Voreinstellungen für MPEG-4 in Compressor
Das Ziel „Für HTTP-Livestreaming vorbereiten“ und die AAC-Voreinstellung (für die Audioausgabe) verwenden in Compressor das Umcodierungsformat „MPEG-4“. Das Format „MPEG-4“ ist mit vielen Plattformen weitgehend kompatibel und wird oft für die Verteilung im Internet eingesetzt. Du kannst dieses Format auch verwenden, um Dateien für Audio-Podcasting und die Wiedergabe digitaler Musik zu erstellen. (Weitere Informationen über das HTTP-Livestreaming findest du unter HTTP Live Streaming und in anderen zugehörigen Dokumenten in der Apple Developer Documentation.)
Die Voreinstellungen, die auf dem Format „MPEG-4“ basieren, ermöglichen die Auswahl zwischen zwei Codierern: H.264 und HEVC (High-Efficiency Video Coding, auch bekannt als H.265). Wenn du zu einem Auftrag eine MPEG-4-basierte Voreinstellung hinzufügst, wählt Compressor „H.264“ als Standard-Codec. Du kannst den Codec im Informationsfenster „Video“ in HEVC ändern (wenn dein Computer mit macOS 10.13 oder neuer arbeitet). HEVC ist ein kürzlich etablierter Kompressionsstandard, der größere Bildgrößen (einschließlich 8K) und HDR10-Metadaten für HDR-Video unterstützt. Die HEVC-Wiedergabe erfordert ein Apple Gerät mit macOS 10.13, iOS 11, iPadOS 13, tvOS 11 oder neuer.
Hinweis: Du kannst auch eigene Voreinstellungen erstellen, die das Umcodierungsformat „MPEG-4“ verwenden.
Die Eigenschaften integrierter und eigener Voreinstellungen, in denen dieses Umcodierungsformat verwendet wird, befinden sich in den Informationsfenstern „Allgemein“ und „Audio“ (unten beschrieben).
Voreinstellung-Zusammenfassung
Hier werden der Name der Voreinstellung, das von Compressor verwendete Umcodierungsformat sowie die geschätzte Größe der Ausgabedatei angezeigt. Wenn du eine Voreinstellung zu einem Auftrag hinzufügst oder die Eigenschaften der Voreinstellung änderst, wird diese Zusammenfassung automatisch aktualisiert.
Allgemeine Eigenschaften
Name: Zeigt den Namen der Voreinstellung an.
Beschreibung: Hier wird die Beschreibung der Voreinstellung angezeigt.
Suffix: Hier wird das Dateinamensuffix der Ausgabedatei (.mp4 oder .m4a) angezeigt.
Exportsegmentierung erlauben: Aktiviere dieses Markierungsfeld, damit Compressor die Ausgabedatei mit den verfügbaren Medien-Engines oder deiner freigegebenen Computergruppe verarbeitet. Die Exportsegmentierung erfordert macOS 14 oder höher und einen Mac mit Apple M1 Max, M1 Ultra, M2 Max, M2 Ultra oder M3 Max. Weitere Informationen zur Verwendung gemeinsamer Computergruppen findest du unter Umcodieren von Stapeln mit mehreren Computern mit Compressor.
Standardort: Wähle einen Eintrag aus dem Einblendmenü aus, um den Standardort zum Sichern umcodierter Dateien festzulegen.
Format: Verwende dieses Einblendmenü, um festzulegen, ob die Ausgabe Video- und Audiomaterial, nur Videomaterial oder nur Audiomaterial beinhaltet. Wähle „Nur Audio“ für Podcasting und die digitale Musikwiedergabe. Wenn du „Audio“ als Format einstellst, werden reine Audiodateien mit der Dateinamenerweiterung „.m4a“ erstellt; in diesem Fall kannst du zwischen den Ausgabeoptionen „Apple Lossless“ (Verlustfrei) und „AAC“ wählen. Wenn du „Audio und Video“ oder „Video“ als Format einstellst, erhalten die erstellten Dateien die Dateinamenerweiterung „.m4v“.
Für Netzwerkbetrieb optimieren: Markiere dieses Feld, um eine Datei zu erstellen, die bereits wiedergegeben wird, nachdem nur ein kleiner Teil der Datei aus dem Netzwerk geladen wurde.
Erweiterter Podcast: Markiere dieses Feld, damit Compressor Podcasting-Informationen (Anmerkungen, Marker und Bildmaterial) in die Ausgabemediendatei einbettet. Weitere Informationen hierzu findest du unter Arbeiten mit Metadatenanmerkungen in Compressor und Hinzufügen von Markern mit Compressor.
Retiming
Hiermit wird der Verarbeitungsalgorithmus festgelegt, der zum Anpassen der Bildrate während der Umcodierung verwendet wird. Wähle eine der folgenden Optionen aus:
Auf Prozent der Ausgangsdatei einstellen mit: Das Tempo des Ausgabeclips wird prozentual zum Tempo des Ausgangsclips modifiziert. Gib einen Wert in das Prozentsatzfeld ein oder wähle einen der Vorgabewerte aus dem zugehörigen Einblendmenü (mit dem Abwärtspfeil) aus.
Einstellen auf: Mit dieser Option legst du die Dauer des Clips fest. Gib eine Timecode-Dauer in das Feld ein oder klicke auf die Pfeile, um die Dauer zu vergrößern oder zu verringern.
Bildrate mit [Bildrate] fps abspielen: Das Wiedergabetempo des Clips wird geändert ohne Bilder zu löschen oder neue Bilder zu erstellen. Diese Eigenschaft hat keine Auswirkung, es sei denn, der Wert „Bildrate“ im Informationsfenster „Video“ unterscheidet sich von der Bildrate der Ausgangsdatei. Wenn du beispielsweise eine 10-Sekunden-Ausgangsdatei mit der Bildrate 24 fps zu Compressor hinzufügst, die Eigenschaft „Bildrate“ im Informationsfenster „Video“ auf 25 fps festlegst und dann „Bildrate mit 25 fps abspielen“ im Informationsfenster „Allgemein“ auswählst, beträgt die Dauer des umcodierten Clips (bei 25 fps) 9 Sekunden und 15 Bilder.
Weitere Informationen hierzu findest du unter Retiming von Video und Audio mit Compressor.
Untertitel
Dieser Bereich hat nur eine Eigenschaft: das Feld „Erweiterte Untertitel einbinden“. Markiere dieses Feld, wenn du einem Auftrag erweiterte Untertitel im Format CEA-608 hinzugefügt hast und möchtest, dass Compressor diese Untertitel in die Ausgabevideodatei einfügen soll. Weitere Informationen hierzu findest du unter Einführung in die Unterstützung von Untertiteln in Compressor.
Metadaten
Mit dieser Einstellung wird angegeben, wie Metadaten in der Umcodierung eingebettet werden sollen. Weitere Informationen hierzu findest du unter Arbeiten mit Metadatenanmerkungen in Compressor.
Auftragsanmerkungen verwenden: Fügt die Metadaten der in den im Informationsfenster „Auftrag“ aufgelisteten Auftragsanmerkungen ein. Dies ist die Standardvoreinstellung.
Auf Prozent der Ausgangsdatei einstellen mit: Mit dieser Option werden die bestehenden Metadaten der Ausgangsdatei an die umcodierte Datei weitergegeben. Ignoriert die im Informationsfenster „Auftrag“ aufgelisteten Auftragsanmerkungen.
Alle Metadaten und Anmerkungen entfernen: Damit werden keine Metadaten an die Ausgangsdatei weitergegeben.
Metadaten der Ausgangsdatei, die nicht als Auftragsanmerkung angezeigt werden können, einfügen: Diese Option ist verfügbar, wenn „Auftragsanmerkungen verwenden“ ausgewählt ist. Fügt die Metadaten der in den im Informationsfenster „Auftrag“ aufgelisteten Auftragsanmerkungen ein und gibt die bestehenden Metadaten der Ausgangsdatei an die umcodierte Datei weiter.
Videoeigenschaften
Einige Videoeigenschaften sind nur für Codecs aktiviert, die diese auch unterstützen. Ist eine Videoeigenschaft in Compressor deaktiviert, wird sie vom ausgewählten Codec nicht unterstützt.
Bildgröße: Verwende dieses Einblendmenü, um die Bildgröße (Auflösung) für die Ausgabedatei festzulegen. Du kannst zwischen vier Kategorien wählen:
Automatisch: Die Ausgabe wird auf der Basis der Größe der Eingabedatei angepasst und kann auf eine maximale Auflösung beschränkt werden.
Prozent: Die Ausgabe wird auf der Basis eines Prozentsatzes der Größe der Eingabedatei angepasst.
Manuell: Für die Ausgabe wird eine bestimmte Auflösung festgelegt.
Eingeschränkt: Die Ausgabe wird auf ein bestimmtes Seitenverhältnis beschränkt.
Zuschnitt für Seitenverhältnis der Ausgabe zentrieren: Markiere dieses Feld, um sicherzustellen, dass das Video im neuen Seitenverhältnis zentriert bleibt, wenn das Seitenverhältnis im Einblendmenü „Bildgröße“ geändert wird.
Pixelformat: Verwende dieses Einblendmenü, um das Pixelformat (das Verhältnis zwischen der codierten Breite und der Anzeigegröße) festzulegen.
Bildrate: Verwende dieses Einblendmenü, um die Bildrate bei der Wiedergabe (die Anzahl der pro Sekunde angezeigten Bilder) für die Ausgabedatei festzulegen. Weitere Informationen hierzu findest du unter Retiming-Optionen in Compressor.
Halbbilddominanz: Verwende dieses Einblendmenü, um die Ausgabeabtastmethode (entweder Halbbilddominanz oder Konvertierung in progressive Abtastung) festzulegen. Es gibt vier Optionen:
Automatisch: Verwende dieses Einblendmenü, damit basierend auf der Halbbilddominanz der Quelle und den Möglichkeiten des ausgewählten Codec die am besten geeignete Halbbilddominanz verwendet wird.
Progressiv: Das Video wird in Vollbildern gezeigt, wobei alle Zeilen zum gleichen Zeitpunkt abgetastet werden.
Oben (ungerade): Das Video verwendet das Zeilensprungverfahren und wird als zwei separate, verschachtelte Halbbilder angezeigt. Das Halbbild, das die obere Zeile enthält (gerade Zeilen), wird zu einem früheren Zeitpunkt abgetastet als das Halbbild, das die untere Zeile (ungerade Zeilen) enthält. Diese Halbbildreihenfolge wird häufig für HD-Video und SD-Videomaterial im PAL-Standard verwendet.
Unten (gerade): Das Video verwendet das Zeilensprungverfahren und wird als zwei separate, verschachtelte Halbbilder angezeigt. Das Halbbild, das die untere Zeile enthält (ungerade Zeilen), wird zu einem früheren Zeitpunkt abgetastet als das Halbbild, das die obere Zeile (gerade Zeilen) enthält. Diese Halbbildreihenfolge wird häufig für SD-Videomaterial im NTSC-Standard verwendet.
Farbraum: Verwende dieses Einblendmenü, um die Ausgangsmedien in einen neuen Farbraum zu konvertieren, inkl. eines breiten Farbgamuts. Wähle „Automatisch“, um Compressor die Auswahl des besten Farbraums basierend auf der gewählten Voreinstellung zu erlauben. Du kannst auch eine manuelle Voreinstellung auswählen, die die Standardvoreinstellung aufhebt. Weitere Informationen zum breiten Farbgamut findest du unter Einführung in den breiten Farbgamut und HDR in Compressor.
RAW-zu-Log: Verwende dieses Einblendmenü, um anzugeben, wie die ProRes RAW-Konvertierung erfolgen soll. Wähle die Option „Automatisch“, damit Compressor die Konvertierungsmethode festlegt. Du kannst auch eine manuelle Voreinstellung auswählen, die die Standardvoreinstellung aufhebt. Diese Option ist nur verfügbar, wenn es sich bei der Quelle um eine ProRes RAW-Datei handelt.
Kamera-LUT: Verwende dieses Einblendmenü, um die Kamera-Lookup-Tabelle (LUT) auszuwählen, die auf die Quelle angewendet ist. Wähle eine eigene LUT aus, um dein Video von einem Farbraum in einen anderen zu transformieren. Diese Voreinstellung ist aktiviert, wenn es sich bei der Quelle um eine ProRes RAW-Datei handelt und für „RAW-zu-Log“ ein anderer Wert als „Ohne“ festgelegt wurde. Diese Voreinstellung ist auch aktiviert, wenn bei den Videoeigenschaften im Informationsfenster „Auftrag“ für die Option „Kamera-Log“ ein anderer Wert als „Ohne“ festgelegt wurde.
Kino: Verwende dieses in macOS Monterey 12 (oder neuer) verfügbare Einblendmenü, um anzugeben, wie Metadaten von Videoclips, die im Kinomodus aufgenommen wurden, verarbeitet werden (bei iPhone-Modellen, die im Kinomodus aufgenommene Videos unterstützen). Zwei Optionen stehen zur Auswahl:
Ignorieren: Alle Metadaten für Videos im Kinomodus in der Ausgangsdatei werden ignoriert. Enthält die Ausgangsdatei keine Metadaten für Videos im Kinomodus, ist die Option „Ignorieren“ ausgewählt und das Menü wird grau dargestellt.
Rendern: Sind Metadaten für Videos im Kinomodus vorhanden und wurde das Feld „Durchreichen von Video aktivieren“ nicht markiert, hast du die Möglichkeit, Videos im Kinomodus in die Zieldatei zu rendern.
Hinweis: Wenn auf deinem Computer macOS 11 (oder eine frühere Version) ausgeführt wird, ist das Einblendmenü „Kino“ nicht verfügbar. Enthält die Ausgangsdatei Metadaten für Videos im Kinomodus und ist das Feld „Durchreichen von Video aktivieren“ nicht markiert, wird im Fenster „Fehler & Hinweise“ eine Warnung angezeigt, die darauf hinweist, dass Videos im Kinomodus nur unter macOS 12.0 (oder neuer) gerendert werden können.
Codec: Wähle eines der beiden Umcodierungsformate: H.264 oder HEVC.
Codierer-Typ: Mithilfe dieses Einblendmenüs kannst du den Typ des Codierers festlegen. Dieses Einblendmenü wird aktiviert, wenn „HEVC“ als Codec eingestellt ist. Wähle eine der beiden folgenden Optionen aus:
Schneller (Standardqualität): Die Ausgabedatei wird unter Verwendung eines schnelleren Codec in Standardqualität codiert.
Langsamer (Höhere Qualität): Die Ausgabedatei wird unter Verwendung eines langsameren Codec in höherer Qualität codiert.
Wichtig: Nicht alle Optionen sind für jede Art von Hardware verfügbar.
Profil: Verwende dieses Einblendmenü, um die Qualität der Kompression festzulegen, die im Ausgabebild verwendet wird. Wenn für den Codec „H.264“ ausgewählt ist, bietet das Einblendmenü drei Optionen:
Hoch: Diese Option erzeugt eine hochwertige Ausgabe, die möglicherweise nicht mit älteren H.264-Wiedergabegeräten kompatibel ist.
Basis: Diese Option ähnelt dem Baseline-Profil, bietet aber zusätzliche Unterstützung für SD-Videomedien (Standard Definition).
Baseline: Diese Option ist primär für Videokonferenzen und mobile Programme gedacht.
Wenn als Codec „HEVC“ festgelegt wurde, wird im Einblendmenü die Farbtiefe der Ausgabedatei (die Anzahl der Bit für die Darstellung der Farben in jedem Farbkanal – rot, grün und blau) vorgegeben. Zwei Optionen stehen zur Auswahl:
8-Bit-Farbe: Diese Option bietet eine gute Balance zwischen Bildqualität und Dateigröße. (Diese Option ist nur auf neueren Mac-Computern verfügbar, die die Hardwarecodierung des Codecs HEVC unterstützen.)
10-Bit-Farbe: Diese Option bietet eine bessere Bildqualität, allerdings mit größeren Dateien. (Da diese Option die Softwarecodierung verwendet, kann die Leistung deutlich langsamer als bei der 8-Bit-Hardwarecodierung sein.)
Entropiemodus: Wenn als Codec „H.264“ festgelegt wurde, kannst du dieses Einblendmenü verwenden, um den Entropiemodus auf „CABAC“ (qualitativ höherwertige Ausgabe) oder „CAVLC“ (schnellere Verarbeitung und bessere Kompatibilität bei der Wiedergabe auf älteren Geräten) einzustellen.
Keyframe-Intervall: Gib einen Wert in das Textfeld ein, um das Keyframe-Intervall (Anzahl der Bilder) festzulegen, mit dem Keyframes in der Ausgabedatei erstellt werden sollen. Alternativ kannst du „Automatisch“ auswählen, damit Compressor die Bildrate wählt (der angezeigte Wert ist 0, wenn „Automatisch“ aktiviert ist; der tatsächliche Wert wird während des Codierungsvorgangs bestimmt).
Mittl. Datenrate: Verwende dieses Einblendmenü, um eine Datenrate für dein Video auszuwählen. Es stehen vier Optionen zur Verfügung:
Eigene: Wenn du für die Datenrate „Eigene“ auswählst, wird ein Feld mit einem Wert aktiviert, der dein Videosignal auf die angegebenen Kilobit pro Sekunde (kBit/s) beschränkt. Höhere Datenraten ermöglichen Videos mit höherer Qualität. Dadurch entstehen allerdings größere Dateien die langsamer geladen bzw. übertragen werden.
Computerwiedergabe: Mit dieser Option wird eine größere Datei mit höherer Qualität erstellt.
Webveröffentlichung: Mit dieser Option wird eine kleinere Datei (mit niedrigerer Qualität) erstellt, die für die Bereitstellung auf einer Website geeignet ist.
HTTP-Livestreaming: Mit dieser Option wird eine kleinere Datei erstellt, die für das Livestreaming über das Internet geeignet ist. Sie ist nur für die H.264- und HEVC-Codierung verfügbar.
Wichtig: Die festgelegte Datenrate hat Vorrang vor anderen Qualitätseigenschaften des Codecs, da der Codec die Datei so weit komprimiert, wie dies basierend auf der Datenrate erforderlich ist.
Qualität: Verwende diesen Schieberegler, um die Qualitätsstufen für die Ausgabe festzulegen. Diese reichen von „geringste (kleinere Datei)“ bis „beste (größere Datei)“.
Mehrere Durchgänge: Markiere dieses Feld, um eine Codierung in mehreren Durchgängen zu aktivieren, bei der eine zusätzliche Analyse von Videobildern verwendet wird, um eine Ausgabedatei mit hoher Qualität zu erzeugen. Die Option „Mehrere Durchgänge“ ist verfügbar, wenn auf einem Intel-basierten Mac „H.264“ als Codec festgelegt wurde, und wenn auf einem Mac mit Apple Chips und macOS Monterey 12 (oder neuer) „H.264“ oder „HEVC“ als Codec festgelegt und als „Codierer-Typ“ die Option „Schneller (Standardqualität)“ ausgewählt wurde. Deaktiviere diese Option für schnellere Umcodierungen (in einem Durchgang).
Einschließlich Dolby Vision 8.4-Metadaten: Markiere dieses Feld, damit Compressor Dolby Vision 8.4-Metadaten in die Ausgabedatei einbezieht. Dolby Vision 8.4 ist ein Format, das zum Optimieren von HDR-Inhalten für Apple-Geräte konzipiert ist. Wenn dieses Feld markiert ist, wird „Farbraum“ auf Rec. 2020 HLG, „Codec“ auf HEVC und „Profil“ auf 10-Bit-Farbe eingestellt.
Neuanordnen von Bildern erlauben: Aktiviere dieses Feld, um eine Ausgabedatei mit höherer Qualität bereitzustellen, indem du Compressor erlaubst, die Videobilder während der Umcodierung neu anzuordnen. Diese Option ist nur verfügbar, wenn „H.264“ oder „HEVC“ als Codec eingestellt ist.
Wichtig: Wenn du „Neuanordnen von Bildern erlauben“ auswählst, wird deine Ausgabedatei zwar effizienter komprimiert, möglicherweise ist sie dann aber nicht mit Decodern älterer Hardware kompatibel.
360°-Metadaten: Verwende dieses Einblendmenü, um den Typ der 360°-Metadaten festzulegen, der in der Ausgabedatei verwendet wird.
Automatisch: Compressor wählt das Metadatenformat basierend auf den Eigenschaften im Informationsfenster „Auftrag“ und der angewendeten Umcodierungsvoreinstellung. Das ausgewählte Format wird rechts neben dem Einblendmenü angezeigt.
Ohne: An deine Ausgabedatei werden keine 360°-Metadaten angehängt.
Spherical Video V1: Das 360°-Metadatenformat wird meist von Videoportalen wie YouTube und Vimeo verwendet.
Spherical Video V2: Dies ist ein weniger bekanntes, aber aktuelleres 360°-Metadatenformat, das von YouTube und Vimeo verwendet wird.
Weitere Informationen hierzu findest du unter Anzeigen von 360°-Videometadaten mit Compressor.
Beschneiden, Padding, Drehen und Spiegeln
Mit den Eigenschaften unter „Beschneiden & Padding“ kannst du in Compressor den endgültigen Beschnitt, die Größe und das Seitenverhältnis anpassen. Beschneiden: Beim Beschneiden werden Videoinhalte aus einem Bild entfernt. Padding: Beim Padding wird das Bild auf eine kleinere Größe skaliert, wobei gleichzeitig die Bildgröße des Ausgabebilds erhalten bleibt. Weitere Informationen zu diesen Eigenschaften findest du unter Einführung zum Ändern der Bildgröße in Compressor.
Mit den Eigenschaften „Drehen“ und „Spiegeln“ kannst du das endgültige Ausgabebild in Compressor auch drehen und spiegeln. Mit diesen Eigenschaften kannst du ein Breitbild so drehen, dass es vertikal angezeigt wird, oder das Bild horizontal, vertikal oder in beiden Richtungen umkehren.
Beschneiden: Verwende dieses Einblendmenü, um die Abmessungen des Ausgabebilds festzulegen. Der Standardwert für Beschneiden ist „Ohne“. Du kannst jedoch auch eine der vordefinierten Voreinstellungen im Menü auswählen, um die Abmessungen des Ausgabebilds zu ändern. Mit der Menüoption „Letterbox-Bereich der Quelle“ werden Bildränder erkannt und automatisch entsprechende Beschnittwerte eingegeben. Dies ist nützlich, wenn du den Letterbox-Bereich einer Ausgangsdatei entfernen möchtest, indem die schwarzen Balken über und unter dem Breitformatbild beschnitten werden. Um sicherzustellen, dass das Video beim Ändern des Seitenverhältnisses im neuen Seitenverhältnis zentriert bleibt, wähle „Zuschnitt für Seitenverhältnis der Ausgabe zentrieren“. Du kannst auch eigene Werte in die Textfelder „Oben“, „Unten“, „Links“ und „Rechts“ unter dem Menü eingeben, um deinen eigenen Zuschnitt zu erstellen.
Padding: Verwende dieses Einblendmenü, um die Skalierung des Ausgabebilds festzulegen, während die Bildgröße beibehalten wird. Diese Option ist hilfreich, wenn du um dein Quellenmaterial einen „Pillarbox“-Effekt (schwarze Balken an den Seiten des Bilds) oder einen „Letterbox“-Effekt (Balken über und unter dem Bild) erzeugst. Der Standardwert für Beschneiden ist „Ohne“. Du kannst jedoch auch eine der vordefinierten Voreinstellungen im Menü auswählen, um eine Standardvoreinstellung für Padding hinzuzufügen. Das Menüobjekt „Seitenverhältnis beibehalten“ stellt sicher, dass das Seitenverhältnis unverändert bleibt, wenn du Padding hinzufügst. Die Option „Eigene“ ermöglicht dir, eigene Skalierungsabmessungen in die Felder einzugeben. Für die anderen Optionen werden vordefinierte Abmessungen verwendet. Du kannst auch eigene Werte in die Textfelder „Oben“, „Unten“, „Links“ und „Rechts“ unter dem Menü eingeben, um dein eigenes Padding zu erstellen. Das Standard-Padding ist „Ohne“.
Rotation: Verwende dieses Einblendmenü, um die Drehung des Ausgabebilds festzulegen. Die Standardrotation ist „Ohne“. Wenn du möchtest, kannst du dein Bild um 90 Grad, 180 Grad oder 270 Grad drehen. Dies ist hilfreich, wenn die Kamera bei der Aufnahme des Videos falsch ausgerichtet war.
Spiegeln: Verwende dieses Einblendmenü, um das Ausgabebild zu spiegeln. Der Standardwert für die Spiegelung ist „Ohne“. Du kannst jedoch „Horizontal“, „Vertikal“ oder „Vertikal und horizontal“ auswählen. Dies ist hilfreich, wenn das Ausgabebild im Vergleich zum Originalbild horizontal, vertikal oder in beiden Richtungen gespiegelt werden soll. Hinweis: Die Eigenschaft „Drehung“ wird immer vor der Eigenschaft „Spiegeln“ angewendet, wodurch sich die auf ein Ausgabebild anzuwendende spezifische Option für „Spiegeln“ ändern kann, wenn das Bild auch gedreht wird.
Qualität
Mit den folgenden Eigenschaften kannst du festlegen, wie beim Umcodieren von Videomaterial Größen-, Retiming- und andere Anpassungen von Compressor vorgenommen werden:
Größe des Filters anpassen: Mit diesem Einblendmenü wird die zur Größenänderung verwendete Methode festgelegt. Das Einblendmenü enthält mehrere Optionen:
Nächstes Pixel (Am schnellsten): Diese Option tastet beim Ändern der Bildgröße das nächste angrenzende Pixel ab. Diese Option bietet die schnellste Verarbeitungszeit, führt aber eher zu Aliasing-Artefakten und gezackten Rändern.
Linear: Benachbarte Pixelwerte werden mithilfe einer linearen Gewichtsverteilung gemittelt. Diese Option erzeugt weniger Aliasing-Artefakte als die Option „Nächstes Pixel“, erhöht aber die Verarbeitungszeit leicht.
Gauß'sches: Benachbarte Pixelwerte werden mithilfe einer Gauß'schen Gewichtsverteilung gemittelt. Diese Option bietet einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Verarbeitungstempo und Ausgabequalität.
Lanczos 2: Benachbarte Pixelwerte werden mithilfe einer verkürzten Sinc-Funktion gemittelt. Diese Option ist langsamer als die Option „Gauß'sches“, erzielt aber schärfere Ergebnisse.
Lanczos 3: Diese Option ähnelt „Lanczos 2“, mittelt aber mehr Pixelwerte. Diese Option ist langsamer als die Option „Lanczos 2“, erzielt aber unter Umständen bessere Ergebnisse.
Bikubisch: Benachbarte Pixelwerte werden mithilfe einer bikubischen Funktion gemittelt. Die Verarbeitungszeit und das Ergebnis der Ausgabe sind ähnlich wie bei den Optionen „Lanczos 2“ und „Lanczos 3“.
Anti-Aliasing (Optimal): Diese Option bietet die höchste Ausgabequalität, aber die Verarbeitung kann deutlich länger dauern.
Retiming-Qualität: Mit diesem Einblendmenü wird die für das Retiming verwendete Methode festgelegt. Es gibt vier Optionen:
Schnell (Nächstes Bild): Diese Option interpoliert Bilder unter Verwendung der nächsten angrenzenden Bilder.
Gut (Bildüberblendung): Diese Option gleicht angrenzende Bilder mithilfe eines Filters an, um eine Interpolation in guter Qualität zu erreichen.
Optimal (Bewegung kompensieren): Diese Option verwendet den optischen Fluss für die Interpolation mithilfe von bewegten Bereichen zwischen angrenzenden Bildern, um eine Ausgabe in hochwertiger Qualität zu erreichen.
Reverse Telecine: Zusätzliche Halbbilder, die beim Telecine-Prozess hinzugefügt wurden, werden entfernt, um die Datenrate des Films (24 fps) in die Datenrate des NTSC-Standards (29,97 fps) umzuwandeln. Mit dieser Option werden alle anderen für die Qualität relevanten Steuerelemente deaktiviert. Weitere Informationen hierzu findest du unter Verwenden von Reverse Telecine in Compressor.
Adaptive Details: Markiere dieses Feld, um anhand einer erweiterten Bildanalyse während der Ausgabe zwischen Rauschen und Randbereichen zu unterscheiden.
Anti-Aliasing-Stufe: Hiermit legst du die Stärke der Kantenglättung für das Ausgabebild fest. Doppelklicke auf den aktuellen Wert und gib manuell einen neuen Wert ein oder bewege den Schieberegler nach rechts, um den Grad der Kantenglättung zu erhöhen. Mit dieser Eigenschaft wird die Konvertierungsqualität für Medien verbessert, auf die eine Aufwärtsskalierung angewendet wird. Bei einer Umcodierung von SD-Video in HD werden durch Anti-Aliasing z. B. gezackte Ränder geglättet, die möglicherweise im Bild auftreten.
Detailstufe: Hiermit legst du die Detailgenauigkeit für das Ausgabebild fest. Doppelklicke auf den aktuellen Wert und gib manuell einen neuen Wert ein oder stelle den gewünschten Wert mit dem Schieberegler ein. Mit diesem Steuerelement zum Scharfzeichnen kann ein vergrößertes Bild wieder detailreicher gemacht werden. Im Gegensatz zu anderen Scharfzeichnungsverfahren unterscheidet die Eigenschaft „Detailstufe“ zwischen Bildrauschen und Details im Bild. Die Körnung wird dabei im Allgemeinen nicht verstärkt. Durch eine Erhöhung dieses Werts kommt es unter Umständen zu gezackten Rändern, die sich durch eine Erhöhung des Werts für „Anti-Aliasing-Stufe“ entfernen lassen.
Dithering: Bei Auswahl dieser Option wird eine bestimmte Art von Rauschen zu Bildern hinzugefügt, um große ablenkende Muster zu vermeiden, etwa Farbstreifen. Deaktiviere dieses Feld, wenn dein Bild nach dem Rendervorgang zu starkes Rauschen aufweist.
Videoeffekte
Eine Liste der verfügbaren Videoeffekte in Compressor und Anweisungen zum Hinzufügen eines Videoeffekts zu einer Voreinstellung findest du unter Hinzufügen und Entfernen von Effekten in Compressor.
Audioeigenschaften
Anordnung der Kanäle: Verwende das Einblendmenü, um die Audiokanalanordnung festzulegen.
Abtastrate: Mit diesem Einblendmenü kannst du die Häufigkeit pro Sekunde festlegen, mit der Wellenformen (Samples) digital abgetastet werden. Mit einer höheren Abtast- oder Sample-Rate erzielst du eine bessere Audioqualität. Allerdings wird die Datei entsprechend größer.
Qualität: Verwende dieses Einblendmenü, um die Qualität der Audioausgabe festzulegen.
Bitrate: Mithilfe dieses Einblendmenüs kannst du die Bitrate für das codierte Audiomaterial festlegen.
Bitraten-Strategie: Mithilfe dieses Einblendmenüs kannst du die Strategie zum Codieren von Audiomaterial festlegen. Es gibt vier Optionen:
Konstante Bitrate: Der Wert, der für die Option „Bitrate“ festgelegt wurde, bestimmt die Bitrate für das codierte Audiomaterial.
Durchschnittliche Bitrate: Der Wert, der für die Option „Bitrate“ festgelegt wurde, bestimmt die als Ziel angestrebte durchschnittliche Bitrate für das codierte Audiomaterial. Diese Option sorgt für eine konsistentere Bitrate als die variable Bitrate.
Variable Bit-Rate (eingeschränkt): Der Wert, der für die Option „Bitrate“ festgelegt wurde, bestimmt die maximale Bitrate für das codierte Audiomaterial.
Variable Bitrate: Das Audiomaterial wird unter Verwendung einer variablen, von Compressor vorgegebenen Bitrate codiert.
Datenrate: Verwende den Schieberegler, um die Anzahl Kilobyte pro Sekunde (kBit/s) festzulegen, die erforderlich ist, um die Audiodatei bereitzustellen. Bei einer höheren Rate wird eine Audiodatei in höherer Qualität erzeugt.
Audioeffekte
Eine Liste der in Compressor verfügbaren Audioeffekte und Anweisungen zum Hinzufügen eines Audioeffekts zu einer Voreinstellung findest du unter Hinzufügen und Entfernen von Effekten in Compressor.