Compressor: MPEG-2

MPEG-2

Die integrierten Einstellungen für MPEG-Dateien verwenden das Umcodierungsformat „MPEG-2“. (Auch die integrierte Einstellung „MPEG-2 für DVD“ im Zielort „DVD erstellen“ verwendet dieses Format.) Dieses Format codiert MPEG-2-Stream-Dateien für DVD- und Blu-ray-Authoring.

Hinweis: Du kannst auch eigene Einstellungen erstellen, die das Umcodierungsformat „MPEG-2“ verwenden. Die integrierten MPEG-2-Einstellungen (im Bereich „Einstellungen“) analysieren jedoch deine Ausgangsmedien und weisen ihnen optimale Eigenschaften zu, um bestmögliche Umcodierungsergebnisse sicherzustellen.

Die integrierte Einstellung „MPEG-2 für DVD“ codiert nur eine Videodatei. Um das zugehörige Audiomaterial zu codieren, musst du die Audio-Einstellung „Dolby Digital“ verwenden. Am einfachsten geschieht dies, indem du den Zielort „DVD erstellen“ auf deine Quellendatei anwendest, wodurch die „MPEG-2 für DVD“-Einstellung und die „Dolby Digital“-Einstellung zu deinem Auftrag hinzugefügt werden. Weitere Informationen hierzu findest du unter Dolby Digital.

Die Eigenschaften integrierter und eigener Einstellungen, in denen dieses Umcodierungsformat verwendet wird, befinden sich in den Informationsfenstern „Allgemein“, „Video“ und „Audio“ (unten beschrieben).

Zusammenfassung einer Einstellung

Hier werden der Name der Einstellung, das Umcodierungsformat sowie die geschätzte Größe der Ausgabedatei angezeigt. Wenn du eine Einstellung zu einem Auftrag hinzufügst oder die Eigenschaften der Einstellung änderst, wird diese Zusammenfassung automatisch aktualisiert.

Allgemeine Eigenschaften

  • Name: Hier wird der Name der Einstellung angezeigt.

  • Beschreibung: Hier wird die Beschreibung der Einstellung angezeigt.

  • Suffix: Hier wird das Dateinamensuffix der Ausgabedatei angezeigt.

  • Auftragssegmentierung erlauben: Wähle dieses Markierungsfeld aus, wenn du die verteilte Verarbeitung konfiguriert hast, damit Compressor die Ausgabedatei unter Verwendung deiner freigegebenen Computergruppe verarbeitet. Weitere Informationen hierzu findest du unter Umcodieren von Stapeln mit mehreren Computern.

  • Standardort: Wähle einen Eintrag aus dem Einblendmenü aus, um den Standardort zum Sichern umcodierter Dateien festzulegen.

  • Format: Verwende das Einblendmenü, um den Stream-Typ für die Ausgabedatei festzulegen. Es gibt drei Optionen:

    • Programm-Stream: Dieser Stream-Typ enthält nur einen Kanal mit MPEG-2-Inhalt und das dazugehörige Audiomaterial. Programm-Streams erfordern eine fehlerfreie Übertragung und werden vor allem für die Speicherung oder Verarbeitung innerhalb eines Computersystems verwendet.

    • Elementary-Stream: Dieser Stream-Typ enthält nur einen Kanal mit MPEG-2-Inhalten und kein Audiomaterial. Wenn du diese Option auswählst, solltest du auch die Eigenschaft „Stream verwenden für“ festlegen.

    • Transport-Stream: Dieser Stream-Typ kann mehrere Kanäle mit MPEG-2-Inhalten und das dazugehörige Audiomaterial enthalten. Dabei werden alle Kanäle in einem Multiplex-Stream gebündelt, sodass der Receiver die abzuspielenden Kanäle wählen kann. Compressor unterstützt das Erstellen von Transport-Streams mit einem Kanal, die auch das zugehörige Audiomaterial enthalten können. Zudem sind Transport-Streams robust und können Unterbrechungen im Datenstrom kompensieren. Aus diesem Grund eignen sie sich besonders für Broadcast- und Streaming-Programme, bei denen Störsignale oder überlastete Netzwerke zu Unterbrechungen führen können.

  • Stream verwenden für: Verwende dieses Einblendmenü, um die MPEG-2-Umcodierungsausgabe anzugeben. Compressor ändert die verfügbaren Eigenschaften auf Basis der gewählten Option:

    • Generisch: Diese Option ermöglicht dir den uneingeschränkten Zugriff auf alle MPEG-2-Eigenschaften. Dies ist die einzige Option, die das Videoformat MPEG-2 640 x 480 zusätzlich zu den SD- (Standard Definition) und HD-Videoformaten (High Definition) unterstützt. Außerdem ist es die einzige Option, die das Erstellen von Transport- und Programm-Streams unterstützt. Bei Verwendung dieser Option wird der komplette Bitratenbereich von 2,0 MBit/s bis 40,0 MBit/s unterstützt.

    • DVD: Diese Option schränkt die Auswahl auf solche Codierungseigenschaften ein, die gemäß SD-DVD-Spezifikation zulässig sind. Hierzu zählen die NTSC- und PAL-Videoformate und ein Bitratenbereich von 2,0 MBit/s bis 9,0 MBit/s.

    • Blu-ray: Diese Option schränkt die Auswahl auf solche Codierungseigenschaften ein, die für Blu-ray-Video-Discs zulässig sind. Hierzu zählen die SD- und HD-Videoformate und ein Bitratenbereich von 10,0 MBit/s bis 40,0 MBit/s.

  • Apple-Metadaten hinzufügen: Markiere dieses Feld, damit Compressor bestimmte MPEG-2-Authoring-Informationen während der Umcodierung analysiert und in der Ausgabedatei bereitstellt. Die resultierende Datei kann von anderen Programmen schneller gelesen werden.

  • Nur Kapitelmarker miteinbeziehen: Markiere dieses Feld, um Kapitelmarker, aber keine unbenannten Kompressionsmarker in die MPEG-2-Ausgabe einzuschließen. Wenn dieses Feld deaktiviert ist, werden alle Marker in die Ausgabedatei eingeschlossen. Weitere Informationen über Kapitelmarker findest du unter Hinzufügen von Markern.

Retiming

Dieser Bereich enthält nur eine Eigenschaft:

  • Dauer festlegen auf: Hiermit wird der Verarbeitungsalgorithmus festgelegt, der zum Anpassen der Bildrate während der Umcodierung verwendet wird. Wähle eine der folgenden Optionen aus:

    • [Prozentsatz] des Originals: Das Tempo des Ausgabeclips wird prozentual zum Tempo des Ausgangsclips modifiziert. Gib einen Wert in das Prozentsatzfeld ein oder wähle einen der Vorgabewerte aus dem zugehörigen Einblendmenü (mit dem Abwärtspfeil) aus.

    • [Gesamtdauer]: Mit dieser Option legst du die Dauer des Clips fest. Gib eine Timecode-Dauer in das Feld ein oder klicke auf die Pfeile, um die Dauer zu vergrößern oder zu verringern.

    • Bildrate mit [Bildrate] fps abspielen: Das Wiedergabetempo des Clips wird geändert, ohne Bilder zu löschen oder neue Bilder zu erstellen. Diese Eigenschaft hat keine Auswirkung, es sei denn, der Wert „Bildrate“ im Informationsfenster „Video“ unterscheidet sich von der Bildrate der Ausgangsdatei. Wenn du beispielsweise eine 10-Sekunden-Ausgangsdatei mit der Bildrate 24 fps zu Compressor hinzufügst, die Eigenschaft „Bildrate“ im Informationsfenster „Video“ auf 25 fps festlegst und dann „Bildrate mit 25 fps abspielen“ im Informationsfenster „Allgemein“ auswählst, beträgt die Dauer des umcodierten Clips (bei 25 fps) 9 Sekunden und 15 Bilder.

    Weitere Informationen hierzu findest du unter Retiming von Video- und Audio.

Untertitel

Dieser Bereich hat nur eine Eigenschaft: das Feld „Erweiterte Untertitel einbinden“. Markiere dieses Feld, wenn du einem Auftrag erweiterte Untertitel im Format CEA-608 hinzugefügt hast und du möchtest, dass diese Untertitel in die Ausgabevideodatei übernommen werden. Weitere Informationen hierzu findest du unter Arbeiten mit Untertiteln – Übersicht.

Videoeigenschaften

  • Bildgröße: Verwende das Einblendmenü, um die Bildgröße (Auflösung) für die Ausgabedatei festzulegen.

  • Pixelformat: Verwende dieses Einblendmenü, um das Pixelformat (das Verhältnis zwischen der codierten Breite und der Anzeigegröße) festzulegen.

  • Bildrate: Verwende dieses Einblendmenü, um die Bildrate bei der Wiedergabe (die Anzahl der pro Sekunde angezeigten Bilder) für die Ausgabedatei festzulegen. Weitere Informationen hierzu findest du unter Retiming-Optionen – Übersicht.

  • Halbbilddominanz: Verwende dieses Einblendmenü, um die Ausgabeabtastmethode (entweder Halbbilddominanz oder Konvertierung in progressive Abtastung) festzulegen. Es gibt vier Optionen:

    • Automatisch: Verwende dieses Einblendmenü, damit basierend auf der Halbbilddominanz der Quelle und den Möglichkeiten des ausgewählten Codec die am besten geeignete Halbbilddominanz verwendet wird.

    • Progressiv: Das Video wird in Vollbildern gezeigt, wobei alle Zeilen zum gleichen Zeitpunkt abgetastet werden.

    • Oben (ungerade): Das Video verwendet das Zeilensprungverfahren und wird als zwei separate, verschachtelte Halbbilder angezeigt. Das Halbbild, das die obere Zeile enthält (gerade Zeilen), wird zu einem früheren Zeitpunkt abgetastet als das Halbbild, das die untere Zeile (ungerade Zeilen) enthält. Diese Halbbildreihenfolge wird häufig für HD-Video und SD-Videomaterial im PAL-Standard verwendet.

    • Unten (gerade): Das Video verwendet das Zeilensprungverfahren und wird als zwei separate, verschachtelte Halbbilder angezeigt. Das Halbbild, das die untere Zeile enthält (ungerade Zeilen), wird zu einem früheren Zeitpunkt abgetastet als das Halbbild, das die obere Zeile (gerade Zeilen) enthält. Diese Halbbildreihenfolge wird häufig für SD-Videomaterial im NTSC-Standard verwendet.

  • Farbraum: Verwende dieses Einblendmenü, um die Ausgangsmedien in einen neuen Farbraum zu konvertieren. Wähle „Automatisch“, um Compressor die Auswahl des besten Farbraums basierend auf der gewählten Voreinstellung zu erlauben. Du kannst auch eine manuelle Einstellung auswählen, die die Standardeinstellung aufhebt.

  • Anamorphotisch: Diese Eigenschaft gilt nur für SD-Video. Wenn das Speicherseitenverhältnis (SAR=Storage Aspect Ratio) nicht dem Anzeigeseitenverhältnis (DAR=Display Aspect Ratio) entspricht, kannst du das Bild korrigieren, damit die Ausgabe nicht gestaucht oder gestreckt wird. Wähle „Automatisch“ aus dem Einblendmenü, damit Compressor das Bild auf Basis der Bildgröße skaliert, oder wähle „16:9“ oder „4:3“, um das Bild auf ein bestimmtes Seitenverhältnis zu skalieren.

  • Codierungsmodus: Wähle eine Option aus dem Einblendmenü aus, um festzulegen, wie Compressor die Ausgabedatei codiert: entweder schneller mit geringerer Qualität oder langsamer mit höherer Qualität. Folgende Optionen sind verfügbar:

    • Ein Durchgang (CBR): Dies ist der schnellste MPEG-2-Codierungsmodus. Mit ihm lässt sich eine gute Qualität erzielen, speziell bei Bitraten zwischen 5 und 9 MBit/s.

    • Ein Durchgang (VBR): Dieser Modus zielt auf eine konstante Qualität (zu Lasten einer konstanten Bitrate) für die umcodierte Videodatei ab. Dieser Modus liefert für die meisten SD-Mediendateien (Standard Definition) mit Bitraten von 3,5 MBit/s (und mehr) eine gute bis ausgezeichnete Qualität. Außerdem erfolgt das Umcodieren sehr schnell.

    • 1-Pass-VBR, optimal: Dieser Modus bietet die bestmögliche Qualität für die Ausgabe von SD-Videomaterial mit Bitraten von 3 bis 3,5 MBit/s (und mehr).

    • 2-Pass-VBR: Dieser Modus arbeitet mit zwei Durchgängen – einem ersten, um den vollständigen Ausgangsvideo-Stream zu analysieren, und einem zweiten, um die Datei zu komprimieren. Dieser Modus erfordert mehr Zeit, generiert aber auch eine Datei höherer Qualität als die Modi mit nur einem Durchgang. Dieser Modus wird für Ausgangsmediendateien empfohlen, bei denen substanzielle Unterschiede zwischen den Szenen mit der geringsten und den Szenen mit der höchsten Komplexität zu verzeichnen sind.

    • 2-Pass-VBR, optimal: Dieser Modus bietet die bestmögliche Qualität für die Ausgabe von HD- und SD-Videomaterial mit Bitraten von 3 bis 3,5 MBit/s (und mehr).

  • Bewegungsschätzung: Dieses Einblendmenü legt den Umfang der Animationsverarbeitung fest, die für die Datei ausgeführt wird. Es gibt drei Optionen:

    • Gut: Dies ist die schnellste Verarbeitungseinstellung. Verwende diese Einstellung bei einer relativ langsamen Animation zwischen den Bildern. Im Allgemeinen sollte die Einstellung „Gut“ für die 1-Pass-Codierung verwendet werden.

    • Mittel: Auch bei komplexen Bewegungen zwischen den Halbbildern ergeben sich sehr gute Ergebnisse. Generell wird empfohlen, die Option „Mittel“ für „1-Pass-VBR, optimal“ und für „2-Pass-VBR, optimal“ zu verwenden.

    • Optimal: Dies ist die langsamste Verarbeitungseinstellung. Verwende diese Einstellung für die komplexesten Animationen und für Ausgangsdateien mit Halbbildern. Generell wird empfohlen, dass du den Modus „Optimal“ verwendest, um die Qualität zu optimieren, wenn du mit „1-Pass-VBR, optimal“ oder „2-Pass-VBR, optimal“ arbeitest.

  • GOP-Struktur: Diese Eigenschaft ist nur verfügbar, wenn die Eigenschaft „Bildrate“ manuell festgelegt wird (d. h. nicht „Automatisch“ verwendet wird).

    Compressor unterstützt drei Methoden für das Gruppieren von Bildern („Frames“) in codiertem Videomaterial: I-Bilder („Intra-Frames“), P-Bilder („Predictive Frames“) und B-Bilder („Bidirectionally Predictive Coded Frames“). Man spricht hier von einer Bildergruppe bzw. GOP (Group of Pictures). Das Einblendmenü „GOP-Struktur“ umfasst verschiedene Methoden für das Anordnen von Bildern:

    • IP: Wähle die Option „IP“ nur, wenn deine Medien schnelle Bewegungen enthalten, die bei Verwendung einer IBBP- oder IBP-Struktur nicht mit akzeptabler Qualität codiert würden.

    • IBP: Wähle die Option „IBP“ nur, wenn deine Medien schnelle Bewegungen enthalten, die bei Verwendung einer IBBP-Struktur nicht mit akzeptabler Qualität codiert würden.

    • IBBP: Diese Option wird für die Mehrzahl der MPEG-2-Codierungszwecke empfohlen.

    Hinweis: Soll eine MPEG-2-Codierung für DVDs erfolgen, kannst du in den meisten Fällen die Option „IBBP“ für das GOP-Muster (GOP-Struktur) und eine GOP-Größe von 15 für NTSC bzw. 12 für PAL auswählen.

  • GOP-Größe: Diese Eigenschaft ist verfügbar, wenn die Eigenschaft „Bildrate“ manuell festgelegt wird (d. h. nicht „Automatisch“ verwendet wird).

    Dieser Schieberegler gibt an, wie viele Bilder eine GOP (Gruppe von Bildern) enthält. Welche Werte für den Schieberegler jeweils angeboten werden, hängt von der Eigenschaft „GOP-Struktur“ ab (siehe oben). Die maximale GOP-Größe, die du in Compressor wählen kannst, ist 15 Bilder für NTSC oder 12 Bilder für PAL und 720P. Die kleinste GOP-Größe für alle Videoformate beträgt 6 Bilder bei geschlossener GOP oder 7 Bilder bei offener GOP.

  • Automatisch ausgewählte Bitrate: Markiere dieses Feld, damit Compressor automatisch die bestmögliche Bitrate für die Ausgabedatei berechnet, basierend auf der Dauer der Ausgangsdatei. Deaktiviere zum manuellen Anpassen der Bitrate das Markierungsfeld und bewege die Schieberegler „Durchschn. Bitrate“ und „Maximale Bitrate“ (oder gib Werte in die Felder daneben ein).

  • YUV 422-Farbcodierung: Diese Eigenschaft wird bei den meisten integrierten Einstellungen angezeigt, die MPEG-2-Dateien ausgeben. Markiere dieses Feld, um die YUV 422-Farbcodierung für ausgezeichnete Chroma-Qualität zu verwenden.

Beschneiden und Padding

Mit den Eigenschaften unter „Beschneiden & Padding“ kannst du den endgültigen Beschnitt, die Größe und das Seitenverhältnis anpassen. Beschneiden: Beim Beschneiden werden Videoinhalte aus einem Bild entfernt. Padding: Beim Padding wird das Bild auf eine kleinere Größe skaliert, wobei gleichzeitig die Bildgröße des Ausgabebilds erhalten bleibt. Weitere Informationen zu diesen Eigenschaften findest du unter Ändern der Bildgröße – Übersicht.

  • Beschneiden: Dieses Einblendmenü legt die Abmessung des Ausgabebilds fest. Die Option „Eigene“ ermöglicht dir, eigene Bildabmessungen in die Felder einzugeben. Für die anderen Optionen werden vordefinierte Größen verwendet. Mit der Option „Letterbox-Bereich der Quelle“ werden Bildränder erkannt und automatisch entsprechende Beschnittwerte eingegeben. Dies ist hilfreich, wenn du den Letterbox-Bereich einer Ausgangsmediendatei entfernen möchtest. (Als Letterbox werden die Streifen über und unter einem Breitbild bezeichnet.)

  • Padding: Dieses Einblendmenü legt die Skalierung des Ausgabebilds fest, während die Bildgröße des Ausgabebilds beibehalten wird. Die Option „Eigene“ ermöglicht dir, eigene Skalierungsabmessungen in die Felder einzugeben. Für die anderen Optionen werden vordefinierte Abmessungen verwendet.

Qualität

Mit den folgenden Eigenschaften kannst du festlegen, wie beim Umcodieren von Videomaterial Größen-, Retiming- und andere Anpassungen vorgenommen werden:

  • Größe des Filters anpassen: Mit diesem Einblendmenü wird die zur Größenänderung verwendete Methode festgelegt. Das Einblendmenü enthält mehrere Optionen:

    • Nächstes Pixel (Am schnellsten): Diese Option tastet beim Ändern der Bildgröße das nächste angrenzende Pixel ab. Diese Option bietet die schnellste Verarbeitungszeit, führt aber eher zu Aliasing-Artefakten und gezackten Rändern.

    • Linear: Benachbarte Pixelwerte werden mithilfe einer linearen Gewichtsverteilung gemittelt. Diese Option erzeugt weniger Aliasing-Artefakte als die Option „Nächstes Pixel“, erhöht aber die Verarbeitungszeit leicht.

    • Gauß'sches: Benachbarte Pixelwerte werden mithilfe einer Gauß'schen Gewichtsverteilung gemittelt. Diese Option bietet einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Verarbeitungstempo und Ausgabequalität.

    • Lanczos 2: Benachbarte Pixelwerte werden mithilfe einer verkürzten Sinc-Funktion gemittelt. Diese Option ist langsamer als die Option „Gauß'sches“, erzielt aber schärfere Ergebnisse.

    • Lanczos 3: Diese Option ähnelt „Lanczos 2“, mittelt aber mehr Pixelwerte. Diese Option ist langsamer als die Option „Lanczos 2“, erzielt aber unter Umständen bessere Ergebnisse.

    • Bikubisch: Benachbarte Pixelwerte werden mithilfe einer bikubischen Funktion gemittelt. Die Verarbeitungszeit und das Ergebnis der Ausgabe sind ähnlich wie bei den Optionen „Lanczos 2“ und „Lanczos 3“.

    • Anti-Aliasing (Optimal): Diese Option bietet die höchste Ausgabequalität, aber die Verarbeitung kann deutlich länger dauern.

  • Retiming-Qualität: Mit diesem Einblendmenü wird die für das Retiming verwendete Methode festgelegt. Es gibt vier Optionen:

    • Schnell (Nächstes Bild): Diese Option interpoliert Bilder unter Verwendung der nächsten angrenzenden Bilder.

    • Gut (Bildüberblendung): Diese Option gleicht angrenzende Bilder mithilfe eines Filters an, um eine Interpolation in guter Qualität zu erreichen.

    • Optimal (Bewegung kompensieren): Diese Option verwendet den optischen Fluss für die Interpolation mithilfe von bewegten Bereichen zwischen angrenzenden Bildern, um eine Ausgabe in hochwertiger Qualität zu erreichen.

    • Reverse Telecine: Zusätzliche Halbbilder, die beim Telecine-Prozess hinzugefügt wurden, werden entfernt, um die Datenrate des Films (24 fps) in die Datenrate des NTSC-Standards (29,97 fps) umzuwandeln. Mit dieser Option werden alle anderen für die Qualität relevanten Steuerelemente deaktiviert. Weitere Informationen hierzu findest du unter Reverse Telecine-Funktion.

  • Adaptive Details: Markiere dieses Feld, um anhand einer erweiterten Bildanalyse während der Ausgabe zwischen Rauschen und Randbereichen zu unterscheiden.

  • Anti-Aliasing-Stufe: Hiermit legst du die Stärke der Kantenglättung für das Ausgabebild fest. Doppelklicke auf den aktuellen Wert und gib manuell einen neuen Wert ein oder bewege den Schieberegler nach rechts, um den Grad der Kantenglättung zu erhöhen. Mit dieser Eigenschaft wird die Konvertierungsqualität für Medien verbessert, auf die eine Aufwärtsskalierung angewendet wird. Bei einer Umcodierung von SD-Video in HD werden durch Anti-Aliasing z. B. gezackte Ränder geglättet, die möglicherweise im Bild auftreten.

  • Detailstufe: Hiermit legst du die Detailgenauigkeit für das Ausgabebild fest. Doppelklicke auf den aktuellen Wert und gib manuell einen neuen Wert ein oder stelle den gewünschten Wert mit dem Schieberegler ein. Mit diesem Steuerelement zum Scharfzeichnen kann ein vergrößertes Bild wieder detailreicher gemacht werden. Im Gegensatz zu anderen Scharfzeichnungsverfahren unterscheidet die Eigenschaft „Detailstufe“ zwischen Bildrauschen und Details im Bild. Die Körnung wird dabei im Allgemeinen nicht verstärkt. Durch eine Erhöhung dieses Werts kommt es unter Umständen zu gezackten Rändern, die sich durch eine Erhöhung des Werts für „Anti-Aliasing-Stufe“ entfernen lassen.

  • Dithering: Bei Auswahl dieser Option wird eine bestimmte Art von Rauschen zu Bildern hinzugefügt, um große ablenkende Muster zu vermeiden, etwa Farbstreifen. Deaktiviere dieses Feld, wenn dein Bild nach dem Rendervorgang zu starkes Rauschen aufweist.

Videoeffekte

Eine Liste der verfügbaren Videoeffekte und Anweisungen zum Hinzufügen eines Videoeffekts zu einer Einstellung findest du unter Hinzufügen und Entfernen von Effekten.

Published Date: 18.10.2019
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