Möglicherweise stellst du in Logic Pro bei Audioaufnahmen oder beim Spielen von Software-Instrumenten eine leichte Verzögerung zwischen dem Zeitpunkt, an dem du eine Note spielst oder singst, und dem Zeitpunkt, an dem du den entsprechenden Ton aus deinen Lautsprechern oder Kopfhörern hörst, fest. Diese Verzögerung wird als Eingangsmonitoring-Latenz bezeichnet. Eine Reihe unterschiedlicher Faktoren wirkt sich auf die Eingangsmonitoring-Latenz aus, u.a.:
- Die Einstellung für die Eingang/Ausgang-(I/O)-Puffergröße in Logic Pro
- Die Konvertierungen von analog zu digital (A/D) sowie digital zu analog (D/A)
- Jegliche von dir verwendete Audio-Schnittstellensoftware
- Die Abtastrate deines Projekts
- Plug-Ins, die du auf Spuren in deinem Projekt eingefügt hast
Zwar kannst du die Eingangsmonitoring-Latenz, die durch A/D- und D/A-Konvertierungen oder deine Audio-Schnittstellensoftware entsteht, nicht ändern, du kannst allerdings die Abtastrate deines Projekts sowie die I/O-Puffergröße so anpassen, dass die Latenz minimiert wird. Außerdem kannst du die Latenz regeln, die durch Plug-Ins verursacht wird, indem du bei deinen Aufnahmen den Low-Latency-Modus verwendest.
Abtastrate deines Projekts einstellen
Stelle die Abtastrate deines Projekts ein, wenn du mit dessen Erstellung beginnst. Je höher die Abtastrate ist, desto niedriger fällt die Eingangsmonitoring-Latenz aus. Allerdings resultieren Projekte mit höheren Abtastraten in größeren Audiodateien, wodurch der Prozessor und die Festplatte deines Mac stärker belastet werden. Auch Plug-Ins benötigen bei höheren Abtastraten mehr Prozessorleistung.
I/O-Puffergröße anpassen
Die I/O-Puffer speichern vorübergehend einige der eingehenden und ausgehenden Audiodateien, damit Tonaussetzer sowie Knack- oder Knallgeräusche vermieden werden. Du kannst die I/O-Puffergröße jederzeit anpassen, um die Latenz zu minimieren.
In Logic Pro resultiert eine kleinere I/O-Puffergröße in einer niedrigeren Eingangsmonitoring-Latenz. Allerdings erfordern kleinere Puffergrößen eine höhere Prozessorleistung, was zu Warnhinweisen auf eine Systemüberlastung führen kann. Größere I/O-Puffergrößen benötigen eine geringere Prozessorleistung, erhöhen dafür aber die Latenz.
Stelle bei deiner Aufnahme den I/O-Puffer auf die niedrigste Stufe ein. Wenn es zu Warnhinweisen auf Systemüberlastungen kommt, erhöhe die I/O-Puffergröße auf die nächsthöhere Stufe. Projekte, die viele Spuren oder Software-Instrumente enthalten, benötigen größere I/O-Puffergrößen, die abhängig von der Menge oder dem Arbeitsspeicher sowie der Prozessorgeschwindigkeit deines Mac sind.
So änderst du die I/O-Puffergröße:
- Wähle "Logic Pro" > "Einstellungen", und klicke auf "Audio".
- Klicke auf "Geräte".
- Wähle im Einblendmenü "I/O-Puffergröße" den Wert für die Puffergröße.
Logic Pro zeigt die resultierende Latenz unterhalb des Menüs "I/O-Puffergröße" an. Die Roundtrip-Latenz ist der Gesamtwert der Eingangsmonitoring-Latenz zwischen Audioeingang und Audioausgang.
Low-Latency-Modus zur Verwaltung der Plug-In-Latenz aktivieren
Bestimmte Plug-Ins können sich auf die Eingangsmonitoring-Latenz auswirken, insbesondere Dynamik-Plug-Ins mit Look-Ahead-Funktionen. Wenn du solche Plug-Ins in einem Projekt verwendest, kannst du die durch sie verursachte Latenz bei der Aufnahme minimieren, indem du den Low-Latency-Modus verwendest.
Der Low-Latency-Modus umgeht bei Bedarf Plug-Ins, damit die Latenz das im Bereich "Plug-In-Latenz" der allgemeinen Audioeinstellungen von Logic Pro eingestellte Limit nicht überschreitet. Der Low-Latency-Modus ist besonders nützlich, wenn du in einem Projekt ein Software-Instrument aufnehmen möchtest, das Latenz verursachende Plug-Ins enthält.
Wähle zur Aktivierung des Low-Latency-Modus "Aufnahme" > "Low-Latency-Modus".