Verifizieren von Zubehörgeräten in iOS und iPadOS
Das Lizenzprogramm „Made for iPhone, iPad and iPod touch“ (MFi) gewährt autorisierten Zubehörherstellern den Zugriff auf das „iPod Accessories Protocol“ (iAP) und die notwendigen unterstützenden Hardwarekomponenten.
Wenn ein MFi-Zubehör über einen Lightning- oder USB-C-Anschluss oder über Bluetooth eine Verbindung zu einem iOS- oder iPadOS-Gerät herstellen will, muss das Zubehör nachweisen, dass es von Apple autorisiert wurde, indem es mit einem Zertifikat von Apple antwortet, das vom Gerät überprüft wird. Das Gerät sendet anschließend eine Anfrage, auf die das Zubehör eine signierte Antwort senden muss. Dieses Verfahren wird vollständig von einem spezifischen integrierten Schaltkreis (Integrated Circuit, IC) durchgeführt, den Apple autorisierten Zubehörherstellern zur Verfügung stellt, und ist für das Zubehör selbst transparent.
Zubehör kann Zugriff auf unterschiedliche Übertragungsarten und Funktionen anfordern, zum Beispiel Zugriff auf digitale Audiostreams über das Lightning- oder USB-C-Kabel oder Standortdaten über Bluetooth. Ein IC (integrierter Schaltkreis) für die Authentifizierung sorgt dafür, dass nur genehmigtes Zubehör vollständigen Zugriff auf das Gerät erhält. Wenn ein Zubehörgerät keine Authentifizierung unterstützt, erhält es nur Zugriff auf analoge Audiosignale und in begrenztem Umfang auf die serielle Audiowiedergabesteuerung (UART).
AirPlay verwendet ebenfalls den IC für die Authentifizierung, um zu überprüfen, ob Empfänger von Apple zugelassen wurden. AirPlay-Audiostreams und CarPlay-Videostreams nutzen das Sicherheitsverbindungsprotokoll MFi-SAP (Secure Association Protocol), bei dem die Kommunikation zwischen dem Zubehör und dem Gerät mit AES-128 im CTR-Modus (Zählermodus) verschlüsselt wird. Temporäre Schlüssel werden per ECDH-Schlüsselaustausch (Curve25519) ausgetauscht und mit dem 1024-Bit RSA-Schlüssel des ICs für die Authentifizierung als Teil des Station-to-Station-Protokolls signiert.