Einstellungen für MP4 in Compressor
Der Zielort „Für HTTP-Live-Streaming vorbereiten“ und die AAC-Einstellung (für die Audioausgabe) verwenden in Compressor das Umcodierungsformat „MPEG-4“. Das Format „MPEG-4“ ist mit vielen Plattformen weitgehend kompatibel und wird oft für die Verteilung im Internet eingesetzt. Du kannst dieses Format auch verwenden, um Dateien für Audio-Podcasting und die Wiedergabe digitaler Musik zu erstellen. (Weitere Informationen über das HTTP-Live-Streaming findest du unter HTTP Live Streaming und in anderen zugehörigen Dokumenten in der Apple Developer Documentation.)
Die Einstellungen, die auf dem Format „MPEG-4“ basieren, ermöglichen die Auswahl zwischen zwei Codierern: H.264 und HEVC (High-Efficiency Video Coding, auch bekannt als H.265). Wenn du zu einem Auftrag eine MPEG-4-basierte Einstellung hinzufügst, wählt Compressor „H.264“ als Standard-Codec. Du kannst den Codec im Informationsfenster „Video“ in HEVC ändern (wenn dein Computer mit macOS 10.13 oder neuer arbeitet). HEVC ist ein kürzlich etablierter Kompressionsstandard, der größere Bildgrößen (einschließlich 8K) und HDR10-Metadaten für HDR-Video unterstützt. Für die HEVC-Wiedergabe ist ein Apple-Gerät einer neueren Generation mit macOS 10.13 oder neuer, iOS 11 oder neuer, iPadOS 13 oder neuer oder tvOS 11 oder neuer erforderlich.
Hinweis: Du kannst auch eigene Einstellungen erstellen, die das Umcodierungsformat „MPEG-4“ verwenden. Die integrierten Einstellungen (im Bereich „Einstellungen“) analysieren jedoch deine Ausgangsmedien und weisen ihnen optimale Eigenschaften zu, um bestmögliche Umcodierungsergebnisse sicherzustellen.
Die Eigenschaften integrierter und eigener Einstellungen, in denen dieses Umcodierungsformat verwendet wird, befinden sich in den Informationsfenstern „Allgemein“ und „Audio“ (unten beschrieben).
Zusammenfassung einer Einstellung
Hier werden der Name der Einstellung, das von Compressor verwendete Umcodierungsformat sowie die geschätzte Größe der Ausgabedatei angezeigt. Wenn du eine Einstellung zu einem Auftrag hinzufügst oder die Eigenschaften der Einstellung änderst, wird diese Zusammenfassung automatisch aktualisiert.
Allgemeine Eigenschaften
Name: Hier wird der Name der Einstellung angezeigt.
Beschreibung: Hier wird die Beschreibung der Einstellung angezeigt.
Suffix: Hier wird das Dateinamensuffix der Ausgabedatei (.mp4 oder .m4a) angezeigt.
Auftragssegmentierung erlauben: Wähle dieses Markierungsfeld aus, wenn du die verteilte Verarbeitung konfiguriert hast, damit Compressor die Ausgabedatei unter Verwendung deiner freigegebenen Computergruppe verarbeitet. Weitere Informationen hierzu findest du unter Umcodieren von Stapeln mit mehreren Computern mit Compressor.
Hinweis: Die Auftragssegmentierung ist nicht verfügbar, wenn eine MPEG-4-Audiodatei ausgegeben wird oder wenn das Feld „Mehrere Durchgänge“ im Informationsfenster „Video“ markiert ist.
Standardort: Wähle einen Eintrag aus dem Einblendmenü aus, um den Standardort zum Sichern umcodierter Dateien festzulegen.
Format: Verwende dieses Einblendmenü, um festzulegen, ob die Ausgabe Video- und Audiomaterial, nur Videomaterial oder nur Audiomaterial beinhaltet. Wähle „Nur Audio“ für Podcasting und die digitale Musikwiedergabe. Wenn du „Audio“ als Format einstellst, werden reine Audiodateien mit der Dateinamenerweiterung „.m4a“ erstellt; in diesem Fall kannst du zwischen den Ausgabeoptionen „Apple Lossless“ (Verlustfrei) und „AAC“ wählen. Wenn du „Audio und Video“ oder „Video“ als Format einstellst, erhalten die erstellten Dateien die Dateinamenerweiterung „.m4v“.
Für Netzwerkbetrieb optimieren: Markiere dieses Feld, um eine Datei zu erstellen, die bereits wiedergegeben wird, nachdem nur ein kleiner Teil der Datei aus dem Netzwerk geladen wurde.
Erweiterter Podcast: Markiere dieses Feld, damit Compressor Podcasting-Informationen (Anmerkungen, Marker und Bildmaterial) in die Ausgabemediendatei einbettet. Weitere Informationen hierzu findest du unter Hinzufügen von Anmerkungen als Metadaten in Compressor und Hinzufügen von Markern mit Compressor.
Retiming
Dieser Bereich enthält nur eine Eigenschaft:
Dauer festlegen auf: Hiermit wird der Verarbeitungsalgorithmus festgelegt, der zum Anpassen der Bildrate während der Umcodierung verwendet wird. Wähle eine der folgenden Optionen aus:
[Prozentsatz] des Originals: Das Tempo des Ausgabeclips wird prozentual zum Tempo des Ausgangsclips modifiziert. Gib einen Wert in das Prozentsatzfeld ein oder wähle einen der Vorgabewerte aus dem zugehörigen Einblendmenü (mit dem Abwärtspfeil) aus.
[Gesamtdauer]: Mit dieser Option legst du die Dauer des Clips fest. Gib eine Timecode-Dauer in das Feld ein oder klicke auf die Pfeile, um die Dauer zu vergrößern oder zu verringern.
Bildrate mit [Bildrate] fps abspielen: Das Wiedergabetempo des Clips wird geändert, ohne Bilder zu löschen oder neue Bilder zu erstellen. Diese Eigenschaft hat keine Auswirkung, es sei denn, der Wert „Bildrate“ im Informationsfenster „Video“ unterscheidet sich von der Bildrate der Ausgangsdatei. Wenn du beispielsweise eine 10-Sekunden-Ausgangsdatei mit der Bildrate 24 fps zu Compressor hinzufügst, die Eigenschaft „Bildrate“ im Informationsfenster „Video“ auf 25 fps festlegst und dann „Bildrate mit 25 fps abspielen“ im Informationsfenster „Allgemein“ auswählst, beträgt die Dauer des umcodierten Clips (bei 25 fps) 9 Sekunden und 15 Bilder.
Hinweis: Diese Option ist nicht verfügbar, wenn eine MPEG-4-Audiodatei ausgegeben wird.
Weitere Informationen hierzu findest du unter Retiming von Video und Audio mit Compressor.
Untertitel
Dieser Bereich hat nur eine Eigenschaft: das Feld „Erweiterte Untertitel einbinden“. Markiere dieses Feld, wenn du einem Auftrag erweiterte Untertitel im Format CEA-608 hinzugefügt hast und möchtest, dass Compressor diese Untertitel in die Ausgabevideodatei einfügen soll. Weitere Informationen hierzu findest du unter Wie Compressor Untertitel unterstützt.
Videoeigenschaften
Einige Videoeigenschaften sind nur für Codecs aktiviert, die diese auch unterstützen. Ist eine Videoeigenschaft in Compressor deaktiviert, wird sie vom ausgewählten Codec nicht unterstützt.
Bildgröße: Verwende dieses Einblendmenü, um die Bildgröße (Auflösung) für die Ausgabedatei festzulegen. Du kannst zwischen vier Kategorien wählen:
Automatisch: Die Ausgabe wird auf der Basis der Größe der Eingabedatei angepasst und kann auf eine maximale Auflösung beschränkt werden.
Prozent: Die Ausgabe wird auf der Basis eines Prozentsatzes der Größe der Eingabedatei angepasst.
Manuell: Für die Ausgabe wird eine bestimmte Auflösung festgelegt.
Eingeschränkt: Die Ausgabe wird auf ein bestimmtes Seitenverhältnis beschränkt.
Pixelformat: Verwende dieses Einblendmenü, um das Pixelformat (das Verhältnis zwischen der codierten Breite und der Anzeigegröße) festzulegen.
Bildrate: Verwende dieses Einblendmenü, um die Bildrate bei der Wiedergabe (die Anzahl der pro Sekunde angezeigten Bilder) für die Ausgabedatei festzulegen. Weitere Informationen hierzu findest du unter Retiming-Optionen in Compressor.
Halbbilddominanz: Verwende dieses Einblendmenü, um die Ausgabeabtastmethode (entweder Halbbilddominanz oder Konvertierung in progressive Abtastung) festzulegen. Es gibt vier Optionen:
Automatisch: Verwende dieses Einblendmenü, damit basierend auf der Halbbilddominanz der Quelle und den Möglichkeiten des ausgewählten Codec die am besten geeignete Halbbilddominanz verwendet wird.
Progressiv: Das Video wird in Vollbildern gezeigt, wobei alle Zeilen zum gleichen Zeitpunkt abgetastet werden.
Oben (ungerade): Das Video verwendet das Zeilensprungverfahren und wird als zwei separate, verschachtelte Halbbilder angezeigt. Das Halbbild, das die obere Zeile enthält (gerade Zeilen), wird zu einem früheren Zeitpunkt abgetastet als das Halbbild, das die untere Zeile (ungerade Zeilen) enthält. Diese Halbbildreihenfolge wird häufig für HD-Video und SD-Videomaterial im PAL-Standard verwendet.
Unten (gerade): Das Video verwendet das Zeilensprungverfahren und wird als zwei separate, verschachtelte Halbbilder angezeigt. Das Halbbild, das die untere Zeile enthält (ungerade Zeilen), wird zu einem früheren Zeitpunkt abgetastet als das Halbbild, das die obere Zeile (gerade Zeilen) enthält. Diese Halbbildreihenfolge wird häufig für SD-Videomaterial im NTSC-Standard verwendet.
Farbraum: Verwende dieses Einblendmenü, um die Ausgangsmedien in einen neuen Farbraum, inkl. einen breiten Farbgamut zu konvertieren. Wähle „Automatisch“, um Compressor die Auswahl des besten Farbraums basierend auf der gewählten Voreinstellung zu erlauben. Du kannst auch eine manuelle Einstellung auswählen, die die Standardeinstellung aufhebt. Weitere Informationen zum breiten Farbgamut findest du unter Einführung in den breiten Farbgamut und HDR in Compressor.
RAW-zu-Log: Verwende dieses Einblendmenü, um anzugeben, wie die ProRes RAW-Konvertierung erfolgen soll. Wähle die Option „Automatisch“, damit Compressor die Konvertierungsmethode festlegt. Du kannst auch eine manuelle Einstellung auswählen, die die Standardeinstellung aufhebt. Diese Option ist nur verfügbar, wenn es sich bei der Quelle um eine ProRes RAW-Datei handelt.
Kamera-LUT: Verwende dieses Einblendmenü, um die Kamera-Lookup-Tabelle (LUT) auszuwählen, die auf die Quelle angewendet ist. Wähle eine eigene LUT aus, um dein Video von einem Farbraum in einen anderen zu transformieren. Diese Einstellung ist aktiviert, wenn es sich bei der Quelle um eine ProRes RAW-Datei handelt und für „RAW-zu-Log“ ein anderer Wert als „Ohne“ festgelegt wurde. Diese Einstellung ist auch aktiviert, wenn bei den Videoeigenschaften im Informationsfenster „Auftrag“ für die Option „Kamera-Log“ ein anderer Wert als „Ohne“ festgelegt wurde.
Codec: Wähle eines der beiden Umcodierungsformate: H.264 oder HEVC.
Codierer-Typ: Mithilfe dieses Einblendmenüs kannst du den Typ des Codierers festlegen. Dieses Einblendmenü wird aktiviert, wenn „HEVC“ als Code eingestellt ist. Wähle eine der beiden folgenden Optionen aus:
Schneller (Standardqualität): Die Ausgabedatei wird unter Verwendung eines schnelleren Codec in Standardqualität codiert.
Langsamer (Höhere Qualität): Die Ausgabedatei wird unter Verwendung eines langsameren Codec in höherer Qualität codiert.
Wichtig: Nicht alle Optionen sind für jede Art von Hardware verfügbar.
Profil: Verwende dieses Einblendmenü, um die Qualität der Kompression festzulegen, die im Ausgabebild verwendet wird. Wenn für den Codec „H.264“ ausgewählt ist, bietet das Einblendmenü drei Optionen:
Hoch: Diese Option erzeugt eine hochwertige Ausgabe, die möglicherweise nicht mit älteren H.264-Wiedergabegeräten kompatibel ist.
Basis: Diese Option ähnelt dem Baseline-Profil, bietet aber zusätzliche Unterstützung für SD-Videomedien (Standard Definition).
Baseline: Diese Option ist primär für Videokonferenzen und mobile Programme gedacht.
Wenn als Codec „HEVC“ festgelegt wurde, wird im Einblendmenü die Farbtiefe der Ausgabedatei (die Anzahl der Bit für die Darstellung der Farben in jedem Farbkanal – rot, grün und blau) vorgegeben. Zwei Optionen stehen zur Auswahl:
8-Bit-Farbe: Diese Option bietet eine gute Balance zwischen Bildqualität und Dateigröße. (Diese Option ist nur auf neueren Mac-Computern verfügbar, die die Hardwarecodierung des Codecs HEVC unterstützen.)
10-Bit-Farbe: Diese Option bietet eine bessere Bildqualität, allerdings mit größeren Dateien. (Da diese Option die Softwarecodierung verwendet, kann die Leistung deutlich langsamer als bei der 8-Bit-Hardwarecodierung sein.)
Entropiemodus: Wenn als Codec „H.264“ festgelegt wurde, kannst du dieses Einblendmenü verwenden, um den Entropiemodus auf „CABAC“ (qualitativ höherwertige Ausgabe) oder „CAVLC“ (schnellere Verarbeitung und bessere Kompatibilität bei der Wiedergabe auf älteren Geräten) einzustellen.
Keyframe-Intervall: Gib einen Wert in das Textfeld ein, um das Keyframe-Intervall (Anzahl der Bilder) festzulegen, mit dem Keyframes in der Ausgangsdatei erstellt werden sollen. Alternativ kannst du „Automatisch“ auswählen, damit Compressor die Keyframe-Intervallrate wählt (der angezeigte Wert ist 0, wenn „Automatisch“ aktiviert ist; der Ist-Wert wird während des Codierungsvorgangs bestimmt).
Qualität: Verwende diesen Schieberegler, um die Qualitätsstufen für die Ausgabe festzulegen. Diese reichen von „geringste (kleinere Datei)“ bis „beste (größere Datei)“.
Mehrere Durchgänge: Markiere dieses Feld, um eine Codierung in mehreren Durchgängen zu aktivieren, bei der eine zusätzliche Analyse von Videobildern verwendet wird, um eine Ausgabedatei mit hoher Qualität zu erzeugen. Deaktiviere dieses Feld für schnellere Umcodierungen (in einem Durchgang).
Neuanordnen von Bildern erlauben: Aktiviere dieses Feld, um eine Ausgabedatei mit höherer Qualität bereitzustellen, indem du Compressor erlaubst, die Videobilder während der Umcodierung neu anzuordnen. Diese Option ist nur verfügbar, wenn „H.264“ oder „HEVC“ als Codec eingestellt ist.
Wichtig: Wenn du „Neuanordnen von Bildern erlauben“ auswählst, wird deine Ausgabedatei zwar effizienter komprimiert, möglicherweise ist sie dann aber nicht mit Decodern älterer Hardware kompatibel.
360°-Metadaten: Verwende dieses Einblendmenü, um den Typ der 360°-Metadaten festzulegen, der in der Ausgabedatei verwendet wird.
Automatisch: Compressor wählt das Metadatenformat basierend auf den Eigenschaften im Informationsfenster „Auftrag“ und der angewendeten Umcodierungseinstellung. Das ausgewählte Format wird rechts neben dem Einblendmenü angezeigt.
Ohne: An deine Ausgabedatei werden keine 360°-Metadaten angehängt.
Spherical Video V1: Das 360°-Metadatenformat wird meist von Videoportalen wie YouTube und Vimeo verwendet.
Spherical Video V2: Dies ist ein weniger bekanntes, aber aktuelleres 360°-Metadatenformat, das von YouTube und Vimeo verwendet wird.
Weitere Informationen hierzu findest du unter Anzeigen von 360°-Videometadaten mit Compressor.
Beschneiden und Padding
Mit den Eigenschaften unter „Beschneiden & Padding“ kannst du in Compressor den endgültigen Beschnitt, die Größe und das Seitenverhältnis anpassen. Beschneiden: Beim Beschneiden werden Videoinhalte aus einem Bild entfernt. Padding: Beim Padding wird das Bild auf eine kleinere Größe skaliert, wobei gleichzeitig die Bildgröße des Ausgabebilds erhalten bleibt. Weitere Informationen zu diesen Eigenschaften findest du unter Einführung zum Ändern der Bildgröße in Compressor.
Beschneiden: Dieses Einblendmenü legt die Abmessung des Ausgabebilds fest. Die Option „Eigene“ ermöglicht dir, eigene Bildabmessungen in die Felder einzugeben. Für die anderen Optionen werden vordefinierte Größen verwendet. Mit der Option „Letterbox-Bereich der Quelle“ werden Bildränder erkannt und automatisch entsprechende Beschnittwerte eingegeben. Dies ist hilfreich, wenn du den Letterbox-Bereich einer Ausgangsmediendatei entfernen möchtest. (Als Letterbox werden die Streifen über und unter einem Breitbild bezeichnet.)
Padding: Dieses Einblendmenü legt die Skalierung des Ausgabebilds fest, während die Bildgröße des Ausgabebilds beibehalten wird. Die Option „Eigene“ ermöglicht dir, eigene Skalierungsabmessungen in die Felder einzugeben. Für die anderen Optionen werden vordefinierte Abmessungen verwendet.
Qualität
Mit den folgenden Eigenschaften kannst du festlegen, wie beim Umcodieren von Videomaterial Größen-, Retiming- und andere Anpassungen von Compressor vorgenommen werden:
Größe des Filters anpassen: Mit diesem Einblendmenü wird die zur Größenänderung verwendete Methode festgelegt. Das Einblendmenü enthält mehrere Optionen:
Nächstes Pixel (Am schnellsten): Diese Option tastet beim Ändern der Bildgröße das nächste angrenzende Pixel ab. Diese Option bietet die schnellste Verarbeitungszeit, führt aber eher zu Aliasing-Artefakten und gezackten Rändern.
Linear: Benachbarte Pixelwerte werden mithilfe einer linearen Gewichtsverteilung gemittelt. Diese Option erzeugt weniger Aliasing-Artefakte als die Option „Nächstes Pixel“, erhöht aber die Verarbeitungszeit leicht.
Gauß'sches: Benachbarte Pixelwerte werden mithilfe einer Gauß'schen Gewichtsverteilung gemittelt. Diese Option bietet einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Verarbeitungstempo und Ausgabequalität.
Lanczos 2: Benachbarte Pixelwerte werden mithilfe einer verkürzten Sinc-Funktion gemittelt. Diese Option ist langsamer als die Option „Gauß'sches“, erzielt aber schärfere Ergebnisse.
Lanczos 3: Diese Option ähnelt „Lanczos 2“, mittelt aber mehr Pixelwerte. Diese Option ist langsamer als die Option „Lanczos 2“, erzielt aber unter Umständen bessere Ergebnisse.
Bikubisch: Benachbarte Pixelwerte werden mithilfe einer bikubischen Funktion gemittelt. Die Verarbeitungszeit und das Ergebnis der Ausgabe sind ähnlich wie bei den Optionen „Lanczos 2“ und „Lanczos 3“.
Anti-Aliasing (Optimal): Diese Option bietet die höchste Ausgabequalität, aber die Verarbeitung kann deutlich länger dauern.
Retiming-Qualität: Mit diesem Einblendmenü wird die für das Retiming verwendete Methode festgelegt. Es gibt vier Optionen:
Schnell (Nächstes Bild): Diese Option interpoliert Bilder unter Verwendung der nächsten angrenzenden Bilder.
Gut (Bildüberblendung): Diese Option gleicht angrenzende Bilder mithilfe eines Filters an, um eine Interpolation in guter Qualität zu erreichen.
Optimal (Bewegung kompensieren): Diese Option verwendet den optischen Fluss für die Interpolation mithilfe von bewegten Bereichen zwischen angrenzenden Bildern, um eine Ausgabe in hochwertiger Qualität zu erreichen.
Reverse Telecine: Zusätzliche Halbbilder, die beim Telecine-Prozess hinzugefügt wurden, werden entfernt, um die Datenrate des Films (24 fps) in die Datenrate des NTSC-Standards (29,97 fps) umzuwandeln. Mit dieser Option werden alle anderen für die Qualität relevanten Steuerelemente deaktiviert. Weitere Informationen hierzu findest du unter Verwenden von Reverse Telcine in Compressor.
Adaptive Details: Markiere dieses Feld, um anhand einer erweiterten Bildanalyse während der Ausgabe zwischen Rauschen und Randbereichen zu unterscheiden.
Anti-Aliasing-Stufe: Hiermit legst du die Stärke der Kantenglättung für das Ausgabebild fest. Doppelklicke auf den aktuellen Wert und gib manuell einen neuen Wert ein oder bewege den Schieberegler nach rechts, um den Grad der Kantenglättung zu erhöhen. Mit dieser Eigenschaft wird die Konvertierungsqualität für Medien verbessert, auf die eine Aufwärtsskalierung angewendet wird. Bei einer Umcodierung von SD-Video in HD werden durch Anti-Aliasing z. B. gezackte Ränder geglättet, die möglicherweise im Bild auftreten.
Detailstufe: Hiermit legst du die Detailgenauigkeit für das Ausgabebild fest. Doppelklicke auf den aktuellen Wert und gib manuell einen neuen Wert ein oder stelle den gewünschten Wert mit dem Schieberegler ein. Mit diesem Steuerelement zum Scharfzeichnen kann ein vergrößertes Bild wieder detailreicher gemacht werden. Im Gegensatz zu anderen Scharfzeichnungsverfahren unterscheidet die Eigenschaft „Detailstufe“ zwischen Bildrauschen und Details im Bild. Die Körnung wird dabei im Allgemeinen nicht verstärkt. Durch eine Erhöhung dieses Werts kommt es unter Umständen zu gezackten Rändern, die sich durch eine Erhöhung des Werts für „Anti-Aliasing-Stufe“ entfernen lassen.
Dithering: Bei Auswahl dieser Option wird eine bestimmte Art von Rauschen zu Bildern hinzugefügt, um große ablenkende Muster zu vermeiden, etwa Farbstreifen. Deaktiviere dieses Feld, wenn dein Bild nach dem Rendervorgang zu starkes Rauschen aufweist.
Videoeffekte
Eine Liste der verfügbaren Videoeffekte in Compressor und Anweisungen zum Hinzufügen eines Videoeffekts zu einer Einstellung findest du unter Hinzufügen und Entfernen von Effekten in Compressor.
Audioeigenschaften
Anordnung der Kanäle: Verwende das Einblendmenü, um die Audiokanalanordnung festzulegen.
Abtastrate: Mit diesem Einblendmenü kannst du die Häufigkeit pro Sekunde festlegen, mit der Wellenformen (Samples) digital abgetastet werden. Mit einer höheren Abtast- oder Sample-Rate erzielst du eine bessere Audioqualität. Allerdings wird die Datei entsprechend größer.
Qualität: Verwende dieses Einblendmenü, um die Qualität der Audioausgabe festzulegen.
Bitrate: Mithilfe dieses Einblendmenüs kannst du die Bitrate für das codierte Audiomaterial festlegen.
Bitraten-Strategie: Mithilfe dieses Einblendmenüs kannst du die Strategie zum Codieren von Audiomaterial festlegen. Es gibt vier Optionen:
Konstante Bitrate: Der Wert, der für die Option „Bitrate“ festgelegt wurde, bestimmt die Bitrate für das codierte Audiomaterial.
Durchschnittliche Bitrate: Der Wert, der für die Option „Bitrate“ festgelegt wurde, bestimmt die als Ziel angestrebte durchschnittliche Bitrate für das codierte Audiomaterial. Diese Option sorgt für eine konsistentere Bitrate als die variable Bitrate.
Variable Bit-Rate (eingeschränkt): Der Wert, der für die Option „Bitrate“ festgelegt wurde, bestimmt die maximale Bitrate für das codierte Audiomaterial.
Variable Bitrate: Das Audiomaterial wird unter Verwendung einer variablen, von Compressor vorgegebenen Bitrate codiert.
Datenrate: Verwende den Schieberegler, um die Anzahl Kilobyte pro Sekunde (kBit/s) festzulegen, die erforderlich ist, um die Audiodatei bereitzustellen. Bei einer höheren Rate wird eine Audiodatei in höherer Qualität erzeugt.
Audioeffekte
Eine Liste der in Compressor verfügbaren Audioeffekte und Anweisungen zum Hinzufügen eines Audioeffekts zu einer Einstellung findest du unter Hinzufügen und Entfernen von Effekten in Compressor.