Hardwareabschaltung des Mikrofons
Alle Mac-Notebooks mit Apple Chips oder mit einem Apple T2 Security Chip unterstützen einen Mechanismus für die Hardwareabschaltung, der bewirkt, dass das Mikrofon ausgeschaltet wird, sobald der Mobilcomputer zugeklappt wird. Auf allen 13″ MacBook Pro und MacBook Air-Notebooks mit T2-Chip, allen Mac-Notebooks mit T2-Chip ab 2019 und allen Mac-Notebooks mit Apple Chips ist diese Abschaltvorrichtung ausschließlich in der Hardware verankert. Die Abschaltvorrichtung bewirkt, dass jeglicher Software – selbst Software mit der Root- oder Kernel-Berechtigung von macOS und selbst Software auf dem T2-Chip oder sonstiger Firmware – verwehrt bleibt, das Mikrofon einzuschalten, solange der Mobilcomputer zugeklappt ist. (Die Kamera wird hardwareseitig nicht abgeschaltet, da ihr Blickfeld bei einem zugeklappten Mobilcomputer bzw. bei einem Gerät mit geschlossener Hülle ohnehin verdeckt ist.)
Ab 2020 verfügen auch iPad-Modelle über die Hardwareabschaltung für das Mikrofon. Wenn ein MFI-konformes Case (einschließlich der Cases, die von Apple angeboten werden) mit dem iPad verwendet und geschlossen wird, wird die Mikrofonverbindung hardwareseitig getrennt. Dies unterbindet die Verfügbarkeit von Audiodaten des Mikrofons für jegliche Software – selbst für Software mit Root- oder Kernel-Berechtigung in iPadOS oder für sonstige Firmware des Geräts.
Die in diesem Abschnitt angesprochenen Schutzvorkehrungen sind entsprechend dem Schaltplan unten direkt mit der Hardwarelogik integriert:
Bei jedem Gerät mit einer Hardwareabschaltung für das Mikrofon erkennen ein oder mehrere Sensoren im Displayteil, wenn der Deckel oder die Hülle physisch geschlossen wird; Anhaltspunkt hierfür ist eine durch die Interaktion bedingte physische Eigenschaft (z. B. der Halleffekt oder der Winkel des Scharniers). Im Falle eines Sensors, der kalibriert werden muss, werden bei der Fertigung des Geräts Parameter festgelegt; der Kalibrierungsprozess umfasst eine nicht aufhebbare Hardwaresperre für jegliche spätere Änderungen an den sensitiven Parametern des Sensors. Diese Sensoren geben ein direktes Hardwaresignal ab, das über ein einfaches Set nicht programmierbarer Hardwarelogik weitergeleitet wird. Diese Logik bewirkt das Entprellen, die Hysterese und/oder die Verzögerung um bis zu 500 ms, ehe das Mikrofon deaktiviert wird. Abhängig vom Produkt erfolgt die Implementierung dieses Signals, indem die Leitungen deaktiviert werden, die für den Datentransport zwischen dem Mikrofon und dem SoC (System on Chip) verwendet werden, oder indem eine der Eingangsleitungen zum Mikrofonmodul deaktiviert wird (z. B. die Taktleitung oder eine ähnliche effektive Steuerungsoption), sodass dieses aktiv bleiben kann.