
Stereoskopische und räumliche Eigenschaften in Compressor ändern
In Compressor gibt es zwei Möglichkeiten, die Eigenschaften von stereoskopischen Videos und räumlichen Videos anzupassen:
Informationsfenster „Auftrag“: Wenn du stereoskopische oder räumliche Ausgangsmedien importierst, erkennt Compressor vorhandene stereoskopische oder räumliche Metadaten in der Datei und zeigt diese im Informationsfenster „Auftrag“ an. Sind keine stereoskopischen oder räumlichen Metadaten in der Ausgangsdatei enthalten oder sind diese Metadaten falsch, kannst du diese im Informationsfenster „Auftrag“ zuordnen.
Informationsfenster „Video“: Wenn du eine Voreinstellung auf einen stereoskopischen Auftrag anwendest, konfiguriert Compressor die stereoskopischen und räumlichen Eigenschaften für die umcodierte Datei entsprechend. Bei Bedarf kannst du diese Eigenschaften im Informationsfenster „Video“ modifizieren.
Stereoskopische und räumliche Eigenschaften der Ausgangsmedien anpassen
Wenn du stereoskopische Ausgangsmedien importierst, versucht Compressor automatisch, die zugehörigen stereoskopischen Eigenschaften zu bestimmen. Du kannst diese Eigenschaften im Informationsfenster „Auftrag“ festlegen oder überschreiben.
Wähle einen stereoskopischen Auftrag im Stapelbereich von Compressor aus.
Lege im Bereich „Projektionseigenschaften“ des Informationsfensters „Auftrag“ die folgenden stereoskopischen Eigenschaften fest oder überschreibe sie:
Stereoskopisch: Legt das Format der stereoskopischen Medien genau fest. Wähle eine Option aus:
Aus (monoskopisch): Das Ausgangsmedium ist nicht für das stereoskopische Ansehen formatiert.
Side-by-Side Das Ausgangsmedium ist eine einzelne stereoskopische Datei mit Frame-Packing, in der Bilder des linken und rechten Auges nebeneinander angezeigt werden.
Über/Unter: Das Ausgangsmedium ist eine stereoskopische Datei mit Frame-Packing, in der die Ebene des linken Auges sich oben im Bild befindet und die Ebene des rechten Auges unten im Bild befindet.
Separate Dateien: Das Ausgangsmedium besteht aus zwei getrennten Dateien – eine für das linke und eine für das rechte Auge.
Wenn „Stereoskopisch“ auf „Separate Dateien“ eingestellt ist, werden die Optionen „Linkes Auge“ und „Rechtes Auge“ verfügbar (und die Ausgangsdatei des Auftrags wird automatisch dem linken Auge zugewiesen). Um eine Ausgangsdatei für das rechte Auge zuzuweisen, klicke neben „Rechts“ auf „Auswählen“ und wähle dann eine Datei aus.
Hinweis: Die Option „Separate Dateien“ verwendet das Audiomaterial in der Datei für das linke Auge und ignoriert das Audiomaterial in der Datei für das rechte Auge.
Besseres Auge: Wähle, ob beim Umcodieren in ein stereoskopisches Format das linke oder das rechte Auge als besseres Auge (Standardauge) festgelegt werden soll.
Räumliche Metadaten: Markiere dieses Feld, um die räumlichen Metadaten, die in der Ausgangsdatei enthalten sind, festzulegen oder sie zu ignorieren. Wenn dieses Feld markiert ist, werden drei Optionen für räumliche Metadaten angezeigt:
Blickfeld: Gibt das horizontale Blickfeld der Objektive an, mit denen die Bilder aufgenommen werden.
Baseline: Zeigt die horizontale Distanz zwischen den beiden Kameraobjektiven an, die zum Aufnehmen der Bilder verwendet wurden (auch interaxiale Distanz genannt).
Horiz. Abweichung: Die Länge der horizontalen Verschiebung in den Bildern für das linke und rechte Auge, um die wahrgenommene Tiefe einer 3D-Szene festzulegen. Wenn die horizontale Abweichung negativ ist, erscheint der Inhalt des Materials näher. Ist sie positiv, scheint der Inhalt weiter entfernt zu sein.
Projektion: Verwende dieses Einblendmenü, um den Projektionsmodus für 360°-Video festzulegen. Weitere Informationen findest du unter Eigenschaften von 360°-Videos in Compressor anzeigen und ändern.
Hinweis: Wenn das Ausgangsmedium ein stereoskopisches MV-HEVC-Video ist (das auf einem iPhone 15 Pro, iPhone 16, iPhone 16 Pro oder der Apple Vision Pro aufgenommen wurde), werden die Projektionseigenschaften anhand der Metadaten der Datei bestimmt und alle Steuerelemente im Bereich „Projekteigenschaften“ werden grau dargestellt. Für die Arbeit mit codierten MV-HEVC-Videos benötigst du einen Mac mit Apple Chip und macOS 14 (oder neuer). Andere Systeme behandeln stereoskopische MV-HEVC-Videos als monoskopische HEVC-Dateien, die nur das bessere Auge verwenden.
Stereoskopische und räumliche Eigenschaften von eigenen und angewendeten Voreinstellungen ändern
Um die stereoskopischen oder räumlichen Einstellungen deiner umcodierten Ausgabe zu konfigurieren, kannst du die Einstellungen einer angewendeten oder eigenen Voreinstellung im Informationsfenster „Video“ ändern.
Wähle in Compressor eine eigene Voreinstellung im Bereich „Voreinstellungen“ oder eine angewendete Voreinstellung im Stapelbereich aus.
Klicke im Abschnitt „Videoeigenschaften“ des Informationsfensters „Video“ auf das Einblendmenü „Stereoskopisch“ und wähle dann eine Option, um das Format für das linke und rechte Auge festzulegen:
Automatisch: Compressor weist eine stereoskopische oder monoskopische Ausgabeeinstellung basierend auf den Ausgangsmedien zu. Für eine monoskopische Ausgabe verwendet Compressor das bessere Auge, wenn es aus den Metadaten der Datei bestimmt werden kann. Ansonsten wird das linke Auge ausgewählt.
Linkes Auge, monoskopisch: Die Ansicht des linken Auges einer stereoskopischen Ausgangsdatei wird für die Ausgabe eines monoskopischen Videos verwendet.
Rechtes Auge, monoskopisch: Die Ansicht des rechten Auges einer stereoskopischen Ausgangsdatei wird für die Ausgabe eines monoskopischen Videos verwendet.
Über/Unter: Stellt das umcodierte Video auf eine stereoskopische Ausgabe mit Frame-Packing ein, in dem sich die Ansicht des linken Auges oben im Bild befindet und sich die Ansicht des rechten Auges unten im Bild befindet.
Side-by-Side Stellt das umcodierte Video auf eine stereoskopische Ausgabe mit Frame-Packing ein, in der die Ansichten des linken und rechten Auges nebeneinander angezeigt werden.
Beide Augen (Multiview): Die Ansichten beider Augen einer stereoskopischen Ausgangsdatei werden für die Ausgabe eines stereoskopischen Videos verwendet. Durch Auswählen dieser Option wird der Codec automatisch auf MV-HEVC festgelegt.
Klicke im Bereich „Videoeigenschaften“ des Informationsfensters „Video“ auf das Einblendmenü „Räumliches Video“ und wähle dann aus, ob räumliche Metadaten im umcodierten Video enthalten oder ausgeschlossen werden sollen:
Automatisch: Alle räumlichen Metadaten, die in der Ausgangsdatei enthalten sind, werden automatisch angewendet.
Aus: Enthält keine räumlichen Metadaten im umcodierten Video.
Ein: Enthält eigene räumliche Metadaten im umcodierten Video. Wenn „Räumliches Video“ auf „Ein“ gestellt ist, kannst du die standardmäßigen Einstellungen für Blickfeld, Baseline und horizontale Abweichung der Quelldatei ändern. (Das Anpassen dieser Werte verändert das Seherlebnis auf der Apple Vision Pro so, dass dadurch Beschwerden wegen des Stereobilds auftreten können.)