „Qualität“ akiviert.
Bereinigte Blendeninformationen hinzufügen: Markiere dieses Feld, um saubere Bildkanten in der Ausgabedatei zu definieren. Diese Eigenschaft fügt Informationen zur Ausgabedatei hinzu. Über diese Informationen wird definiert, wie viele Pixel ausgeblendet werden, damit gewährleistet ist, dass es entlang der Bildkanten nicht zu Artefakten. Wenn du die Ausgabedatei im QuickTime Player wiedergibst, wird das Pixelformat geringfügig modifiziert. Dieser Prozess hat keinen Einfluss auf die tatsächliche Anzahl von Pixeln in der Ausgabedatei, sondern steuert lediglich, ob Informationen zur Datei hinzugefügt werden, die der Player verwenden kann, um die Bildränder auszublenden.
Beschneiden, Padding, Drehen und Spiegeln
Mit den Eigenschaften unter „Beschneiden & Padding“ kannst du in Compressor den endgültigen Beschnitt, die Größe und das Seitenverhältnis anpassen. Beschneiden: Beim Beschneiden werden Videoinhalte aus einem Bild entfernt. Padding: Beim Padding wird das Bild auf eine kleinere Größe skaliert, wobei gleichzeitig die Bildgröße des Ausgabebilds erhalten bleibt. Weitere Informationen zu diesen Eigenschaften findest du unter Einführung zum Ändern der Bildgröße in Compressor.
Mit den Eigenschaften „Drehen“ und „Spiegeln“ kannst du das endgültige Ausgabebild in Compressor auch drehen und spiegeln. Mit diesen Eigenschaften kannst du ein Breitbild so drehen, dass es vertikal angezeigt wird, oder das Bild horizontal, vertikal oder in beiden Richtungen umkehren.
Beschneiden: Verwende dieses Einblendmenü, um die Abmessungen des Ausgabebilds festzulegen. Der Standardwert für Beschneiden ist „Ohne“. Du kannst jedoch auch eine der vordefinierten Voreinstellungen im Menü auswählen, um die Abmessungen des Ausgabebilds zu ändern. Mit der Menüoption „Letterbox-Bereich der Quelle“ werden Bildränder erkannt und automatisch entsprechende Beschnittwerte eingegeben. Dies ist nützlich, wenn du den Letterbox-Bereich einer Ausgangsdatei entfernen möchtest, indem die schwarzen Balken über und unter dem Breitformatbild beschnitten werden. Um sicherzustellen, dass das Video beim Ändern des Seitenverhältnisses im neuen Seitenverhältnis zentriert bleibt, wähle „Zuschnitt für Seitenverhältnis der Ausgabe zentrieren“. Du kannst auch eigene Werte in die Textfelder „Oben“, „Unten“, „Links“ und „Rechts“ unter dem Menü eingeben, um deinen eigenen Zuschnitt zu erstellen.
Padding: Verwende dieses Einblendmenü, um die Skalierung des Ausgabebilds festzulegen, während die Bildgröße beibehalten wird. Diese Option ist hilfreich, wenn du um dein Quellenmaterial einen „Pillarbox“-Effekt (schwarze Balken an den Seiten des Bilds) oder einen „Letterbox“-Effekt (Balken über und unter dem Bild) erzeugst. Der Standardwert für Beschneiden ist „Ohne“. Du kannst jedoch auch eine der vordefinierten Voreinstellungen im Menü auswählen, um eine Standardvoreinstellung für Padding hinzuzufügen. Das Menüobjekt „Seitenverhältnis beibehalten“ stellt sicher, dass das Seitenverhältnis unverändert bleibt, wenn du Padding hinzufügst. Die Option „Eigene“ ermöglicht dir, eigene Skalierungsabmessungen in die Felder einzugeben. Für die anderen Optionen werden vordefinierte Abmessungen verwendet. Du kannst auch eigene Werte in die Textfelder „Oben“, „Unten“, „Links“ und „Rechts“ unter dem Menü eingeben, um dein eigenes Padding zu erstellen. Das Standard-Padding ist „Ohne“.
Rotation: Verwende dieses Einblendmenü, um die Drehung des Ausgabebilds festzulegen. Die Standardrotation ist „Ohne“. Wenn du möchtest, kannst du dein Bild um 90 Grad, 180 Grad oder 270 Grad drehen. Dies ist hilfreich, wenn die Kamera bei der Aufnahme des Videos falsch ausgerichtet war.
Spiegeln: Verwende dieses Einblendmenü, um das Ausgabebild zu spiegeln. Der Standardwert für die Spiegelung ist „Ohne“. Du kannst jedoch „Horizontal“, „Vertikal“ oder „Vertikal und horizontal“ auswählen. Dies ist hilfreich, wenn das Ausgabebild im Vergleich zum Originalbild horizontal, vertikal oder in beiden Richtungen gespiegelt werden soll. Hinweis: Die Eigenschaft „Drehung“ wird immer vor der Eigenschaft „Spiegeln“ angewendet, wodurch sich die auf ein Ausgabebild anzuwendende spezifische Option für „Spiegeln“ ändern kann, wenn das Bild auch gedreht wird.
Qualität
Mit den folgenden Eigenschaften kannst du festlegen, wie beim Umcodieren von Videomaterial Größen-, Retiming- und andere Anpassungen von Compressor vorgenommen werden:
Größe des Filters anpassen: Mit diesem Einblendmenü wird die zur Größenänderung verwendete Methode festgelegt. Das Einblendmenü enthält mehrere Optionen:
Nächstes Pixel (Am schnellsten): Diese Option tastet beim Ändern der Bildgröße das nächste angrenzende Pixel ab. Diese Option bietet die schnellste Verarbeitungszeit, führt aber eher zu Aliasing-Artefakten und gezackten Rändern.
Linear: Benachbarte Pixelwerte werden mithilfe einer linearen Gewichtsverteilung gemittelt. Diese Option erzeugt weniger Aliasing-Artefakte als die Option „Nächstes Pixel“, erhöht aber die Verarbeitungszeit leicht.
Gauß'sches: Benachbarte Pixelwerte werden mithilfe einer Gauß'schen Gewichtsverteilung gemittelt. Diese Option bietet einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Verarbeitungstempo und Ausgabequalität.
Lanczos 2: Benachbarte Pixelwerte werden mithilfe einer verkürzten Sinc-Funktion gemittelt. Diese Option ist langsamer als die Option „Gauß'sches“, erzielt aber schärfere Ergebnisse.
Lanczos 3: Diese Option ähnelt „Lanczos 2“, mittelt aber mehr Pixelwerte. Diese Option ist langsamer als die Option „Lanczos 2“, erzielt aber unter Umständen bessere Ergebnisse.
Bikubisch: Benachbarte Pixelwerte werden mithilfe einer bikubischen Funktion gemittelt. Die Verarbeitungszeit und das Ergebnis der Ausgabe sind ähnlich wie bei den Optionen „Lanczos 2“ und „Lanczos 3“.
Anti-Aliasing (Optimal): Diese Option bietet die höchste Ausgabequalität, aber die Verarbeitung kann deutlich länger dauern.
Retiming-Qualität: Mit diesem Einblendmenü wird die für das Retiming verwendete Methode festgelegt. Es gibt vier Optionen:
Schnell (Nächstes Bild): Diese Option interpoliert Bilder unter Verwendung der nächsten angrenzenden Bilder.
Gut (Bildüberblendung): Diese Option gleicht angrenzende Bilder mithilfe eines Filters an, um eine Interpolation in guter Qualität zu erreichen.
Optimal (Bewegung kompensieren): Diese Option verwendet den optischen Fluss für die Interpolation mithilfe von bewegten Bereichen zwischen angrenzenden Bildern, um eine Ausgabe in hochwertiger Qualität zu erreichen.
Reverse Telecine: Zusätzliche Halbbilder, die beim Telecine-Prozess hinzugefügt wurden, werden entfernt, um die Datenrate des Films (24 fps) in die Datenrate des NTSC-Standards (29,97 fps) umzuwandeln. Mit dieser Option werden alle anderen für die Qualität relevanten Steuerelemente deaktiviert. Weitere Informationen hierzu findest du unter Verwenden von Reverse Telecine in Compressor.
Adaptive Details: Markiere dieses Feld, um anhand einer erweiterten Bildanalyse während der Ausgabe zwischen Rauschen und Randbereichen zu unterscheiden.
Anti-Aliasing-Stufe: Hiermit legst du die Stärke der Kantenglättung für das Ausgabebild fest. Doppelklicke auf den aktuellen Wert und gib manuell einen neuen Wert ein oder bewege den Schieberegler nach rechts, um den Grad der Kantenglättung zu erhöhen. Mit dieser Eigenschaft wird die Konvertierungsqualität für Medien verbessert, auf die eine Aufwärtsskalierung angewendet wird. Bei einer Umcodierung von SD-Video in HD werden durch Anti-Aliasing z. B. gezackte Ränder geglättet, die möglicherweise im Bild auftreten.
Detailstufe: Hiermit legst du die Detailgenauigkeit für das Ausgabebild fest. Doppelklicke auf den aktuellen Wert und gib manuell einen neuen Wert ein oder stelle den gewünschten Wert mit dem Schieberegler ein. Mit diesem Steuerelement zum Scharfzeichnen kann ein vergrößertes Bild wieder detailreicher gemacht werden. Im Gegensatz zu anderen Scharfzeichnungsverfahren unterscheidet die Eigenschaft „Detailstufe“ zwischen Bildrauschen und Details im Bild. Die Körnung wird dabei im Allgemeinen nicht verstärkt. Durch eine Erhöhung dieses Werts kommt es unter Umständen zu gezackten Rändern, die sich durch eine Erhöhung des Werts für „Anti-Aliasing-Stufe“ entfernen lassen.
Dithering: Bei Auswahl dieser Option wird eine bestimmte Art von Rauschen zu Bildern hinzugefügt, um große ablenkende Muster zu vermeiden, etwa Farbstreifen. Deaktiviere dieses Feld, wenn dein Bild nach dem Rendervorgang zu starkes Rauschen aufweist.
Videoeffekte
Eine Liste der verfügbaren Videoeffekte in Compressor und Anweisungen zum Hinzufügen eines Videoeffekts zu einer Voreinstellung findest du unter Hinzufügen und Entfernen von Effekten in Compressor.
Audioeigenschaften
Durchreichen von Audio aktivieren: Markiere dieses Feld, um das Ausgangsaudiomaterial unverändert in die Zieldatei zu kopieren. Wenn dieses Feld ausgewählt ist, werden alle anderen Voreinstellungen im Bereich „Audioeigenschaften“ deaktiviert.
Anordnung der Kanäle: Verwende das Einblendmenü, um die Audiokanalanordnung festzulegen. Weitere Informationen hierzu findest du unter Audiokanalanordnungen in Compressor.
Abtastrate: Mit diesem Einblendmenü kannst du die Häufigkeit pro Sekunde festlegen, mit der Wellenformen (Samples) digital abgetastet werden. Mit einer höheren Abtast- oder Sample-Rate erzielst du eine bessere Audioqualität. Allerdings wird die Datei entsprechend größer.
Abtastgröße: Verwende dieses Einblendmenü, um die Abtastgröße des Audiosignals manuell festzulegen.
Codec: Du kannst einen Audio-Codec hinzufügen, den du auf deinem System installiert hast, um die Compressor-Voreinstellung anzupassen. Verwende dieses Einblendmenü, um den Codec, der in deiner Voreinstellung verwendet wird, manuell zu ändern. Nachdem du auf „OK“ geklickt und das Fenster geschlossen hast, werden die Audioeigenschaften der Voreinstellung mit deinen Änderungen aktualisiert.
Sample-Format: Wenn du „Linear PCM“ als Audio-Codec ausgewählt hast, verwende dieses Einblendmenü, um auszuwählen, ob deine Ausgabe im Format „Big Endian“ oder „Little Endian“ ausgegeben werden soll.
Qualität: Wenn du „AAC“, „FLAC“, „MPEG-4 HE AAC“, „MPEG-4 HE AAC V2“ oder „Opus“ als Audio-Codec wählst, kannst du mithilfe dieses Einblendmenüs die Qualität der Audioausgabe festlegen.
Bitrate: Wenn du „AAC“ als Audio-Codes wählst, kannst du mithilfe dieses Einblendmenüs die Bitrate für das codierte Audiomaterial festlegen.
Bitraten-Strategie: Wenn du „AAC“, „FLAC“, „MPEG-4 HE AAC“, „MPEG-4 HE AAC V2“ oder „Opus“ als Audio-Codec wählst, kannst du mithilfe dieses Einblendmenüs die Strategie zum Codieren des Audiomaterials festlegen. Es gibt vier Optionen:
Konstante Bitrate: Der Wert, der für die Option „Bitrate“ festgelegt wurde, bestimmt die Bitrate für das codierte Audiomaterial.
Durchschnittliche Bitrate: Der Wert, der für die Option „Bitrate“ festgelegt wurde, bestimmt die als Ziel angestrebte durchschnittliche Bitrate für das codierte Audiomaterial. Diese Option sorgt für eine konsistentere Bitrate als die variable Bitrate.
Variable Bit-Rate (eingeschränkt): Der Wert, der für die Option „Bitrate“ festgelegt wurde, bestimmt die maximale Bitrate für das codierte Audiomaterial.
Variable Bitrate: Das Audiomaterial wird unter Verwendung einer variablen, von Compressor vorgegebenen Bitrate codiert.
Lt/Rt-Downmix-Spur hinzufügen: Markiere dieses Feld (nur verfügbar, wenn für „Anordnung der Kanäle“ mehr als zwei Spuren festgelegt wurden), um eine zusätzliche Stereospur zur umcodierten Datei hinzuzufügen, die eine Stereomixversion des Audiomaterials mit integrierten Surroundinformationen enthält.
Audioeffekte
Eine Liste der in Compressor verfügbaren Audioeffekte und Anweisungen zum Hinzufügen eines Audioeffekts zu einer Voreinstellung findest du unter Hinzufügen und Entfernen von Effekten in Compressor.